Stoßwellentherapie: Heilung mittels Schall

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Stoßwellentherapie: Heilung mittels Schall

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Die Stoßwellentherapie ist eine innovative medizinische Behandlungsmethode, die hochenergetische Schallwellen nutzt, um eine Vielzahl von Erkrankungen zu behandeln.


Von der Orthopädie über die Urologie bis hin zur ästhetischen Medizin bietet diese moderne Technologie eine schonende und effektive Alternative zu invasiven Eingriffen.

Stoßwellentherapie – Artikelübersicht:

Vor allem Hobbysportler haben bereits öfter von dieser Therapieform gehört, weil sie mittlerweile als etablierte Methode zur Behandlung von Sportverletzungen und Überlastungen gilt.

So wirkt die Stoßwellentherapie schmerzlindernd bei Tennisellbogen, Kalkschulter und Fersensporn, wird aber auch bei der Behandlung der Pseudarthrose, also Fehlverheilungen von Knochenbrüchen eingesetzt.

Ihr Potenzial ist allerdings weit größer, denn über den orthopädischen Bereich hinaus wird sie auch zuverlässig in der Urologie zur Zertrümmerung von Nieren- und Gallensteinen, oder aber auch in der Plastischen Chirurgie zur Behandlung von Narbengewebe und zur Reduktion von Cellulite erfolgreich eingesetzt.

Hier unser umfassender Überblick über die innovative Therapie mittels Stoßwellen, von ihrer Funktionsweise bis hin zu den Einsatzbereichen, Vor- und Nachteilen sowie aktuellen Forschungsentwicklungen.

Stoßwellentherapie – Definition

Stoßwellen sind hörbare Schallwellen. Sie zeichnen sich durch einen schnellen Druckanstieg und eine kurze Pulslänge aus, was sie zu energiereichen Schallwellen macht, die hörbar sind.

In der Medizin werden diese Stoßwellen erfolgreich zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt, obwohl sie hörbar sind.

Die Stoßwellentherapie, genauer die Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT), ist eine nicht-invasive medizinische Behandlungsmethode, bei der hochenergetische Schallwellen von außerhalb des Körpers gezielt auf das zu behandelnde Gewebe gerichtet werden, um verschiedene Erkrankungen zu behandeln.

Diese Schallwellen werden entweder fokussiert oder radial abgegeben, je nach der spezifischen Anwendung und den zu behandelnden Gewebetiefen.

Der Begriff “extrakorporal” bedeutet “außerhalb des Körpers”, und “Stoßwellen” bezieht sich auf die hochenergetischen akustischen Wellen, die bei dieser Therapie eingesetzt werden.

Geschichte der medizinischen Nutzung hochenergetischer Schallwellen

Die ESWT wurde ursprünglich in den 1980er Jahren zur Zertrümmerung von Nierensteinen entwickelt.

Die sogenannte extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL), die in den 1980er Jahren zur Zertrümmerung von Nierensteinen eingeführt wurde, war ein Durchbruch in der minimal-invasiven Behandlung.

Diese Technik, bei der außerhalb des Körpers erzeugte Stoßwellen die Steine zerfallen lassen, führte zu neuen Erkenntnissen und Anwendungen in der Medizin.

Die ESWL-Technologie, die zunächst für Nierensteine entwickelt wurde, wurde später auch auf andere Bereiche wie die Behandlung von Gallensteinen, Prostataerkrankungen und sogar orthopädischen Problemen angewendet.

Durch die Erfolge und Innovationen in der Zertrümmerung von Nierensteinen wurden neue Wege für minimal-invasive Eingriffe und Therapien in verschiedenen medizinischen Disziplinen eröffnet.

Seitdem hat sich die Anwendung der Stoßwellentechnologie erheblich weiterentwickelt und wird nun erfolgreich zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt.

So hat sich die Stoßwellentherapie aufgrund ihrer Wirksamkeit und minimal-invasiven Natur auch zur Behandlung von orthopädischen Beschwerden wie Tennisellbogen und Fersensporn etabliert.

Diese Entwicklung erfolgte, da die Stoßwellen, die bei der Therapie eingesetzt werden, gezielt körpereigene Heilungsprozesse anregen können. Die Stoßwellen durchdringen das Gewebe und setzen ihre Energie erst frei, wenn sie auf festen Widerstand treffen.

