Currykraut | Heilpflanzenlexikon
Das Currykraut ist ein mehrjähriger Halbstrauch, der eine Höhe von 60 cm und eine Breite von 1 Meter erreichen kann. Seine immergrünen linealischen Blätter duften besonders nach Regen intensiv nach Curry. Die jungen Blätter und Triebe eignen sich hervorragend als Gewürz. Sie werden beispielsweise zum Aromatisieren von Reis, Saucen, Fleisch- und Fischgerichten sowie Desserts genutzt.
Auch als Heilkraut findet der Currystrauch Verwendung, so wird er unter anderem bei Hautproblemen oder bei Husten eingesetzt.
Weiters dient der Currystrauch zur Herstellung des sogenannten Immortellenöls. Dieses wird durch Wasserdampfdestillation gewonnen und dient in der Kosmetik als Zusatz zu Pflegemitteln für unreine oder empfindliche Haut.
Außerdem wird Immortellenöl in der Aromatherapie beispielsweise bei Allergien, Bronchitis, Erkältung oder bei Magen-Darminfektionen verwendet. Immortellenöl hat auch eine beruhigende Wirkung und ist ein beliebtes Duftöl für Duftlampen.
Das Currykraut ist kein Bestandteil von klassischen Currygerichten oder von Currygewürzmischungen. Nachdem es aber im Geschmack ähnlich ist, kann es durchaus auch zum Würzen von Currygerichten genutzt werden. Seinen Namen verdankt das Currykraut vermutlich auch seinem curryähnlichen Geschmack.
Die sogenannten Curryblätter, die ein zitronenartiges Aroma aufweisen, stammen nicht vom Currykraut, sondern vom Currybaum, einer asiatischen Pflanzenart aus der Familie der Rautengewächse. Der Currybaum ist demnach mit dem Currykraut nicht verwandt.
Kenndaten
- Wissenschaftlicher Name: Helichrysum italicum
- Familie: Korbblütler (Asteraceae)
- Wuchshöhe: bis zu 60 cm
- Farbe der Blüten: Gelb
- Sammelzeit: Juni bis Oktober
- Vorkommen: Mittelmeerraum
- Standorte: sonnig; magere, trockene und wasserdurchlässige Böden
- verwendete Pflanzenteile: blütenlose Triebe, Blüten, Kraut
Synonyme
Currystrauch, Die Unsterbliche, Immortelle, Italienische Immortelle, Italienische Strohblume, Italienisches Sonnengold, Sonnengold
Wirksame Inhaltsstoffe
ätherische Öle und deren Bestandteile (Beta-Pinen, Borneol, Limonen, Linalool, Nerol, Nerylacetat), Bitterstoffe, Geraniol
Heilwirkung und Anwendungsgebiete
Das Currykraut wirkt abschwellend, antiviral, ausgleichend, bakterienhemmend, blutgerinnungshemmend, entgiftend, entzündungshemmend, fungizid, gewebestraffend, hautberuhigend, insektenabwehrend, krampflösend, oxidationshemmend, schleimlösend, schmerzstillend und wundheilend. Aufgrund dieser Eigenschaften wird das Currykraut auf folgenden Gebieten angewandt:
- Äderchen
- Blutergüsse
- Bronchitis
- Ekzeme
- Gelenkschmerzen
- Hautjucken
- Hautunreinheiten
- Husten
- Krampfadern
- Leberschwäche
- Lymphstau
- Prellungen
- Sportverletzungen
- Stress
- Verstauchungen
- Zerrungen
Dosierung und Anwendung
Das Currykraut findet in der Heilkunde vor allem in Form des Immortellenöls, welches durch Wasserdampfdestillation gewonnen wird, Verwendung. Dieses eignet sich für Einreibungen unter anderem bei Blutergüssen oder Verstauchungen.
Aus getrockneten Blüten des Currykrauts lässt sich auch ein Tee herstellen:
1 EL getrocknete Blüten mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen, und abseihen. Dieser Tee hilft bei Husten und wirkt entgiftend, kann aber auch zur äußerlichen Behandlung bei Hautproblemen in Form von Bädern angewandt werden.
Warnhinweise
- Die Einnahme von Currykraut kann Magenreizungen oder Magenschmerzen auslösen.
- Das Immortellenöl darf innerlich nicht angewandt werden.
Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.
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Linktipps
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– Wissenswertes über das Immortellen-Öl