Noroviren – Auslöser der Magen-Darm-Grippe

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Noroviren

Bei einer Infektion mit Noroviren handelt es sich um eine akute Magen-Darm-Erkrankung. Humane Noroviren sind die häufigste Ursache für akute nicht-bakteriell bedingte Gastroenteritiden und haben meist zur Folge, dass sich Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe und Durchfälle einstellen, und zwar relativ schnell nach der Infektion mit den Erregern.


Umgangssprachlich kennt man die Infektion mit Noroviren auch als „Magen-Darm-Grippe“ oder „Magen-Darm-Infekt“.

Noroviren – Artikelübersicht:

Da sich der Erreger rasant ausbreitet, sind sehr häufig dann ganze Menschengruppen da sich der Erreger rasant schnell ausbreitet. betroffen, die auf engem Raum miteinander leben oder arbeiten, wie zum Beispiel in Kindergärten, Schulen, Altenheimen, Reisegesellschaften und Kliniken.

Da es sich um einen Virus handelt, kann dagegen kein Antibiotikum verabreicht werden und eine Impfung gibt e auch nicht. Es können lediglich die Symptome behandelt werden und durch Vorbeugung eine Ansteckung verhindert werden. Die einzige vorbeugende Maßnahme sind gute Hygienemaßnahme und die Stärkung des Immunsystems.

Was sind Noroviren und wie werden sie übertragen?

Der Norovirus gehört zu einer Gruppe von Viren, die aus mehreren Subtypen besteht. Wir reden hier von den humanen Noroviren, die international verbreitet sind. Die Noroviren sind hochansteckend, schon ab einer Anzahl von 10 Viren bricht die Infektion aus.

Die Erreger, die über den Stuhl oder Erbrochenes ausgeschieden werden, können sich über Gegenstände wie Türklinken, Handtücher, Treppengeländer oder Wasserhähne, also quasi überall, weiter verbreiten. Selbst in Lebensmitteln überdauern sie eine gewisse Zeit und überstehen minutenlang Temperaturen über 60 Grad Celsius.

Symptome einer Infektion mit Noroviren

Nach 6 bis 48 Stunden zeigen sich die Symptome einer Infektion mit Noroviren durch plötzlich auftretendes Erbrechen, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall. Begleitsymptome sind Schwindel, Kopf- und Gliederschmerzen, Schwächegefühle und manchmal leichtes Fieber.

Während dieser Zeit sind die Patienten hochgradig ansteckend, die Ansteckungsgefahr kann jedoch bis zu 2 Wochen nach Abklingen der Symptome noch bestehen. Normalerweise klingen die Beschwerden innerhalb weniger Tage wieder ab, jedoch haben Menschen mit schwachem Immunsystem, kleine Kinder oder ältere Menschen eventuell etwas länger damit zu kämpfen.

Diagnose: Wie wird eine Infektion mit Noroviren festgestellt und was ist zu tun?

Da die Symptome oft einen typischen verlauf haben, kann die Diagnose relativ schnell gestellt werden. Zweifelsfrei wird die Diagnose nach einer Stuhlprobe, in der die Erreger in großer Zahl zu finden sind, gestellt. Doch auch wenn die Ergebnisse der Stuhlprobe noch nicht vorliegen, sind strenge Hygienemaßnahmen einzuhalten, um so wenig andere Menschen wie möglich anzustecken. Kindergartenkinder und Schüler bleiben bis zu 2 Tage nach dem Abklingen der Symptome Zuhause, um weiter Ansteckungen zu vermeiden.

Auch Menschen, die mit Lebensmitteln zu tun haben, oder solche, die in Gesundheits- oder Gemeinschaftseinrichtungen arbeiten, werden erst einmal freigestellt, bis die Ansteckungsgefahr nicht mehr so schwer ist. Auch danach sollten jedoch weitere zwei Wochen lang strenge Hygienemaßnahmen eingehalten werden, um ein Wiederausbruch der Ingestion zu vermeiden.

