Neurodermitis bei Kindern: neue cortisonfreie Salbe verspricht Linderung

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Neurodermitis bei Kindern

4 % der österreichischen Kinder leiden an einer Hauterkrankung, Ursache sind Stress, Allergien und Umweltbelastungen. Das Quälendste ist der meist unberechenbare Juckreiz, der willentlich allein kaum zu unterdrücken ist. Eine neue Salbe ohne Cortison verspricht nun, den Juckreiz erfolgreich zu bekämpfen.


Neurodermitis ist die häufigste allergische Erkrankung im Kindesalter. Sie zeigt sich bei Säuglingen als Milchschorf an der Kopfhaut, später findet man die krankhaft trockene und ekzematische Haut vor allem in den Kniekehlen und in den Ellenbeugen.

Neurodermitis und Ernährung

Die Bedeutung der Ernährung für die Entstehung, Verstärkung und Aufrechterhaltung einer Neurodermitis ist umstritten und wird sehr unterschiedlich bewertet. Gesichert ist, dass eine Nahrungsmittelallergie oder -unverträglichkeit gerade bei neurodermitiskranken Säuglingen und Kleinkindern eine große Rolle spielt. Auch ist einwandfrei erwiesen, dass bestimmte Ernährungsformen z.B. eine “tierisch-eiweißfreie Ernährung”, eine Trennkost, eine Anti-Pilz-Diät usw. allenfalls in Einzelfällen aber niemals generell zu einer Verbesserung der Beschwerden führen. Vielmehr muss es in der Ernährungstherapie darum gehen, individuell unverträgliche Lebensmittel oder Zusatzstoffe herauszufinden und dann möglichst konsequent zu meiden.

Kein Eis, keine Limonade, kein Nutella – muss das sein? In den meisten Fällen ja – leider. Aber nicht ein Leben lang, sondern nur solange ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr dieser Lebensmittel und den Beschwerden nachgewiesen ist. Die Durchführung einer allergen- und reizstoffarmen Ernährung führt häufig zu einer Verbesserung der Neurodermitis. In der anschließenden Such- oder Aufbauphase werden einzelne Lebensmittel schrittweise auf ihre Verträglichkeit hin ausgetestet.

Die Karenzdiät umschreibt eine Ernährung, die frei von den individuell unverträglichen Lebensmitteln ist. Insbesondere im Kindesalter ist die Kuhmilchallergie die am häufigsten bei Neurodermitis vorkommende Nahrungsmittelallergie. Das Meiden von Milch und Milchprodukten, auch Milchkarenz genannt, ist nicht ganz einfach, da Milch ein Grundnahrungsmittel ist und als Zutat oder Zusatzstoff in der Lebensmittelproduktion vielfach eingesetzt wird.

Linderung der Symptome

Besonders schlimm wird von Neurodermitis-Patienten der Juckreiz empfunden, der unweigerlich zum Kratzen führt. Und bei jedem Kratzen verschlimmert sich der Hautzustand, in der Haut entstehen Kratzwunden, die anfällig für Entzündungen sind. Lässt der Juckreiz nach und damit das Kratzen, setzt die Wundheilung ein, die erneut mit Juckreiz und dem Verlangen nach Kratzen verbunden ist.

Ärzte verschreiben daher äußerlich anzuwendende Cortison-Präparate, die jedoch bekanntlich eine ganze Reihe von Nebenwirkungen haben. Diese zu minimieren verspricht nun die Firma Kwizda durch den alternierenden Einsatz ihrer neuen Salbe Sensicutan. Dabei geht es vor allem darum, bei Langzeitanwendung von Cortisonsalben eine Hautverdünnung zu vermeiden und den quälenden Juckreiz und die damit verbundene Hautschädigung hintan zu halten.

Die Bedeutung der neuen rezeptfreien Salbe ist deshalb so groß, weil außer den Cortison hältigen Salben bisher nur Kosmetika erhältlich waren, die aber Neurodermatikern natürlich nicht dieselbe Sicherheit geben wie ein Arzneimittel! Für den hilfreichen Effekt in Sensicutan sorgen laut Hersteller die Wirkstoffe Heparin-Natrium und Bisabolol. Heparin-Natrium ist entzündungshemmend und unterdrückt das bei einem Ekzem vermehrt freigesetzte Histamin und Serotonin, die beide für den Juckreiz verantwortlich sind. Heparin-Natrium und Bisabolol bauen im Zusammenwirken das geschädigte Hautepithel wieder auf.

Sensicutan ist ein rezeptfreies Arzneimittel (kein Kosmetikum!) und daher nur in der Apotheke erhältlich.
Apothekenabgabepreis für die 30g Tube: ca. 10,95 EUR

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.

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