Bauchnabelpiercing | Tattoo & Piercing

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Bauchnabelpiercing

Das Bauchnabelpiercing zählt zu den häufigsten Piercings und ist vor allem bei Frauen beliebt. Hier gibt’s einen umfassenden Überblick über das Thema Nabelpiercing, inklusive Infos über Arten, Pflege und Nachsorge von Bauchnabelpiercings.


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Das Bauchnabelpiercing

Wohl eines der häufigsten Piercings bei den Damen. Bauchnabelpiercings sind aber oft nicht ganz unproblematisch in der Abheilung, da diese Körperregion ständig in Bewegung und verschiedenen Belastungen ausgesetzt ist. Jede Fussel eines Kleidungsstückes kann eine Entzündung hervorrufen. Die Nabelpiercing-Lust kann daher schnell in eine Frust umschlagen. Für den Ersteinsatz wird meist ein Ring aus Titan verwendet, weil das frische Piercing so am besten gepflegt werden kann. Danach können die vielfältigsten Schmuckstücke eingesetzt werden.

Der Standard Bauchnabel-Piercing ist eine gebogene Banane mit 2 Kugeln. Meist ist nur die größere der beiden mit einem Kristall besetzt. Die meisten Piercer setzen als Erst-Piercingschmuck eine Bauchnabel-Banane mit 1,6 mm Stärke und 10 mm Abstand zwischen den Kugeln ein.Falls zu viel vom Stab zu sehen ist verwenden Sie eine 8 mm Piercing-Bauchnabel-Banane. 12 mm Piercing-Bananen werden meist nur eingesetzt, wenn zu weit gestochen wurde.

Beachten Sie: Wenn Sie ein Navel-Shield mit Ihrem Bauchnabel-Piercing kombinieren möchten, sollte die Banane nicht zu viel Spiel haben, damit der Aufsatz gut anliegt. Verwenden Sie Titanium-Piercings für den Ersteinsatz!

Alternativ zur Bauchnabelpiercing-Banane können natürlich auch Piercingringe jeder Art für das Bauchnabelpiercing genutzt werden.Nicht kleiner als 8mm Innendurchmesser – eher 10mm oder mehr. Alternativ zur Bauchnabelpiercing-Banane kann als Piercing eine Body-Spirale eingesetzt werden.

Der Bauchnabel bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Plazierung von Piercingschmuck. So wurden Piercings quer durch den Nabel, ober- und unterhalb des Nabels und verschiedenste andere Variationen entwickelt. Nabel ist aber nicht gleich Nabel, und je nach individueller Ausprägung eignet sich ein Nabel mehr oder weniger zum Piercen. Oft ist der Nabel nicht so tief, der Bauchansatz etwas kräftiger oder der Nabel an sich nicht symmetrisch in der Form.

An dieser Stelle ist es die Aufgabe des Piercers, je nach Nabel für den Kunden die beste Lösung zu finden und zu entscheiden, welche Plazierung den höchsten Tragekomfort bietet. Ist der Nabel zu tief, sollte der Bauchnabelschmuck nicht bis in den Boden des Nabels eingesetzt werden, da dies einen zu langen und zu tiefen Stichkanal bedeuten würde. Die Folge daraus wäre eine überlange Abheilzeit oder aber eine Verheilung ist erst gar nicht möglich. Oftmals ist ein späteres Tragen eines Piercings mit Glitzerstein nicht mehr möglich, da dieser in dem zu tief gepiercten Nabel verschwindet.

Wenn am Nabel zu wenig Haut vorhanden ist, kann die Spannung im Gewebe so groß sein, dass das Piercing schon während der Verheilung wandert und aus der Haut austritt. Der andere Fall mit zu viel Gewebe am Nabel bedeutet einen ständigen Druck auf die frisch gepiercte Stelle, so dass die Wunde kaum verheilen kann, da die Belastung durch die ständige Reizung des Piercings zu groß ist. Sollten die anatomischen Voraussetzungen zu ungünstig sein, solltet ihr besser den Rat eures Piercers beherzigen und auf das Piercing verzichten. Wenn ihr einen piercinggeigneten Nabel habt, kann der Einsatz beginnen.

Kosten Bauchnabelpiercing

Naturgemäß können die Kosten für ein Bauchnabelpiercing von Piercingstudio zu Piercingstudio variieren, üblich sind etwa 45 bis 65 Euro. Abgesehen von der Lage des Studios (Innenstadt sicher etwas teurer) und dem Bekanntheitsgrad des Piercers, ist auch zu berücksichtigen, ob nur das Stechen selbst, oder auch der Erstschmuck und manchmal sogar Pflegeprodukte im Preis enthalten sind.

