Sommergrippe vorbeugen und behandeln

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Sommergrippe vorbeugen und behandeln

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Kratzt es im Hals, treten kurz darauf meist weitere Symptome einer Erkältung auf. In der warmen Jahreszeit spricht man dann von der Sommergrippe. Nachfolgende Tipps zeigen, wie man sie schnell wieder los wird und wie man erfolgreich vorbeugt.


Sommergrippe vorbeugen und behandeln – Artikelübersicht:

Ursachen für eine Sommergrippe

Dass es sich bei der Sommergrippe meistens um einen grippalen Infekt und nicht um eine Grippe handelt, bedeutet nicht, dass Grippeerkrankungen niemals im Sommer vorkommen. Auch in den heißen Monaten des Jahres kann es zu echten Grippeerkrankungen kommen.

Für die Entstehung einer Sommergrippe sind Viren verantwortlich. Welche das sind, ist unterschiedlich, denn Viren ändern ständig ihren Aufbau. Derzeit sind ungefähr 200 verschiedene Erkältungserreger bekannt.

Ausgetrocknete Schleimhäute und zu wenig Flüssigkeitszufuhr begünstigen auch im Sommer grippale Erkrankungen. Die Keime nisten sich dann in die anfälligen Schleimhautzellen der Nase und des Rachenraums ein. Dort vermehren sie sich und dringen tiefer in den Körper ein. Kein Wunder also, dass man bei der Erkältung zunächst Halsschmerzen verspürt.

Möglich ist das Eindringen der Viren in die Zellen nur, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Im Sommer trägt unter anderem die Kombination von verstärktem Schwitzen und Zugluft dazu bei. Weitere Faktoren, die die Abwehrkräfte herabsetzen, sind

• eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr
• eine unausgewogene Ernährung
• andere akute oder chronische Erkrankungen
• zu wenig Schlaf
• ein starker Genussmittelkonsum

Wer diese Faktoren berücksichtigt, hat schon viel zur Vorbeugung einer Sommergrippe getan.

Hygienische Maßnahmen einhalten

Um sich im Falle einer Sommergrippe nicht mehrfach mit denselben Viren anzustecken und um andere Personen zu schützen, ist es erforderlich bestimmte hygienische Maßnahmen einzuhalten. Es empfiehlt sich, die Hände so oft wie möglich mit Seife zu waschen und Türdrücker, Telefonhörer, PC-Tastaturen regelmäßig zu reinigen. Beim Husten und Niesen hält man nicht die Hand, sondern die Armbeuge schützend vor das Gesicht. Anstelle von Leinentaschentüchern werden Papiertücher verwendet, die man nach dem Benutzen entsorgen kann. Aus Rücksicht sollte man zu anderen Personen im selben Raum einen Mindestabstand einhalten.

Die Beschwerden lindern

Damit sich der Körper von der Sommergrippe erholen kann, benötigt er Ruhe. Lange Sonnenbäder, Sport, das Baden im See, Nikotin und Alkohol sind tabu. Wer Fieber hat, sollte sich besser ins Bett legen. Erste Symptome wie Halsschmerzen, Schnupfen und Husten lassen sich mit traditionellen Hausmitteln gut lindern.

Geeignet sind unter anderem das Gurgeln mit Salbeitee, das Inhalieren mit einem Kamillen- oder Thymian-Aufguss, das Einreiben der Brust und des Rückens mit einem Pfefferminz- oder Eukalyptusöl, bei Ohrenschmerzen das Auflegen eines Kamillesäckchens.

Um die Erkältungsviren aus dem Körper zu schwemmen, muss ausreichend Flüssigkeit aufgenommen werden. Auf Kaffee und alkoholhaltige Getränke ist ebenso zu verzichten, wie auf Eisgekühltes. Empfehlenswert sind Mineralwässer, Tees oder verdünnte Fruchtsäfte.

Fieber lässt sich mit einem Tee aus Holunder- und Lindenblüten bekämpfen. Kamillentee wirkt ebenso wie Salbei- und Thymiantee desinfizierend. Hagebuttenfrüchte liefern wertvolles Vitamin C. In der Alternativmedizin wird gegen Erkältungen häufig das Schüssler-Salz Nummer 3 angewendet.

Die altbewährten Wadenwickel haben ihre Bedeutung bei der Fiebersenkung noch nicht verloren. Wer sich sehr abgeschlagen fühlt, unter hohem oder länger andauerndem Fieber leidet, sollte allerdings besser zum Arzt gehen.

Antibiotika sollten nur dann zum Einsatz kommen, wenn eine bakterielle Infektion nachgewiesen wird. Gegen Erkältungsviren wirken sie nicht. Vielmehr können sich durch zu häufige Antibiotika-Einnahmen Resistenzen bilden, so dass die Medikamente im Notfall nicht helfen würden.

Das Immunsystem stärken

Ist die Erkältung abgeklungen, muss das Immunsystem gestärkt werden. Frisches Obst und Gemüse sollten täglich auf dem Speiseplan stehen. Je nach Sorte liefern sie die Vitamine A, C, D sowie E, zusätzlich wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente. Unterstützend kann eine Kur mit Präparaten des Roten Sonnenhuts wirken.

Damit sich das Immunsystem stabilisieren kann, benötigt der Körper ausreichende Ruhepausen. Ein Spaziergang an der frischen Luft fördert die Sauerstoffzufuhr und baut zugleich Stress ab. Die regelmäßige Ausübung eines Ausdauersports trägt gleich auf mehrfache Art zur Stärkung des Körpers bei. Es ist wissenschaftlich belegt, dass Sportler seltener an Erkältungen leiden als unsportliche Menschen. Es lohnt sich also auch unter diesem Gesuchtspunkt, mit Sport zu beginnen.

Grippe oder Corona?

Beide Krankheiten haben gemeinsam, dass sie hauptsächlich die Atemwege befallen und durch Ansteckungen mit Viren ausgelöst werden.

Bei einer Influenza also einer echten Sommergrippe fallen die Symptome sehr plötzlich und heftig aus: hohes Fieber, trockener Husten sowie Kopf- und Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit. Diese Symptome können auch bei einer Coronainfektion auftreten, allerdings treten Grippesymptome meist schlagartig auf. Die betroffenen Patienten fühlen sich innerhalb weniger Stunden sehr krank und entwickeln häufig hohes Fieber.

Bei eine Coronavirus-Infektion werden die Symptome eher über Tage langsam schlechter.

Allerdings ist die Symptomatik tatsächlich so ähnlich (und auch davon abhängig, ob der Patient bereits geimpft oder genesen ist), sodass unbedingt ein PCR-Test gemacht werden sollte um Klarheit zu bekommen.

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Quellen:

¹ fitundgesund.at: Sommergrippe
² Die ernährungsphysiologische Bedeutung von Wasser
³ Grippe, Corona oder Erkältung? So erkennen Sie den Unterschied

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Linktipps

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