Medizinlexikon: Hirnatrophie – Gehirnschwund

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Hirnatrophie

Der allmähliche Verlust von Gehirnsubstanz wird als Hirnatrophie (populär: Gehirnschwund) bezeichnet. Ein Rückgang der Größe sowie der Masse des Gehirns ist im gewissen Umfang beim Altern normal. Überdurchschnittlicher Rückgang (in Relation mit dem Alter gebracht) werden “Atrophie” genannt.


In vielen Fällen bildet sich primär die graue Substanz der Hirnrinde zurück – diese wird dünner, die Gehirnwindungen verflachen und verplumpen. Dies wird als “korkikale Atrophie” bezeichnet. Liegt ein Rückgang von weißer Substanz (Marklager) vor, kann dies bei Untersuchungen an einer Vergrößerung sowie Vergröberung des Ventrikelsystems festgestellt werden. Dies wird als “subkortikale Atrophie” bezeichnet.

Auf längere Sicht kann der Gehirnschwund zur neurologischen Ausfallerscheinungen sowie zum laufenden Rückgang der kognitiven Leistungsfähigkeit führen.

Mögliche Ursachen:

  • Demenz (Morbus Alzheimer)
  • Picksche Krankheit (Morbus Pick)
  • Infarkte und Gefäßveränderungen mit subkortikalem Substanzverlust (Morbus Binswanger)
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Infektionserkrankungen
  • Alkoholmissbrauch
  • Genetisch bedingt
  • frühkindliche Hirnschädigung

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Zur Information: Diese Informationen wurden – im Sinne mündiger Patienten – für interessierte Laien eingerichtet. Keinesfalls dürfen sie als Ersatz für medizinsche Beratung und Hilfe seitens qualifizierten Personals aus dem jeweiligen Fachbereich angesehen oder eingesetzt werden. Kontaktieren Sie bei Beschwerden jedenfalls den Arzt Ihres Vertrauens!

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