Coronavirus: Das können Sie gegen Ihre Angst tun

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Coronavirus: Das können Sie gegen Ihre Angst tun

Mit den zunehmend rigorosen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Österreich steigt auch die Unsicherheit in der Bevölkerung. Angst oder gar Panik sind aber völlig unangebracht, vielmehr sind Besonnenheit und Vernunft gefragt. Leider hat es den Anschein, dass einige Krawallmedien mit ihrer Art der Berichterstattung diese Eigenschaften regelrecht zu unterlaufen versuchen.


Zeit für einen Faktencheck und ein paar Tipps, wie Sie auch in der aktuellen Situation einen klaren Kopf bewahren können und dabei mit Bedacht handeln.

Coronavirus & Angst – Artikelübersicht:

Selbst, wenn Sie nicht regelmäßig Medien konsumieren, kommen Sie an dem Schlagwort Coronavirus oder Covid 19 der letzten Zeit nicht vorbei. Umso mehr die Medien von Todesfällen und Vorfällen bezüglich der Erkrankung berichten, desto mehr steigt die Panik. Wenn auch Sie großes Unbehagen oder gar Angst vor dem Coronavirus haben, dann sollten Sie nun weiterlesen.

Es liegt auf der Hand, dass es Unsicherheit, wenn nicht sogar Panik verbreitet, wenn man täglich davon liest, dass es ein Virus gibt, das Menschen “killt”. Oft herrscht zu wenig Wissen darüber und Fehlinformationen werden im Internet gestreut.

Aus diesem Grund ist es wichtig, sich gut zu informieren, Verhaltenstipps zu beachten und auch auf seine Psyche gut zu achten. In dem Sinne, dass Sie sich auf die Fakten fokussieren und sich nicht Ihren Ängsten und Emotionen hingeben.

Gerade in der aktuellen Situation gilt es einen klaren Kopf zu bewahren und sich von Medienberichten nicht verrückt machen zu lassen, denn das Coronavirus ist längst nicht so gefährlich, wie es in der medialen Berichterstattung oftmals den Anschein hat.

Die Gefahr für die Allgemeinheit ist aktuell insgesamt sehr überschaubar, die Sterblichkeitsrate liegt insgesamt bei 2%, davon praktisch ausnahmslos ältere Menschen, die zugleich an einer Vorerkrankung/ein geschwächtes Immunsystem leiden.

Warum dann die rigorosen Maßnahmen? Da kann nur spekuliert werden, Tatsache ist aber, dass noch nicht klar ist, welches Potenzial das Virus hat zu mutieren und welche Gefahr von solchen Mutationen ausgehen könnten. Deshalb wird offenbar auf Nummer sicher gegangen. Was aber Nummer sicher ist, wird von jedem Staat unterschiedlich interpretiert, deshalb auch die Verwirrung.

Was ist das Coronavirus?

Coronaviren können leichte Erkältungen bis hin zu schweren Lungenentzündungen auslösen. Zum Stamm dieses Virus gehören etwa das MERS Coronavirus und das SARS-Coronavirus. SARS trat bereits 2002, MERS 2012 auf. Diese Art der Viren werden zwischen Mensch und Tier übertragen. Laut WKO wurde in China im Jänner 2020 ein neuartiges Coronavirus entdeckt, das vorläufig 2019-nCoV benannt wurde.

Inzwischen wurde es in SARS-CoV-2 umbenannt und die Erkrankung mit COVID-19 (coronavirus disease 2019) bezeichnet.

Das neue Coronavirus macht derzeit den Anschein, als wäre es viel weniger gefährlich als das MERS-Coronavirus (bis zu 30 Prozent Sterblichkeit) und das SARSCoronavirus (etwa 10 Prozent Sterblichkeit). Bei der neuen Form liegt sie derzeit bei bis zu drei Prozent.

Diese Zahlen ähneln jenen der saisonalen Grippe durch Influenzaviren. Unter die Toten fallen dabei vor allem alte Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem.

*Update 17.3.2021*

In Österreich gibt es – mit Stand 17.3.2021 – 497.882 laborbestätigte Fälle, wobei 448.761 Erkrankte bereits wieder als genesen eingestuft werden. Es gibt bislang in Österreich 8.747 Todesfälle, die auf COVID-19 zurückzuführen sind. Als erster Mensch, der in Österreich an COVID-19 verstarb, gilt ein 69-jähriger Mann im Kaiser-Franz-Josef Spital (11.3.20). Der Mann sei aus Italien zurückgekehrt und habe Vorerkrankungen gehabt, meldete die Stadt Wien.

Hier finden Sie die Live Karte der Infektionen mit dem Coronavirus

Was löst das Coronavirus psychisch aus?

