Sonnenbrand – kann Zink helfen?

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Sonnenbrand - kann Zink helfen?

Vom Sonnenbrand zum Hautkrebs ist es nur ein kurzer Weg. Sonnencreme allein reicht nicht! Polyphenole aus grünem Tee schützen vor sonnenbedingten Hautschäden, berichtete Katrin Raschke, Diplom Oecotrophologin vom Deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.). Auch wenn der Sonnenbrand bereits zugeschlagen hat, kann die richtige Ernährung noch helfen.


Zink bei Sonnenbrand?

Zink lindert die Entzündung und lässt den Sonnenbrand schneller abklingen. Sonne macht gute Laune – wer hat das in den letzten Tagen nicht gespürt? Der Wintermief verschwindet, leichte Kleidung ersetzt Winterjacken und Wollpullover, die Stimmung steigt. Angesichts dieser Tatsache geraten die Gefahren, die von der Sonne ausgehen, schnell in Vergessenheit. Die UV-Strahlung des Sonnenlichts bewirkt direkte zelluläre Schäden, die zu Sonnenbrand und zu Hautkrebs führen können.

Neue Untersuchungen zeigen, dass Polyphenole aus grünem Tee die Zellen vor der Sonne schützen. Sie beugen sowohl beim Auftragen auf der Haut als auch beim Verzehr der Entstehung von Hautkrebs vor. Eine Behandlung der Haut mit einem Extrakt aus grünem Tee bewirkt eine dosisabhängige Verminderung der Hautrötung durch UV-Strahlung.

Auch das Ausmaß der DNA- und Zellschädigung in der Haut wird durch grünen Tee deutlich vermindert. Neben grünem Tee empfiehlt das DIET allen Sonnenfreunden eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse, denn diese enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die die Haut vor Krebs und vor vorzeitiger Alterung schützen. Zudem ist ausreichendes Trinken wichtig, um ein Austrocknen der Haut zu verhindern und den allgemeinen hitzebedingten Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen.

Auch wenn der Sonnenbrand bereits zugeschlagen hat, kann die Ernährung helfen. Das lebenswichtige Spurenelement Zink hilft, die Entzündung schneller abzuheilen. Zink ist an zahlreichen Enzymsystemen beteiligt, die für die Neubildung und Heilung der Zellen nötig sind. Daher sind Entzündungen mit einem hohen Zinkverbrauch verbunden.

Gute Zinkquellen sind Fleisch, Eier und Milch, da sie Zink gebunden an die Aminosäure Histidin enthalten. In dieser Form ist Zink sehr gut für den Körper resorbierbar. Auch Histidin wirkt entzündungshemmend und antioxidativ, bietet also einen weiteren Hautschutz. Zinkhistidin ist als Präparat in Apotheken rezeptfrei erhältlich.

Das DIET empfiehlt, bereits zwei Wochen vor sowie während des “Sonnenurlaubs” täglich 15 Milligramm Zink einzunehmen. Obwohl die Gefahr der Sonnenstrahlung bekannt ist, lässt der Sonnenschutz in den meisten Fällen noch zu wünschen übrig. Die Annahme, dass der Griff zur Sonnencreme alle Gefahren bannt, ist ebenso falsch wie gefährlich. Zwar vermindert Sonnencreme die UV-Belastung der Haut, doch viele Menschen verwenden Sonnencreme, um länger in der Sonne bleiben zu dürfen. Damit wird der positive Effekt der Sonnencreme wieder aufgehoben. Besser ist es, sich viel im Schatten oder Halbschatten aufzuhalten. Seit diesem Sommer gibt es Waschmittel, mit deren Hilfe UV-Schutz in die Kleidung eingewaschen werden kann.

Eine Sonnenmütze mit breiter Krempe sollte vor allem bei Kindern nie fehlen, auch als Schutz vor dem gefährlichen Sonnenstich. Ausreichender Sonnenschutz ist besonders bei Kindern wichtig, denn 50 bis 80 Prozent der gesamten UV-Strahlung bekommt die Haut vor dem 18. Lebensjahr ab!

© www.kidnet.de

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Linktipps

– Dermatitis solaris – was tun bei einem Sonnenbrand?
– Sonnenallergie | Medizinlexikon
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– Sonne ohne Reue – Hauttypenberatung
– Vorsicht vor Sonnenstich und Hitzschlag
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