Dadurch können sie beispielsweise Kalkablagerungen zertrümmern und die Durchblutung sowie den Zellstoffwechsel ankurbeln, was den Heilungsprozess unterstützt und Schmerzen lindern kann.

Die Stoßwellentherapie hat sich daher aufgrund ihrer Fähigkeit, Gewebe zu stimulieren und Heilungsprozesse anzukurbeln, als effektive Behandlungsmethode für verschiedene orthopädische Beschwerden erwiesen.

Funktionsweise der Stoßwellentherapie

Die Stoßwellentherapie wirkt auf verschiedene Weisen, abhängig von der Art der Erkrankung und dem Zielgewebe.

Im Allgemeinen werden die Schallwellen verwendet, um den Stoffwechsel im Gewebe zu verbessern, die Durchblutung zu fördern, Entzündungen zu reduzieren und die Regeneration von Gewebe zu stimulieren.

Die genaue Wirkungsweise der Stoßwellen ist jedoch nach wie vor nicht vollständig verstanden, und es wird weiterhin intensiv erforscht, wie genau sie ihre therapeutische Wirkung entfalten.

Fest steht, dass es eine biologische Gewebsantwort auf die Behandlung gibt. Die Ursachen der biologischen Gewebsantwort auf Stoßwellentherapie ist aber noch Gegenstand intensiver Forschung.

Einige der bisher belegten Veränderungen umfassen:

  • Die Stimulation des Stoffwechsels: Stoßwellen können den Stoffwechsel im behandelten Gewebe stimulieren, was zu einer erhöhten Aktivität von Zellen führt, die für die Reparatur und Regeneration des Gewebes verantwortlich sind. Dies kann zu einer beschleunigten Heilung von Verletzungen und Gewebeschäden führen.
  • Die Förderung der Durchblutung: Die Stoßwellentherapie hat gezeigt, dass sie die Durchblutung im behandelten Gewebe erhöhen kann. Dies kann dazu beitragen, die Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen zu verbessern und Entzündungen zu reduzieren.
  • Die Reduktion von Entzündungen: Durch die Stoßwellentherapie können Entzündungsprozesse im Gewebe reduziert werden. Dies geschieht durch verschiedene Mechanismen, darunter die Hemmung von Entzündungsmediatoren und die Förderung der Ausscheidung entzündungsfördernder Substanzen.
  • Die Stimulierung der Geweberegeneration: Stoßwellen können die Bildung von neuem Gewebe anregen und die Regeneration von geschädigtem Gewebe fördern. Dies kann besonders bei der Behandlung von Sehnen- und Muskelverletzungen sowie bei der Knochenheilung von Vorteil sein.
  • Die Modulation des Schmerzempfindens: Die Stoßwellentherapie kann das Schmerzempfinden modulieren, indem sie die Aktivität von Schmerzrezeptoren beeinflusst und die Freisetzung von schmerzmodulierenden Substanzen wie Endorphinen stimuliert. Dies kann zu einer Schmerzlinderung bei verschiedenen Erkrankungen führen.

Diese Veränderungen im Gewebe wurden durch verschiedene Studien und klinische Beobachtungen nachgewiesen und tragen zur Wirksamkeit der Stoßwellentherapie bei der Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen bei.

Radiale und fokussierte Stoßwellen

Die Wahl zwischen radialen und fokussierten Stoßwellen hängt von der spezifischen Indikation und den Zielgewebetiefen ab.

Hier ist eine Übersicht darüber, wann welche Art der Stoßwellen eingesetzt wird:

Fokussierte Stoßwellen:

  • Fokussierte Stoßwellen werden in der Regel für tiefer liegende Gewebe verwendet, wie z.B. bei der Behandlung von Knochen- und Sehnenbeschwerden.
  • Sie werden häufig bei orthopädischen Erkrankungen wie Fersensporn, Tennisellenbogen, Plantarfasziitis und anderen Sehnen- und Muskelverletzungen eingesetzt.
  • Fokussierte Stoßwellen können auch zur Behandlung von Knochenfrakturen und zur Förderung der Knochenheilung eingesetzt werden.
  • Radiale Stoßwellen:

  • Radiale Stoßwellen sind oberflächlicher und werden oft für die Behandlung von Weichteilgeweben und oberflächlichen Beschwerden eingesetzt.
  • Sie werden häufig zur Behandlung von Cellulite, Hautstraffung, Triggerpunkten, Schleimbeutelentzündungen und oberflächlichen Muskelverspannungen eingesetzt.
  • Radiale Stoßwellen können auch bei der Behandlung von Durchblutungsstörungen und der Förderung der Geweberegeneration eingesetzt werden.
  • Einsatzbereiche und Anwendungsgebiete

    Die Einsatzbereiche und Anwendungsgebiete der Stoßwellentherapie umfassen eine Vielzahl von Erkrankungen und Beschwerden im Bereich der Orthopädie und darüber hinaus.

