Wie Sie Ihr Zahnfleisch richtig pflegen

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Wie Sie Ihr Zahnfleisch richtig pflegen

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Ein schönes Lächeln, strahlend weiße Zähne – eine gute Mundhygiene ist das A und O für viele Menschen. Nicht nur, dass ein gesunder Mundraum auch großen Einfluss auf den Rest der körperlichen Gesundheit hat, auch ein guter erster Eindruck ist oft davon abhängig.


Wichtig bei der Mundpflege ist aber nicht nur die Zahnhygiene alleine, auch das Zahnfleisch muss gut versorgt und vor allem gepflegt werden. In gesundem Zahnfleisch sind nämlich auch gesunde Zähne verankert.

Zahnfleisch richtig pflegen – Artikelübersicht:

Doch wie genau pflegt man sein Zahnfleisch richtig? Gibt es Tipps und Tricks dabei und was muss man beachten? Der folgende Text verrät alles Wissenswerte.

Merkmale von gesundem Zahnfleisch

Um sein Zahnfleisch gesund zu halten, muss man erst einmal wissen, was gesundes Zahnfleisch bedeutet, wie es aussieht und wie es reagiert, wenn es nicht geschädigt ist.

Dafür gibt es mehrere verschiedene Merkmale:

– Mundgeruch ist nicht vorhanden
– die Zahnhälse schmerzen nicht
– es ist rosafarben
– es liegt fest an den Zähnen an
– es ist auch in den Zwischenzahnräumen zu finden
– es fühlt sich nicht geschwollen an
– es blutet nicht bei jedem Zähneputzen

Ist das Zahnfleisch dunkelrot und geschwollen und ist anfällig für Blutungen, bedarf es einer schnellen Behandlung. Auch eine übermäßige Empfindlichkeit gegen kalte oder heiße Speisen kann ihre Ursache in kaputtem Zahnfleisch haben.

Gesundes Zahnfleisch: Die richtige Pflege macht’s

Um sein Zahnfleisch gesund zu halten, ist es wichtig eine gute Mundhygiene zu haben und sich dieser intensiv zu widmen. Doch auch dabei kann man einiges falsch machen, ohne es zu beabsichtigen. Hält man sich jedoch an ein paar einfache Tipps, kann nichts mehr schief gehen.

Die besten Tipps für perfekte Mundhygiene

1. Richtiges Zähneputzen ist das A und O

So wichtig wie gesundes Zahnfleisch für Zähne ist, so wichtig sind auch gesunde Zähne für das Zahnfleisch. Deshalb sollten die Zähne mindestens zweimal täglich geputzt werden. Die Borsten der Zahnbürste sollten im Idealfall weich, maximal aber mittelhart sein, um den Mundraum nicht unnötig zu verletzen.

Bei der Zahnpasta empfehlen sich vor allem antibakterielle Produkte. Je weniger Bakterien sich im Mundraum tummeln, desto besser. Um zu wissen, wie sehr eine Zahnpasta den Zahnschmelz abreiben kann, sollte man sich am so genannten RDA-Wert orientieren. Je niedriger dieser ist, desto weniger Zahnschmelz wird abgerieben und desto besser ist die Zahnpasta für die Mundpflege.

2. Regelmäßiger Wechsel der Zahnbürste

Je länger eine Zahnbürste genutzt wird, desto mehr wird sie auch abgenutzt und verliert somit ihre Wirkung. Außerdem sammeln sich in den Borsten mit der Zeit Bakterien an, die dort nicht hingehören und der Mundhygiene entgegen wirken. Daher sollte eine Zahnbürste spätestens alle drei Monate gewechselt werden.

3. Die richtige Technik macht’s

Beim Zähneputzen selbst sollte man auf die richtige Technik achten. Grobes Hin- und Herputzen schädigt das Zahnfleisch nur, da es schnell zu ungewollten und vor allem unnötigen Verletzungen kommen kann.
Richtig und wichtig ist es vor allem, beim Putzen der Zähne sanft kreisende Bewegungen zu machen und so seine Zähne zu reinigen. Ein leichtes Rütteln über Zähne und Zahnfleisch sorgt dafür, dass Essensreste schonend entfernt werden und auch die Zahnzwischenräume gut gereinigt werden.

4. Wellness für’s Zahnfleisch

Viele Menschen genießen regelmäßig die entspannende Wirkung von Kopf-, Schulter- oder sogar Ganzkörpermassagen. Auch dem Zahnfleisch kann man etwas Gutes tun, indem man es regelmäßig, mindestens einmal am Tag sanft mit der Zahnbürste massiert. Kreisende Bewegungen helfen hierbei, die Durchblutung des Zahnfleisches zu fördern und halten es dadurch gesund.

5. Nicht die Zahnzwischenräume vergessen

So wichtig es ist, seine Zähne zu putzen, so wichtig ist es auch, die Zahnzwischenräume zu reinigen. Diese dürfen daher bei der täglichen Mundhygiene nicht vernachlässigt werden. Unterstützung gibt es hierbei durch Zahnseide und so genannte Interdentalbürsten. Beides ist gemacht für die engen Zwischenzahnräume.