Piercingvorgang

Der nun beschriebene Piercingvorgang bezieht sich auf das normale senkrechte Nabelpiercing am oberen Nabelrand. Zuerst wird die Haut an der zu piercenden Stelle desinfiziert. Nun wird mittels eines hautverträglichen Markierungsstiftes die zu piercende Stelle am oberen Rand des Bauchnabels im Stehen angezeichnet. Der innen liegende Punkt sollte in derselben Senkrechten liegen wie der oberhalb markierte Punkt, damit das Piercing nicht schräg eingesetzt wird. Der Kunde sollte sich hinlegen, da dies das Einsetzen für den Piercer vereinfacht und möglichen Kreislaufproblemen entgegenwirkt.

Der Piercer wird nun die zum Einsatz benötigten Instrumente vorbereiten, wobei er darauf achten wird, dass nur sterile Materialien mit der Haut in Kontakt treten. Dies ist wie auch bei all den anderen Piercings als selbstverständlich zu betrachten. Die Haut wird nun mittels einer Piercingzange oder Klemme fixiert und ein wenig angehoben. Durch die Öffnung der Zange wird die Haut anschließend durchstochen. Dabei verspürt der Kunde einen leichten Schmerz, der aber nur von sehr kurzer Dauer ist. Nach dem Entfernen der Nadel wird durch den verbleibenden Schlauch der Schmuck eingesetzt.

Pflege und Nachsorge

Nach dem Einsatz des Schmuckstücks wird die Stelle mit einem sterilen Pflaster abgeklebt, um in den nächsten Stunden Verunreinigungen der Wunde zu vermeiden. Bei Problemen während der Abheilung bitte nicht selbst an der Wunde herumexperimentieren, sondern in das Piercingstudio gehen, welches den Schmuck eingesetzt hat, um abzuklären, ob eventuell Pflegefehler die Ursache sein können, und um weitere Schritte zu besprechen. Sollte die Stelle bereits schwer entzunden sein, sofort einen Hautarzt aufsuchen.

Die Abheilzeit bei diesem Piercing ist sehr schwer vorauszusagen, da sie unter anderem auch abhängig von der Belastung im Alltag ist. Bei Menschen, die den ganzen Tag sitzen und somit ständig Druck auf die Wunde ausüben, wird die Heilung langwieriger sein als bei denen, die die Wunde belastungsfrei halten. Reibt ein Hosenbund ständig auf der frischen Wunde oder auch nur am Piercing, wirkt sich dies auch nicht gerade Vorteilhaft aus. Im Endeffekt tragt ihr selbst aber den größten Teil zur Pflege bei und solltet euch auch Gedanken darüber machen, dass ein Piercing ein Eingriff in den Körper darstellt und die entsprechende Pflege zur Verheilung einfach unumgänglich ist.

Ein Piercing ist durchaus mit einem operativen Eingriff vergleichbar. Prinzipiell gehört das Piercen in die Hand einer Ärztin / eines Arztes oder ausgebildete/n und geprüfte/n PiercerIn. Die Rechtslage ist dahingehend jedoch in Österreich und Deutschland unterschiedlich, weshalb es sich empfiehlt die jeweilige Rechtslage abzuklären, besonders um im Schadensfall eine rechtlich Absicherung zu haben.

In Österreich gilt, dass Piercen und Tätowieren laut Gewerbeordnung dem Gewerbe der Kosmetik (Schönheitspflege) (§ 94 Z 42) vorbehalten sind. Im eigentlichen Sinne stellt Piercing jedenfalls eine vorsätzliche Körperverletzung dar und ist nur deshalb straffrei, weil die betreffende Person in den Eingriff einwilligt (schriftliche Einverständniserklärung). Der Einwilligung muss eine Aufklärung über die Risken vorausgehen. Unabdingbare Voraussetzung ist die Urteilsfähigkeit des Klienten. Jugendliche unter 18 Jahren benötigen die Einwilligung der Erziehungsberechtigten, bei unter 16-Jährigen müssen die Eltern mitunter beim Piercen sogar anwesend sein.

Bauchnabelpiercing selber stechen

Dazu eine klare und einfache Antwort: nein, nein und nochmals nein. Führen Sie niemals Piercings selbst durch!

Selbstversuche beim Piercing sind höchst gefährlich und unter keinen Umständen durchzuführen da sie ein enormes Gesundheitsrisiko darstellen und auch die Abheilzeit massiv verlängern können. Die Gefahr einer Blutvergiftung oder Entzündung ist bei nicht 100 Prozent steriler Arbeitsweise viel zu groß, auch das Verletzungsrisiko sollte dabei nicht unterschätzt werden.

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Fotohinweis: Fotocredit by by Sharon McCutcheon from Pixabay.com/em>

Linktipps

– Nachsorge beim Piercing
– Was tun bei Nickelallergie?
– Ohrpiercing
– www.safepiercing.org

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