    Orthopädie: Die Stoßwellentherapie wird erfolgreich zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt, etwa Kalkschulter, Tennisellenbogen, Fersensporn, Ansatzentzündungen am Ellbogen (Tennis- oder Golfer-Ellbogen), Ansatzentzündung der Achillessehne (Achillodynie), Ansatzentzündung der Kniescheibensehne (Patellaspitzensyndrom), schmerzhafte Veränderungen der Muskulatur, Sehnen oder Gelenkskapsel und zur Behandlung von Sehnenentzündungen (z.B. Tennisellenbogen, Fersensporn), Schleimbeutelentzündungen und anderen muskuloskelettalen Beschwerden. Zahlreiche randomisierte kontrollierte Studien und Meta-Analysen haben gezeigt, dass die Stoßwellentherapie eine effektive Behandlungsoption für diese Erkrankungen darstellt.

    Unfallchirurgie: Die Stoßwellentherapie wird in der Unfallchirurgie vor allem im Bereich der konservativen Therapie eingesetzt. Dies umfasst die Anwendung der Stoßwellentherapie zur Behandlung von verschiedenen orthopädischen Beschwerden und Verletzungen, ohne dass ein operativer Eingriff erforderlich ist. Außerdem kommt sie zur Förderung der Knochenregeneration bei Frakturen und zur Behandlung von Weichteilverletzungen zum Einsatz.

    Urologie: Die Stoßwellentherapie in der Urologie hat sich als effektive Methode zur Behandlung und Zertrümmerung von Nieren- und Gallensteinen etabliert und ermöglicht es, diese schmerzhaftigen Ablagerungen im Harntrakt zu zerstören, um sie auf natürliche Weise auszuscheiden, ohne dass ein operativer Eingriff erforderlich ist. Es liegen umfangreiche klinische Studien vor, die zeigen, dass die Stoßwellentherapie eine hohe Steinzertrümmerungsrate und eine gute Erfolgsquote bei der Steinpassage aufweist.

    Außerdem kann die Stoßwellentherapie auch erfolgreich zur Behandlung von Erektionsstörungen eingesetzt werden. Diese Therapiemethode, insbesondere die fokussierte Stoßwellentherapie, hat sich als modernes Verfahren zur Behandlung der erektilen Dysfunktion erwiesen.

    Die Stoßwellen regen die Gefäßneubildung an und verbessern die Durchblutung des Penis nachhaltig, was zu einer Steigerung der Erektionsfunktion führen kann. Die Therapie ist nebenwirkungsfrei, schmerzlos und kann eine Alternative zu anderen Behandlungsmethoden wie Medikamenten oder Vakuumpumpen darstellen. Studien haben gezeigt, dass die Stoßwellentherapie bei erektiler Dysfunktion eine erfolgreiche Behandlungsmethode sein kann, da sie zu einer Durchblutungssteigerung und Gefäßneubildung führt

    Plastische Chirurgie, Dermatologie und ästhetischen Medizin: Hier kommt die Therapieform etwa zur Reduktion von Cellulite, zur Straffung der Haut und zur Behandlung von Narbengewebe zum Einsatz.

    Sowohl fokussierte als auch radiale Stoßwellen können bei der Behandlung von Narben helfen, indem sie die Durchblutung und den Stoffwechsel im Narbengewebe verbessern, die Elastizität der Haut erhöhen und die Kollagenproduktion stimulieren. Dies kann dazu beitragen, Narben weicher zu machen, ihre Größe zu reduzieren und ihre ästhetische Erscheinung zu verbessern. Die Stoßwellentherapie kann besonders bei hypertrophen und keloiden Narben sowie bei postoperativen Narben von Vorteil sein.

    In der ästhetischen Medizin kann die Stoßwellentherapie zur Behandlung von Lymphödemen eingesetzt werden, um die Lymphdrainage zu verbessern und Schwellungen zu reduzieren.