Obwohl es sich bei dem Virus um den Auslöser einer körperlichen Erkrankung handelt, macht dieses auch psychisch etwas mit Ihnen. Sie haben bereits Angst, noch bevor Sie überhaupt wissen, ob Sie jemals mit ihm in Berührung kommen werden. Selbst, wenn dies der Fall sein sollte, heißt das nicht per se, dass Sie daran sterben werden.

Was also tun? Um das Risko zu reduzieren Menschen aus der Gefahrengruppe (also ältere Personen mit schwachem Immunsystem) zu gefährden, ist es sinnvoll sich selbst nicht anzustecken.

Vernünftige Verhaltensregeln

  • verstärkte Aufmerksamkeit auf Handhygiene (also regelmäßig richtiges Händewaschen über 30 Sekunden)
  • zusätzlich können Sie Desinfektionsspray oder Gel für die Hände verwenden, wenn Sie häufig im öffentlichen Raum unterwegs sind (öffentliche Verkehrsmittel)
  • Nießen und husten Sie in in ein Papiertaschentuch oder die Armbeuge.
  • Meiden Sie kranke Personen
  • Kranke sollen einen Mundschutz tragen, damit sie die Tröpfchen nicht hinausschleudern. Wer den Virus nicht hat, braucht keinen Mundschutz, denn er hilft ihm nicht.
  • Größere Menschenansammlungen erhöhen naturgemäß das Risiko, deshalb ist es sinnvoll dies zu vermeiden. Im kleineren Kreis einfach die oben genannten regeln einhalten und engen Körperkontakt dabei vermeiden.
  • Tieren (vor allem in betroffenen Regionen) mit Abstand begegnen
  • Vermeiden von rohen Tierprodukten in betroffenen Regionen

Es gibt aktuell weder ein Heilmittel gegen das Coronavirus (nur gegen Folgesymptome), noch eine Impfung. Deswegen ist im Falle des falles auch Heimquarantäne ein probates Mittel um die Verbreitung zu unterbinden. Viele Betroffene zeigen nur eine sehr geringe Symptomatik, ähnlich einem grippalen Infekt.

Umgang mit der Angst vor dem Coronavirus

Wenn möglich, füttern Sie sich nicht zu viel mit Infos über das Virus. Natürlich sollten Sie soweit informiert sein, dass Sie nicht Gefahr laufen, daran zu erkranken. Wird das Lesen der Beiträge jedoch von Mal zu Mal beängstigender für Sie, dann sollten Sie Abstand davon nehmen. Außerdem sollten Sie darauf achten, von welcher Quelle Sie Ihr Wissen beziehen.

Stammt es aus einem Boulevardblatt, das nur schockieren möchte, oder aus einem Wissenschaftsmagazin? Beziehen Sie Ihre Info von einem Pharmakonzern oder von einer unabhängigen Plattform?

Dementsprechend unterschiedlich wird die Berichterstattung sein.

• Fakten statt Schockmeldungen: Orientieren Sie sich an Artikeln, die das große Ganze betrachten und nicht jene, die tragische Einzelfälle hervorheben. Es gibt zahlreiche Zahlen, Daten und Fakten zum Coronavirus SARS-CoV-2. Lesen Sie diese, anstatt emotionale Artikel, die Angst schüren.

• Realitätscheck: Stellen Sie sich die Frage, ob Sie mit Gefahrenquellen in Kontakt kommen: Sei es nun durch die Länder, in die sie reisen oder die Situationen, denen Sie ausgesetzt sind.

• Selbstwirksamkeit: Lassen Sie nie den Aspekt Ihres eigenen Einflusses auf Ihr “Schicksal” außer Acht. Was können Sie selbst vorbeugend tun? Wie können Sie sich noch besser informieren? Was wissen Sie bereits? Es gibt auch noch weitere Tipps, die Sie in Bezug auf Angst anwenden können.

Tipps gegen Angst vor dem Coronavirus

  • Informieren Sie sich auf seriösen Seiten
  • Beachten Sie Verhaltensregeln auf derartigen Seiten (z.B. orf.at, Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit – ages.at)
  • Selbstwirksamkeit beachten
  • Negative Fantasien stoppen
  • Überflutung von Nachrichten stoppen
  • Halten Sie sich von Panikmachern fern

Coronavirus – Fazit

Auf jeden Fall handelt es sich bei diesem Virus um eine ernstzunehmende Gefahr, der man sich nicht leichtfertig aussetzen soll. Dennoch gibt es keinen Grund, in Angst und Panik zu verfallen. Wer sich zuhause einsperrt und permanent negative Schlagzeilen über Krankheitsfälle liest, schadet seiner Psyche.

Nur, weil es das Virus gibt, heißt das nicht automatisch, dass auch Sie bestimmt erkranken werden.

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Quellen:

– Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit: Coronavirus/
– Sozialministerium Österreich: Neuartiges Coronavirus
– WHO – Weltgesundheitsorganisation zum Thema Coronavirus
– Plattform für psychologische Online-Beratung Instahelp

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Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

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