Fußpilz – ein lästiger Plagegeist

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Fußpilz – ein lästiger Plagegeist

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Jucken, gerötete oder schuppende Haut an den Füßen und besonders zwischen den Zehen können Anzeichen für Fußpilz sein.


Fußpilz (Tinea pedis) ist eine Infektion der Füße, Fußsohlen, Zehenzwischenräume, Nägeln und in schweren Fällen auch des Fußrückens mit einem Hautpilz. Hautpilze (Dermatophyten) können über kleine Risse oder Verletzungen in die Haut eindringen und ihre oberste Schicht befallen. Die Pilze werden durch direkten Hautkontakt oder durch Hautschuppen übertragen.

Fußpilzinfektionen sind ansteckend und werden mit dem beständig steigenden Alter der Bevölkerung zu einem immer häufiger auftretenden Problem der öffentlichen Gesundheit.

Nach den für die Füße besonders schweißtreibenden Sommermonaten droht jetzt in den bevorstehenden Wintermonaten besonders in Schwimmbädern, Saunen oder öffentlichen Duschen Infektionsgefahr.

“Fußpilz ist zwar eine relativ harmlose Erkrankung. Bleibt sie aber unerkannt und unbehandelt, trägt jeder Erkrankte zur weiteren Verbreitung bei”, sagt Dr. Susanne Schunder-Tatzber vom Österreichischen Roten Kreuz.

Der Pilz kann sich auf Hände, Nägel und andere Hautpartien, also Hautfalten, Leiste oder Achsel ausbreiten. Insbesondere Nagelpilz kann unangenehm werden. Schunder-Tatzber: “Es spalten sich einzelne Nagelschichten ab, die Nagelplatte kann sich gelblich verfärben und verdicken. Nach längeren Infektionen kann diese Verdickung zu Schmerzen beim Gehen führen.”

Risikofaktoren

Zu den Risikofaktoren gehören:

  • eine heiße und feuchte Umgebung
  • längeres Tragen von dicht verschlossenem, nicht atmungsaktiven Schuhwerk (Okklusivschuhen)
  • übermäßiges Schwitzen
  • längerer Wasserkontakt

Etwa 10 % der Gesamtbevölkerung können von Fußpilzinfektionen der Zehenspalten mit Dermatophyten betroffen sein. Es wird meist auf das lange Tragen von Okklusivschuhen zurückgeführt.

Dabei führen okklusive (abgeschlossen, dicht) Bedingungen unter den Schuhe zu einer verstärkten Durchfeuchtung (Hyperhydratation) der oberen Epidermisschichten (Stratum corneum), was wiederum einer Infektion förderlich sein kann.

Eine Infektion mit Fußpilz droht aber nicht nur in feuchten Räumen, sondern auch in Schuhen. Kleinste Verletzungen der Zehen machen die im Schuh aufgeweichte Haut anfällig. Ein Risiko besteht auch für Menschen mit Fehlstellungen des Fußes, etwa durch Druckstellen, mit Durchblutungsstörungen oder Diabetes.

Auch die gemeinsame Nutzung von Waschgelegenheiten erhöht wahrscheinlich das Infektionsrisiko, da beobachtet wird, dass die Inzidenz von Tinea pedis bei Personen, die Gemeinschaftsbäder, -duschen und -pools nutzen, höher ist. Die Erkrankung tritt häufiger bei erwachsenen Männern als bei Frauen auf.

Fußpilz erkennen und behandeln

Für die Diagnose und die Auswahl der richtigen Therapie, ist der Weg zu Arzt unumgänglich. Jedoch Schunder-Tatzber empfiehlt: “Der Patient selbst muss neben der Therapie eine Reihe von Maßnahmen ergreifen: Schuhe desinfizieren, Handtücher und Socken möglichst heiß waschen, auf trockene Zehenzwischenräume nach dem Waschen achten. Wichtig ist es, die Therapie mindestens zwei bis drei Wochen fortzusetzen, auch wenn die Symptome abgeklungen sind.”

Besser ist es aber, Fußpilz zu vermeiden. Schunder-Tatzber:”Benützen Sie in öffentlichen Feuchträumen die Einrichtungen zur Fußdesinfektion. Vermeiden Sie synthetische Strümpfe, nehmen Sie lieber täglich frische Baumwollsocken. Schuhe sollten gut passen, um Druckstellen zu vermeiden, atmungsaktiv sein und möglichst aus Leder. Wechseln Sie die Schuhe häufig und lassen Sie diese gut austrocknen. Wichtig ist auch die Fußpflege. Schneiden Sie die Nägel gerade und kurz, aber nicht zu kurz. Vermeiden Sie Hautverletzungen.”

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