    Es gibt eine wachsende Anzahl von klinischen Studien, die die Wirksamkeit der Stoßwellentherapie bei der Verbesserung der Hautstruktur und -elastizität sowie bei der Reduktion von Cellulite und Narbenbildung belegen.

    Behandlungsablauf und technologische Aspekte der Therapie

    Für die Stoßwellentherapie werden spezielle Stoßwellengeräte verwendet, die entweder fokussierte oder radiale Stoßwellen erzeugen können. Diese Geräte sind in der Regel mit einem Ultraschallgenerator ausgestattet, der die Schallwellen erzeugt und über einen Applikator gezielt auf das zu behandelnde Gewebe überträgt.

    Durch die Geräuschentwicklung gibt es spezielle Anforderungen an den Hörschutz, den Patienten bei der Stoßwellentherapie tragen müssen, um mögliche Schäden durch die hörbaren Schallwellen zu vermeiden. In der Regel werden dafür spezielle Gehörschutz-Ohrstöpsel oder -Kopfhörer verwendet, die den Schall absorbieren und das Gehör des Patienten vor Schäden durch die Stoßwellengeräte schützen.

    Die Auswahl des geeigneten Gehörschutzes hängt von den individuellen Bedürfnissen des Patienten, der Art der Stoßwellentherapie und den Anforderungen der medizinischen Einrichtung ab. Es ist wichtig, dass der Gehörschutz korrekt angelegt wird und während der gesamten Behandlungsdauer getragen wird, um das Gehör des Patienten wirksam zu schützen.

    Bei der Stoßwellentherapie werden je nach Anwendungsgebiet folgende Geräte eingesetzt:

    Elektrotherapiegeräte: Diese Geräte sind vielseitig einsetzbar und werden sowohl in der Physiotherapie als auch bei Ärzten und anderen Therapeuten verwendet. Sie können zur Rehabilitation nach Operationen, in der Sportmedizin, zur Behandlung von Lähmungen und in Kombination mit anderen Therapiemethoden eingesetzt werden.

    Schallsonden: Ein spezielles Gerät, das bei der Stoßwellentherapie auf die zu behandelnde Körperstelle gehalten wird. Diese Schallsonden sind entscheidend, um die Stoßwellen gezielt auf das betroffene Gewebe zu übertragen und die gewünschten Effekte zu erzielen.

    Radiale und fokussierte Stoßwellengeräte: Bei der extrakorporalen Stoßwellentherapie wird zwischen radialen und fokussierten Technologien unterschieden. Radiale pneumatische Systeme erzeugen den Druck mittels Kompressoren im Gerät, während fokussierte elektromagnetische Systeme die Energie über eine elektromagnetische Spule im Handstück erzeugen und applizieren.

    Vor- und Nachteile der Stoßwellentherapie

    Vorteile der Stoßwellentherapie:

    Sie ist nicht-invasiv: Die Behandlung erfolgt ohne operative Eingriffe, was das Risiko von Komplikationen und die Erholungszeit reduziert.

    Sie ist schmerzarm: Die meisten Patienten empfinden die Behandlung als relativ schmerzarm und benötigen keine Betäubung.

    Sie weist eine hohe Erfolgsrate auf: Die Stoßwellentherapie hat sich als wirksam bei der Behandlung vieler Erkrankungen erwiesen.

    Nachteile und Einschränkungen:

    Nicht für jeden geeignet: Es gibt bestimmte Kontraindikationen, wie z.B. Schwangerschaft, bestimmte Herz- oder Gefäßerkrankungen, bei denen die Stoßwellentherapie nicht angewendet werden sollte.

    Mögliche Nebenwirkungen: Obwohl die Stoßwellentherapie im Allgemeinen gut verträglich ist, können bei einigen Patienten vorübergehende Beschwerden wie Rötungen, Schwellungen oder leichte Schmerzen auftreten.

    Falsche Hoffnungen: Bei Abnützungen in Gelenken oder nach Meniskus-OPs ist eine Stoßwellentherapie nicht indiziert, denn kaputte Knorpel lassen sich damit nicht heilen.

    Kosten: Natürlich spielen die Kosten bei der Wahl der Therapie eine wichtige Rolle, insbesondere bei der Stoßwellentherapie, da sie in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen wird und daher als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) selbst bezahlt werden muss.