Um eine gewisse Routine im Umgang mit den beiden Hilfsmitteln zu erlangen, empfiehlt es sich, die Zahnzwischenräume nach jedem Zähneputzen zu reinigen. Sowohl Zahnseide als auch Interdentalbürsten sind in jedem gut sortierten Drogeriemarkt oder auch Supermarkt zu finden. Für was man sich im Endeffekt entscheidet, ist jedem selbst überlassen. Hier sollte man sich das zulegen, mit dem man besser umgehen kann.

6. Mundspülungen – immer und regelmäßig

Mundspülungen können eine prima Unterstützung sein, wenn man seinen Mundraum frisch, sauber und gesund halten möchte. Sie helfen auch zwischendurch dabei, wenn man gerade nicht die Zeit hat, sich die Zähne zu putzen oder es an der daheim gebliebenen Zahnbürste mangelt.

Zu achten ist bei Mundspülungen darauf, dass sie schonend zum Mundraum sind und natürliche Inhaltsstoffe enthalten. Eine Salbeispülung zum Beispiel kann schon wahre Wunder wirken. Wer eine Spülung gerade nicht zur Hand hat, kann sich auch einen Salbeitee brühen und diesen als Spülung verwenden.

Wer auch keinen Salbeitee in der Nähe hat, für den sind zuckerfreie Kaugummis genau das Richtige. Durch das regelmäßige Kauen wird der natürliche Speichelfluss angeregt und somit können schadhafte Bakterien und Säuren neutralisiert werden.

7. Viel kauen unterstützt das Zahnfleisch

Wo wir mit zuckerfreien Kaugummis schon beim Kauen sind, sei gesagt, dass regelmäßiges Kautraining eine perfekte Unterstützung ist, um seinen Mundraum und somit sein Zahnfleisch gesund zu halten. Statt morgens zum Frühstück also zum Weißbrot zu greifen, sollte man sich lieber für eine Scheibe Vollkornbrot entscheiden. Als Snack zwischendurch eignen sich Äpfel oder Karotten.
Alles, was den Kauvorgang ankurbelt und somit die natürlich Speichelbildung anregt, ist empfehlenswert.

8. Rauchen ist pures Gift für die Mundhygiene

Forscher haben herausgefunden, dass das Risiko, an Parodontitis zu erkranken, um ein Vielfaches erhöht ist, wenn man raucht. Außerdem wird das Zahnfleisch deutlich schlechter durchblutet. Eine schlechte Durchblutung des Zahnfleisches führt zum Zahnfleischrückgang und das wiederum führt im Endeffekt zum Verlust der Zähne.

Natürlich ist es nun einfach dahergesagt, man solle mit dem Rauchen aufhören. Zumindest eine Reduzierung des Zigarettenkonsums könnte aber schon bei der Mundhygiene von Vorteil sein.

9. Hände waschen

Wie in vielen anderen Situationen ist es auch bei der Mundpflege immens wichtig, sich vor jeder Handlung am Mund die Hände zu waschen. Benutzt man Zahnseide oder Interdentalbürsten und hat ungewaschene Finger, dringen ungewollte und unliebsame Bakterien in den Mundraum.

10. Professionelle Zahnreinigung

Eine professionelle Zahnreinigung, wie sie beim Zahnarzt durchgeführt wird, unterstützt die Mundhygiene ungemein. Einmal im Jahr wird eine solche Reinigung sogar von der Krankenkasse übernommen. In Kombination mit dem regelmäßigen Zahnarztbesuch, kann man so also wahre Wunder für das Zahnfleisch bewirken.

Die richtige Pflege des Zahnfleisches ist von hoher Wichtigkeit, um den Mundraum gesund und seine Zähne sauber und schön zu halten. Natürlich muss man sich mit der richtigen Pflege auseinandersetzen, sich darüber informieren, welche Pflegeprodukte am geeignetsten sind und was man sonst noch so tun kann, um sein Zahnfleisch gesund zu halten. Mit den oben genannten 10 Geboten aber ist schon eine grobe Orientierung vorgegeben, die dabei hilft, eine Routine in der Mund- und Zahnpflege zu entwickeln.

Dabei sollte allerdings ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt nicht vernachlässigt werden. Der Zahnarzt hat einen geübten Blick und kann eventuelle Schwachstellen im Mundraum sofort ausmachen. Außerdem hilft er auch gerne bei der Auswahl von Pflegeprodukten und zeigt ganz genau, wie sie zu verwenden sind. Falls es doch einmal vorkommen sollte, dass das Zahnfleisch oder die Zähne geschädigt sind, so hat er viele Möglichkeiten, bei der Heilung unterstützend entgegenzuwirken. So bleiben Zähne und Zahnfleisch lange gesund.

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Quellen:

¹ Versicherung für den Erhalt der Zähne
² Parodontose bzw. Parodontitis: Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

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Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

Linktipps

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