Die Behandlungsmöglichkeiten einer Norovirus-Infektion

Es gibt keine spezifische Behandlung bei einer Norovirus-Infektion, da Medikamente hier nicht greifen. Lediglich die Symptome können so gut wie glich eingedämmt werden. Das Wichtigste bei einer Infektion mit Noroviren ist der Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes, der durch Erbrechen und Durchfälle auftritt.

Auch wenn dem Patienten nicht zum Trinken zumute ist, muss genug Flüssigkeit zugeführt werden. Normalerweise kann die Infektion Zuhause behandelt werden, sollten aber kleine Kinder oder ältere Menschen nicht genug Flüssigkeit zu sich nehmen, kann dies zu Kreislaufschwäche, Herzrhythmusstörungen oder Bewusstlosigkeit führen, weswegen eine Behandlung im Krankenhaus nötig werden kann.

Wer ist gefährdet durch eine Norovirus-Infektion?

Normalerweise verläuft eine Infektion mit Noroviren relativ problemlos und ohne bleibende Gesundheitsschäden. Allerdings sind bestimmte Personengruppen etwas mehr gefährdet: Schwangere, die erkranken, müssen besonders gut darauf achten, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und die Elektrolyte Wiener zuzuführen. Durch mehrmaliges Erbrechen und starken Durchfall können Wehen ausgelöst werden. Wenn das passiert sollte man sofort ins Krankenhaus gehen. Neugeborene und kleine Babys sind vor allem durch den Flüssigkeitsverlust gefährdet.

Bei einer Infektion sollte deshalb vorsorglich ein Termin beim Kinderarzt gemacht werden. Auch ältere Menschen und welche mit schwachem Immunsystem sind eventuell stärker durch die Symptome betroffen, weshalb bei Komplikationen unbedingt ein Arzt konsultiert werden muss.

Prophylaxe: Vorbeugende Maßnahmen bei Noroviren

Wer in direktem Kontakt mit Personen ist, die am Norovirus erkrankt sind, läuft Gefahr, selbst angesteckt zu werden. Diese Ansteckungsgefahr kann nicht ganz ausgeschlossen, aber um ein Vielfaches verringert werden, indem man folgende Regeln beachtet:

  • strenge Hygienemaßnahmen einhalten: nach jedem Toilettengang und vor dem Essen gründlich die Hände waschen, ebenso in öffentlichen Einrichtungen, wenn Türklinken und Treppengeländer berührt wurden
  • Obst und Salat vor der Zubereitung gründlich waschen, vor allem, wenn diese roh gegessen werden.
  • Lebensmittel ganz durchgaren, da die Erreger mehrere Minuten bei 60 Grad Celsius überleben können.
  • Beim Einkauf beim Bäcker oder in der Imbissbude darauf achten, dass der Verkäufer Schutzhandschuhe trägt und nicht Geld und Lebensmittel ohne diese anfasst.
  • wer sich angesteckt hat, sollte die nächsten Tage den Kontakt zu anderen Menschen vermeiden, um nicht noch mehr Leute anzustecken.
  • im gemeinsamen Haushalt sollte der Erkrankte extra Handtücher und Pflegemittel benutzen, um eine Ansteckung der anderen Haushalts- oder Familienmitglieder zu vermeiden. Am besten sollte er eine extra Toilette benutzen, wenn das nicht möglich ist, muss die Toilette nach jedem Besuch desinfiziert werden. Ebenso wie andere kontaminierte Flächen und Gegenstände.
  • bei der Pflege eines Erkrankten sind strenge Hygienemaßnahmen besonders wichtig, also sollte nach jedem Kontakt mit ihm eine gründliche Reinigung stattfinden.
  • Handtücher und Kleidung sollten bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, um die Erreger abzutöten und eine Neu- oder Wiederansteckung zu vermeiden.

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Quellen:

¹ Robert Koch Institut: Noroviren
² Häufige Krankheiten – modern behandelt: Norovirus-Infektion (Krapf R.; nzz.ch)

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