    Die Gesamtkosten einer Stoßwellentherapie können sich auf mehrere hundert Euro belaufen, abhängig von der Anzahl der Sitzungen und dem individuellen Behandlungsplan. Die Stoßwellentherapie wird nicht von allen Krankenkassen vollständig erstattet und kann für einige Patienten eine finanzielle Belastung darstellen.

    Im Vergleich zu alternativen Behandlungsmethoden wie Operationen oder langfristiger Medikamenteneinnahme kann die Stoßwellentherapie allerdings als kostengünstigere Option betrachtet werden, insbesondere wenn sie erfolgreich ist und eine Operation vermieden werden kann. Es ist jedoch wichtig, vor Beginn der Behandlung die Kosten zu berücksichtigen und sich über die individuellen Zahlungsmodalitäten zu informieren.

    Hinweis: In Österreich wird die Stoßwellentherapie in der Regel von den Krankenkassen nur übernommen, wenn sie zur Behandlung von anerkannten Indikationen wie z.B. chronischen Sehnenentzündungen oder Nierensteinen eingesetzt wird. Allerdings können die genauen Bedingungen für die Kostenerstattung je nach Krankenkasse variieren, und es ist ratsam, sich im Vorfeld über die individuellen Kostenübernahmebedingungen zu informieren.

    Fazit

    Patienten sollten sich vor Beginn einer Stoßwellentherapie über die genaue Diagnose, mögliche Risiken und Nebenwirkungen, den Behandlungsplan und die Anzahl der benötigten Behandlungen informieren, um realistische Erwartungen zu haben und unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Außerdem ist es klug sich über die Kosten der Stoßwellentherapie zu informieren und vorab zu klären, ob diese von ihrer Krankenkasse übernommen werden. Dies kann helfen, finanzielle Belastungen einzuschätzen und gegebenenfalls alternative Zahlungsmöglichkeiten zu erkunden.

    Patienten sollen ebenfalls Informationen zu Nachsorge und Rehabilitation einholen, um den Erfolg der Behandlung zu maximieren und mögliche Rückfälle zu vermeiden. Dies kann die Einhaltung von Ruhe- und Bewegungsempfehlungen, physiotherapeutische Übungen oder andere Maßnahmen umfassen.

    Die Stoßwellentherapie hat sich insgesamt als wirksame und vielversprechende Behandlungsmethode für eine Vielzahl von Erkrankungen erwiesen und bietet Patienten eine schonende Alternative zu invasiven Eingriffen.

    Aktuelle Forschungsbemühungen konzentrieren sich darauf, das Verständnis der Wirkungsmechanismen der Stoßwellentherapie zu vertiefen und neue Anwendungsgebiete zu erschließen.

    Es gibt z.B. einige Forschungsansätze und klinische Studien, die die Auswirkungen von Stoßwellen auf das Herz untersuchen, insbesondere in Bezug auf die Verbesserung der Durchblutung und die Förderung der Geweberegeneration. Diese Studien konzentrieren sich jedoch hauptsächlich auf die Behandlung von Herzkrankheiten wie koronarer Herzkrankheit, Herzinsuffizienz und peripherer arterieller Verschlusskrankheit, bei denen die Stoßwellentherapie als unterstützende Behandlungsmethode untersucht wird, um die Durchblutung zu verbessern und die Regeneration von geschädigtem Herzgewebe zu fördern.

    Potenzielle zukünftige Anwendungen könnten die Behandlung von neurologischen Erkrankungen, dermatologischen Problemen und sogar Krebserkrankungen umfassen.

    Durch kontinuierliche Forschung und Weiterentwicklung wird sich ihr Potenzial voraussichtlich noch weiter ausbauen, um mehr Patienten weltweit zu helfen.

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    Quellen:

    ¹ Extrakorporale Stoßwellentherapie (sozialversicherung.at)
    ² Stoßwellentherapie in der ästhetischen Medizin (Journal für Ästhetische Chirurgie | Ausgabe 2/2020)
    ³ Herzmuskelregeneration: So wirkt die Stoßwellentherapie nach Herzinfarkt

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    Linktipps

    – Arthrose: auf die richtige Diagnose kommt es an
    – Die häufigsten Sportverletzungen
    – Cellulite: was tun bei Orangenhaut?
    – Was tun bei einer erektilen Dysfunktion?
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