Heizen und Allergie
Schwere Zeiten für Allergiker: Die Heizsaison beginnt. Hausstaub ist für Allergiker ein Giftcocktail. Tränende, juckende Augen und triefende Nase? Ab zum Allergie-Check!
Es ist kühl, nebelig, trüb und es nieselt. Höchste Zeit in die kuschelige Wärme der eigenen vier Wände zu flüchten. Doch diese Gemütlichkeit hat ihren Preis, denn mit dem Aufdrehen der Heizung wird der Staub des Frühlings und Sommers aus den Ecken gewirbelt – eine bizarre Mischung aus Hausstaubmilben und deren Kotpartikeln, Schimmelpilzen und Hautschuppen der vierbeinigen Gefährten. Der reine Giftcocktail für Menschen, die auf diese Ingredienzien sensibel reagieren.
Selbst bei sorgfältigster Reinigung lässt sich der Hausstaub nicht gänzlich verbannen. Sowohl Milbe als auch Schimmelpilz lieben hohe Luftfeuchtigkeit und warme Temperaturen. “Durch das Aufdrehen der Heizung wird zwar die Luft trocken, die mikroskopisch kleinen Allergene werden jedoch aufgewirbelt und verbinden sich mit der Atemluft”, erklärt OA Dr. Norbert Reider, Leiter der Allergieambulanz an der Uniklinik Innsbruck.
Durch konsequente Allergenreduktion wie regelmäßiges Lüften, Wechseln auf milbendichte Bettbezüge, Trennung von Kuschel- und Haustier kann die Belastung zwar eingedämmt aber nicht vollständig vermieden werden. Der Experte appelliert an die Betroffenen: “Treten Symptome wie tränende, juckende, verschwollene Augen, laufende Nase, Niesen, juckender Ausschlag oder Atemprobleme auf, sollte unbedingt ein Allergie-Check durchgeführt werden. Nur eine genaue diagnostische Abklärung (Gespräch mit dem Arzt, Hauttest, Bluttest) und eine gezielte Behandlung kann Spätschäden vermeiden. Durch eine sog. Spezifische Immuntherapie kann in vielen Fällen eine Ausheilung der Allergie erreicht werden. Werden die Symptome missachtet, kann sich hingegen bei etwa 20-25% chronisches Asthma entwickeln, mit dem man nicht nur zu Beginn jeder Heizsaison sondern ein Leben lang zu kämpfen hat.”
Quelle: www.pharmacia.at
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