Hämatom | Medizinlexikon
Unter einem Hämatom versteht man eine Blutansammlung aus verletzten Blutgefäßen (aus denen Blut austritt) im umliegenden Körpergewebe. Weitere Bezeichnungen für das Hämatom: Bluterguss, Veilchen (am Auge), blauer Fleck.
Entstehung:
Es entsteht durch die Verletzung einer Vene oder einer Aterie – je tiefer im Gewebe diese stattfindet, desto weniger sind erkennbare Anzeichen eines Hämatoms sichtbar. Hämatome entstehen meistens unter der Haut – Auslöser können z.B. Schläge, Stürze, Stöße (oft im Sport) oder auch Verletzungen von einer Operation sein. Oft schwellen Hämatome stark an und schmerzen heftig. Im Laufe des Heilungsprozesses nehmen sie unterschiedliche Farben an – die Blutreste werden dann vom Körper abgebaut.
Heilung:
Ein Hämatom heilt üblicherweise in einer Zeitspanne von ein bis drei Wochen ab. Sollte eine gröbere Verletzung aufgetreten sein oder mehrere Blutergüsse auftreten bzw. das Hämatom auch nach längerer Zeit nicht verschwinden, ist es ratsam, den Arzt zu konsultieren. Sehr ratsam ist ein sofortiges Abkühlen der verletzten Stelle – daruch kann man oft die Schmerzen lindern und die Ausbreitung der Blutansammlung verringern.
Phasen der Heilung:
– Rote Färbung (Bluteintritt ins Gewebe, Rot durch Hämoglobin)
– Dunkelrot-Blau (Blutgerinnung)
– Braun-Schwarz (Abbau des Hämoglobins)
– Dunkelgrün (Hämoglobin zu Biliverdin)
– Gelb-Braun (Hämoglobin zu Bilirubin)
Weiters sind auch noch die äußerst gefährlichen Hämatome im Gehirnbereich bekannt (“Hirnblutung”) oder innere Hämatome bei der Bluterkrankheit. Bei letzterer können sich Hämatome in den tragenden Gelenken (Knie, Sprunggelenke, Hüfte etc.) schon nach kleineren Erschütterungen entwickeln. Auch beim sog. “Myelodysplastischen Syndrom” (Gruppe von Erkrankungen des Knochenmarks) treten am Körper immer häufiger Hämatome auf.
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Linktipps
– Aneurysma
– Hämaturie – Blut im Harn
– Venenerkrankungen
– Blutschwämmchen & Feuermale
Zur Information: Diese Informationen wurden – im Sinne mündiger Patienten – für interessierte Laien eingerichtet. Keinesfalls dürfen sie als Ersatz für medizinsche Beratung und Hilfe seitens qualifizierten Personals aus dem jeweiligen Fachbereich angesehen oder eingesetzt werden. Kontaktieren Sie bei Beschwerden jedenfalls den Arzt Ihres Vertrauens!
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