Sojabohne | Heilpflanzenlexikon

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Sojabohnen

Die Sojabohne ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler. Sie ist eine der bedeutendsten Nutzpflanzen überhaupt. Ihre Frucht, die man ebenfalls als Sojabohne oder Soja bezeichnet, hat einen hohen Eiweißgehalt, und, für Bohnen eher ungewöhnlich, einen hohen Ölgehalt.


Die Sojabohne ist weltweit die wichtigste Ölsaat. Ein Großteil der Sojaernte wird daher für die Sojaölgewinnung eingesetzt, wobei bei der Pressung 20% Öl und 80% Sojamehl gewonnen werden. Das Öl findet großen Nutzen im Lebensmittelbereich als Brat- und Backfett, sowie als Salatöl. Auch zur Herstellung von Biodiesel wird es verwendet, sowie in der kosmetischen Industrie als Bestandteil von Badeölen oder Cremen.

Sojamehl wird vorwiegend zur Tierfütterung verwendet. Ein geringer Anteil dient der menschlichen Ernährung. Zu den bekanntesten Sojaprodukten zählen Tofu, Sojasauce, Sojamilch oder Miso. Bei dem in Europa unter dem Namen Sojasprossen erhältlichen Produkt handelt es sich allerdings zumeist um die Sprossen der Mungobohne.

Nachdem der Konsum von Sojabohnen in den asiatischen Ländern am höchsten ist, und die Häufigkeit an Gefäßerkrankungen in diesen Ländern relativ gering ist, vermutetet man einen Zusammenhang. Insbesondere den in den Sojabohnen enthaltenen Isoflavonen wurde hier wissenschaftlich große Aufmerksam geschenkt. Zwar erlaubt die Arzneimittelzulassungsbehörde Food and Drug Administration (FDA) in den USA aufgrund der Datenlage Sojaprodukte damit zu bewerben, dass sie das Risiko von Herzerkrankungen reduzieren, wissenschaftlich eindeutig erwiesen konnte dies jedoch noch nicht werden.

Wissenschaftliche Untersuchungen bezüglich der Wirksamkeit von Isoflavonen bei der Behandlung von Tumoren brachten ebenfalls bis dato kein eindeutig positives Ergebnis.

Kenndaten

  • Wissenschaftlicher Name: Glycine max.
  • Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
  • Wuchshöhe: bis zu 80 cm, selten bis zu 2 m
  • Farbe der Blüten: weißlich bis violett
  • Sammelzeit: Herbst
  • Vorkommen: ursprünglich aus Asien, heute nahezu weltweit kultiviert
  • Standorte: tiefgründige, mittelschwere, schwach saure bis neutrale Böden
  • verwendete Pflanzenteile: Samen

Synonyme

Bohnen, Fettbohne, Japanische Ölbohne, Soja, Soya

Wirksame Inhaltsstoffe

Carotinoide, Fettsäuren (Arachinsäure, Erucasäure, Linolensäure, Linolsäure), Isoflavone (Genistein Daidzein), Mineralstoffe (Calzium, Eisen, Kalium, Lecithin, Magnesium, Natrium, Phosphor), Proteine, Sterine (Campesterin, Ergosterin), Vitamine (B1, B2, B6, Niacin, Panthothensäure)

Heilwirkung und Anwendungsgebiete

Heilwirksame Fähigkeiten und Anwendungsgebiete sind:

  • Eiweißmangel
  • Hitzewallungen,
  • Kuhmilchallergie
  • nervenstärkende Wirkung
  • senkt die Blutfettwerte
  • Wechseljahrsbeschwerden

Dosierung und Anwendung

Die Sojabohne wird am besten als Nahrungsmittel eingenommen.

Im Handel sind auch Präparate, welche Sojabestandteile enthalten, wie zum Beispiel in cholesterinsenkenden Mitteln, sowie in Arzneien zur Unterstützung in den Wechseljahren. Hier sind die Angaben des Herstellers zu beachten.

Warnhinweise

Personen mit einer Überempfindlichkeit gegenüber Birkenpollen können auf Sojaprodukte allergisch reagieren. Von einer hoch dosierten Anwendung über einen längeren Zeitraum ist abzuraten. Die Anwendung von Sojaprodukten bei Personen mit Tumoren sollte nur auf ärztlichen Rat erfolgen.

Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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Linktipp:

– Mungobohnensprossen | Sprossen und Keime
– Hülsenfrüchte – Erdnuss bis Sojabohne
– Rezept: Edamame Sojabohnen mit Meersalz
– Heilpflanzenlexikon
– Rezepte: Pasta Salat mit Sojabohnen

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