Krebs: vorsorgen ist besser als heilen

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Krebsvorsorge

Jedes Jahr erkranken 34.200 österreicher an Krebs. In einer neuen Serie stellt Manfred Lechner alle Vorsorgevarianten vor. Rechtzeitige Prävention und Veränderung des Lebensstils mindern das Risiko.


Bei Frauen ist mit einem Viertel der Erkrankungen (25,5 Prozent) Brustkrebs die häufigste Krankheitsursache, gefolgt von Dickdarmkrebs mit 14,2 Prozent und Tumoren der Gebärmutter und des Gebärmutterhalses (neun Prozent). Bei Männern sind Prostatakrebs (20,5 Prozent), Lungenkrebs (16 Prozent) und Darmkrebs (14,6 Prozent) die am häufigsten auftretenden Formen. Brust- und Prostatakrebs haben in den letzten Jahren stark zugenommen.

Krebs steht für Sterben und Tod, Themen, die sowohl kollektiv als auch individuell tabuisiert und verdrängt werden. Die übergroße Angst lässt aber die Tatsache in den Hintergrund treten, dass mittlerweile 50 Prozent aller Krebserkrankungen heilbar sind, wenn man die notwendigen Vorsorgeuntersuchungen durchführen lässt.

Wird Krebs nicht im Frühstadium festgestellt, gibt es bei einigen – nicht bei allen – Krebsarten soweit medizinische Hilfe, dass die Erkrankung zu einem chronischen Leiden gemacht werden kann, das die Lebensqualität nicht allzu sehr beeinträchtigt.

Die medizinische Versorgung kümmert sich aber in der Regel um die Behandlung der Krankheit und nicht um die ängste der Kranken und ihrer Angehörigen. Denn Krebs betrifft nicht nur die so genannten Patienten, sondern auch ihre Familie und schafft völlig veränderte Lebensbedingungen für alle Beteiligten.

Pro Jahr berät die Wiener Krebshilfe rund 4300 Menschen. “Nach der Diagnose sind viele akut selbstmordgefährdet, und die Krebshilfe leistet in solchen Situationen Krisenintervention”, sagt Gaby Sonnbichler, Geschäftsführerin der Wiener Krebshilfe im Gespräch mit dem STANDARD. Darüber hinaus bietet sie medizinische Erstberatung und Therapievorschläge, vermittelt Selbsthilfegruppen und Arbeits- bzw. Arbeitserhaltungsprogramme.

Spenden, spenden, spenden

Die Krebshilfe finanziert ihr Jahresbudget in Höhe von ca. 300.000 Euro ausschließlich aus Spenden. Schon im letzten Jahr wurde der Krebshilfe durch die Streichung der steuerlichen Absetzbarkeit von Spenden ein schwerer Schlag versetzt. Die geplante Erhöhung der begünstigten Posttarife für gemeinnützige Vereine um 500 Prozent bedeutet eine zusätzliche jährliche Belastung von fast 400.000 Euro.

Es steht zu befürchten, dass sich diese Regelung ruinös auswirkt, da ein Viertel der Spenden durch periodische Aussendungen hereinkommt. Der durch keine Förderung gestützte Verein braucht aber mehr Geld, um seine Arbeit weiter in dem Umfang wie bisher fortsetzen zu können.

SPENDENKONTO: BANK AUSTRIA 698 081 700

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