Laktoseintoleranz: Laktobase.at – neues Portal für Österreich online!

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Milchzuckerunverträglichkeit

Menschen, die an einer Milchzuckerunverträglichkeit (= Laktoseintoleranz) leiden, fehlt das Enzym Laktase. Dieses Fehlen bedingt die Nichtverwertbarkeit des Milchzuckers (Laktose) im Darm und führt zu Durchfall, Blähungen und Darmkrämpfen. In Österreich sind etwa 15 – 25 % der Bevölkerung – also beinahe jeder Vierte – betroffen. Wertvolle Tipps & Tricks finden Betroffene nun auf Laktobase.at, dem ersten Laktoseintoleranzportal Österreichs mit Gastro- und Produktdatenbank.


Was ist eine Laktoseintoleranz eigentlich?

Es handelt sich um eine angeborene oder erworbene Störung des Abbaus oder der Resorption von Milchzucker, der sogenannten Laktose. Betroffene leiden an einem Enzymmangel, bei dem das Verdauungsenzym Laktase fehlt oder unzureichend in der Darmschleimhaut des Dünndarms gebildet wird. Durch den Mangel an Laktase, kann der Milchzucker nicht verwertet (= gespaltet) werden und gelangt unverdaut in den Dickdarm und wird dort von den Dickdarmbakterien aufgenommen und zu Milchsäure, Essigsäure und Gase wie Kohlendioxyd, Methan und
Wasserstoff vergoren. Wie stark Betroffene auf Laktose reagieren, ist ganz unterschiedlich. Im Extramfall genügen bereits kleinste Mengen an Milchzucker, um die geschilderten Verdauungsprobleme auszulösen.

Synonyme Begriffe für Laktoseintoleranz sind:

  • Milchzuckerunverträglichkeit
  • Lactose-Malabsorption (leichte Unverträglichkeit)
  • Lactasemangelsyndrom
  • Alaktasie
  • Laktosemaldigestion (Lactosefehlverdauung)
  • Hypolaktasie (völlige Unverträglichkeit)

Nicht zu verwechseln ist die Laktoseintoleranz mit der Kuhmilchallergie, bei der die Betroffenen an einer Allergie gegen in der Kuhmilch enthaltenem Eiweiß leiden.

Symptome & Diagnose

Betroffene kennen lange Zeit den Grund Ihres Unwohlseins nicht und haben auch nach der Diagnose Probleme, sich auf die neue Situation einzustellen. Viele Laktoseintolerante sind verunsichert und wissen nicht genau wie und wo sie Hilfe bekommen können. Oft leben sie jahrelang mit typischen Symptomen wie Völlegefühl, Übelkeit, breiigem Stuhl oder Durchfall etc. aber auch unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen (sogar Migräneanfälle), Verstopfung, Akne oder trockene Haut, Hautausschlag und Neurodermitis sind keine Seltenheit.

Die Reizung der Darmschleimhaut kann zu einer Störung der Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen führen. Längerfristig kann es zu einer Schädigung des Dünndarms kommen und dadurch zur verminderten Aufnahme von Nahrungsstoffen insgesamt.

Es gibt bereits seit langer Zeit einfache Verfahren, mit deren Hilfe man Laktoseintoleranz ganz einfach nachweisen kann: Zum Beweis einer Milchzuckerunverträglichkeit wird im Labor eine Laktosebelastungstest durchgeführt. Dabei trinkt man auf nüchternem Magen eine Mischung aus Milchzucker und Wasser. Anschliessend wird mittels Blutabnahme in festgelegten Intervallen der Blutzucker gemessen. Aus den Messreihen erkennt der Labormediziner, ob der Körper Laktase spalten kann oder nicht.

Menschen mit Laktoseintoleranz müssen laktosehältige Nahrungsmittel meiden oder gleichzeitig mit deren Verzehr laktasespaltende Enzyme einnehmen. Doch das Erkennen von Laktosehaltigen Produkten ist gar kein leichtes Unterfangen, wird doch Milchpulver nur zu gern in industriell gefertigten Lebensmitteln beigemengt. Auch viele Medikamente (vor allem Pulver) enthalten oftmals Laktose – bei starker Laktosintolleranz daher immer den Apotheker fragen ob Laktose im Medikament (auch Pille) enthalten ist!

Vorsicht ist bei laktosefreier Ernährung jedenfalls geboten, denn der Verzicht auf Milchprodukte bedingt in der Regel eine Unterversorgung mit Calcium. Betroffene sollten daher ihre Ernährung in Absprache mit ihrem behandelnden Arzt umstellen.

Laktobase.at – neues Onlineportal hilft schnell und übesichtlich

Laktobase.at setzt sich mit diesen Problemen auseinander und bietet eine Kommunikationsplattform zwischen Betroffenen, Ärzten, Ernährungsexperten, Lebensmittelindustrie, Gastronomie, Presse und vielen mehr. Dies soll dazu beitragen, die Situation von laktoseintoleranten Menschen zu verbessern.

Angeboten werden:

  • Kommunikations- und Informationsplattform mit direktem Kontakt zu Experten
  • Antworten auf allgemeine Fragen und Tipps zur Laktoseintoleranz
  • kompetente Ernährungsberatung mit div. Workshops
  • Kochkurse
  • News und Information zum Thema “Gesunde Ernährung” & LI
  • Tipps für schöne Haut
  • große Produktdatenbank · Datenbank mit Restaurants, Hotels, Cafes etc. die laktosefreie Speisen anbieten
  • Produktverkostungen sind in Planung

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Linktipps

– www.laktobase.at
– Neue Hoffnung bei Laktoseintoleranz
– Laktose-Intoleranz & Kuhmilchallergie: steigendes Warenangebot für Betroffene
– Laktoseintoleranz-Forum
– Länger frisch Milch: was ist drinnen in ESL-Milch?
– Nahrungsmittelallergien bei Kindern
– Österreichische Rechtslage zur Lebensmittelherstellung
– Lebensmittelkennzeichnung: Inhaltsstoffe verstehen

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