Arthritis: neue Medikamente zur Behandlung

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Arthritis

Ärzte versprechen sich eine echte Verbesserung bei der Behandlung der rheumaartigen Gelenksentzündung (Arthritis) durch so genannte TNF-alpha-Blocker.


Arthritis bezeichnet eine entzündliche Gelenkerkrankung. Im Gegensatz zur Arthritis sind bei der Arthrose die Gelenke nicht entzündet, sondern abgenutzt. Grob unterscheiden lassen sich zwei Ursachen. Es handelt sich um bakterielle, infektionsbedingte Arthritiden, die entweder durch Verletzungen, die den Gelenkinnenraum eröffnen und von außen Krankheitskeime in das Gelenk einbringen, entstehen, oder es werden auf dem Blutweg Keime in das Gelenk verschleppt.

Eine der häufigeren Ursachen für solche Gelenkvereiterungen (Pyarthros, Gelenkempyem) besteht in ärztlichen Eingriffen. Bei Operationen, aber auch bei Injektionen in ein Gelenk können Bakterien eingeschleppt werden.

Neue Hoffnung für Arthritis PatientInnen

Bei der gerade erst auch in Deutschland eingeführten neuen Medikamentengruppe sei aber noch zu diskutieren, welche Patienten am meisten von ihnen profitieren, sagte Joachim Sieper vom Berliner Universitätsklinikum Benjamin Franklin am 49. Deutschen Ärztekongress in Berlin. Durch die gezielte Ausschaltung eines entzündungsfördernden Immunbotenstoffes seien bei rheumatoider Arthritis “zum Teil dramatische Verbesserungen des Beschwerdebildes” zu beobachten, sagte Sieper. “Besonders wichtig ist, dass offenbar auch die Knochenzerstörung aufgehalten werden kann, was bisher kein anderes Medikament schafft.”

Weniger Nebenwirkungen auf Magen und Niere seien bei den so genannten COX2-Hemmern zu verzeichnen, einem weiteren relativ neuen Wirkstoff. Bislang würden die Aspirin-ähnlichen und damit schmerzlindernden Substanzen gegen Arthritis auf Dauer die Magenschleimhaut angreifen und in etwa zwei Prozent der Fälle ein Geschwür fördern, erläuterte der Berliner Arzt. “COX2-Hemmer reduzieren die Beschwerden und die Nebenwirkungen, verzögern aber lediglich den Krankheitsverlauf von Gelenkentzündung.”

Mit TNF- und COX2-Hemmern seien zwei neue wichtige, den Schmerz hemmende und antientzündliche Wirkstoffe gegen Athritis und Arthrose verfügbar, die eine wichtige Ergänzung zu anderen Therapieformen darstellten. Beide seien vier Mal so teuer wie die bisherigen Arzneien.”Der Arzt muss sich überlegen, wann er sie einsetzt.” Mit COX2-Hemmern sinke die Rate der Magengeschwüre auf 0,5 Prozent.

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