Spargel | Heilpflanzenlexikon

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Spargel als Heilpflanze

Der (Gemüse)spargel ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Der Wurzelstock des Spargels wächst zumeist waagrecht unter der Erde und treibt im Frühjahr mehrere fingerdicke Triebe aus, die bei rund 20 cm Länge geerntet werden. Diese Triebe sind es, die als Delikatesse im Handel erhältlich sind. Als Heilpflanze findet vor allem die Wurzel des Spargels Verwendung.


Automatisierte Erntemethoden sind bei Spargel kaum einsetzbar, da Maschinen nicht zwischen reifen und unreifen Spargel unterscheiden und nicht wurzelschonend arbeiten. Da die Heilwirkung vor allem der Spargelwurzel zugeschrieben wird und diese bei maschineller Ernte großteils zerstört würde, ist die Gewinnung der Spargelwurzel teuer und arbeitsintensiv.

Als Gemüse oder Heilpflanze ist der Spargel in China bereits seit über 5000 Jahren bekannt. Auch in der Antike kannte man seine Heilwirkung. So erwähnten bereits Hippokrates oder Dioskurides seine harntreibende und abführende Wirkung. Auch heute noch bescheinigt man dem Spargel diese heilende Wirkung, wobei medizinisch eben nicht die Triebe, sondern die Wurzeln genutzt werden.

Kenndaten

  • Wissenschaftlicher Name: Asparagus officinalis
  • Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
  • Wuchshöhe: bis zu 150 cm
  • Farbe der Blüten: grünlich weiß
  • Sammelzeit Triebe: April und Mai
  • Sammelzeit Wurzeln: Herbst
  • Vorkommen: wild in Mittel- und Südeuropa, kultiviert weltweit
  • Standorte: leichtere, humushaltige Sandböden
  • verwendete Pflanzenteile: Triebe, Wurzeln, Samen

Synonyme

Aspars, Gartenspargel, Korallenkraut, Schwammwurz, Spargen, Sparsen, Sparsich, Spieke

Wirksame Inhaltsstoffe

Asparaginsäure, Cellulose, Fett, Flavonoide, Inulin, Kohlenhydrate, Mineralstoffe (Eisen, Kalium, Kalzium,Magnesium, Natrium, Phosphor), Proteine, Saponine, Vitamine (A, B, B2, B6, Niacin, C, E).

Heilwirkung und Anwendungsgebiete

Heilwirksame Fähigkeiten und Anwendungsgebiete des Spargel sind:

  • Antibakteriell
  • Appetitlosigkeit
  • Beruhigend
  • Blasen- und Nierenleiden
  • Blutreinigend
  • Diabetes (unterstützend),
  • Entwässernd
  • Erbrechen
  • Harnbeschwerden
  • Harntreibend
  • Krampflösend
  • Magenreizung
  • Milzkrankheiten
  • Nieren- und Blasenerkrankungen,
  • Nierenschwäche
  • Ödeme
  • Rekonvaleszenz,
  • Rheuma,
  • Schweißtreibend,
  • tonisierend,
  • Verstopfung


Dosierung und Anwendung

Die Triebe des Spargels können am besten in der Küche genutzt werden. So kann man sich nicht nur ihrer heilenden Wirkung, sondern auch ihres Geschmacks erfreuen. Sie wirken entwässernd, harntreibend und blutreinigend. Sie fördern die Nierentätigkeit und helfen so den Körper zu entgiften. Die Triebe des Spargels kann man gedämpft, gekocht, gebraten, aber auch roh zu sich nehmen.

Medizinisch haben die Wurzeln des Spargels eine größere Bedeutung, und sind so getrocknet, in Fertigpräparaten oder als Tees im Handel erhältlich. Bezüglich Anwendung und Dosierung sind hier die Angaben des Beipackzettels zu befolgen.

Auch die Spargelsamen können heilwirksam eingesetzt werden. In Pulverform helfen sie bei Übelkeit und Erbrechen.

Warnhinweise

Nicht anwenden bei entzündlichen Nierenerkrankungen oder bei Ödemen, welche durch Herz- oder Nierenerkrankungen ausgelöst wurden. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit ist die Einnahme von Spargelpräparaten nur nach ärztlichem Rat zu empfehlen. Der Verzehr von Spargelgemüse ist jedoch unbedenklich.

Frischer Spargel kann Auslöser von Allergien sein. Schon beim Schälen des Spargels können durch die Berührung mit Spargelsaft Haut, Augen und Atemwege gereizt werden. Während einer Durchspülungstherapie sollten zumindest 2-3 Liter Flüssigkeit zugeführt werden (alkoholische und koffeinhaltige Getränke nicht mitgerechnet).

Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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