Wasserdost | Heilpflanzenlexikon

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Wasserdost, Hirschklee, Naturheilkunde

Bereits in der Antike wurde der Wasserdost bei den Griechen als Heilpflanze eingesetzt, zumeist bei Lebererkrankungen.


Hieronymus Bock und Tabernaemontanus nutzten den Wasserdost bei Fiebererkrankungen, Erschöpfung sowie bei Leber- und Milzerkrankungen. Außerdem sprachen sie dem Wasserdost eine potenzfördernde Wirkung zu.

In der Volksmedizin wird der Wasserdost bei Erkältungen und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt, er ist allerdings eine eher selten genutzte Pflanze.

Der (Gewöhnliche) Wasserdost ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 2 Metern erreicht. Er enthält einen schwarzen Farbstoff, der früher zum Schwarzfärben verwendet wurde.

Kenndaten

  • Wissenschaftlicher Name: Eupatorium cannabinum
  • Familie: Korbblütler (Asteraceae)
  • Wuchshöhe: bis zu 2 m
  • Farbe der Blüten: Rosa
  • Sammelzeit: Juli – September
  • Vorkommen: Europa, Nordamerika, Asien
  • Standorte: halbschattig; feuchte, nährstoffreiche und kalkhaltige Böden
  • verwendete Pflanzenteile: Kraut

Synonyme

Blauwetterkühl, Donnerkraut, Drachenkraut, Grundheil, Hirschgünsel, Hirschklee, Hirschwundkraut, Kunigundenkraut, Lämmerschwanz, Leberkraut, Wasserhanf, Wassern-Hanf

Wirksame Inhaltsstoffe

ätherische Öle, Bitterstoffe, Bitterstoffglykosid, Flavone (Eupatorin), Gerbstoffe (Gerbsäure), Harz, Inulin, Lactucerol, Pyrrolizidinalkaloide, Saponine

Heilwirkung und Anwendungsgebiete

Auf folgenden Gebieten findet der Wasserdost Anwendung:

  • Eierstockentzündung
  • Erkältungen
  • geschwollene Füße
  • Grippe
  • Hautbeschwerden
  • Heuschnupfen
  • Leber-, Gallen- und Milzleiden
  • Ödeme
  • Schnupfen
  • Steigerung des Immunsystems

Dosierung und Anwendung

Aus dem Kraut des Wasserdosts lässt sich ein Tee zuzubereiten. Dieser kann zur Steigerung des Immunsystems oder bei Fieber angewandt werden.

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Tee:
1 TL Kraut mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten lang ziehen lassen und abseihen. Davon 3 Tassen täglich in kleinen Schlucken trinken.

Warnhinweise

  • Nicht während der Schwangerschaft und der Stillzeit sowie bei Kindern anwenden.
  • Wegen der in der ganzen Pflanze enthaltenden Pyrrolizidinalkaloide gilt der Wasserdost als giftig und leberschädigend. Diese Wirkung konnte allerdings nur in sehr hohen Dosen bei Mäusen festgestellt werde. Von einer Anwendung in hohen Dosen und über einen längeren Zeitraum ist jedenfalls abzuraten.
  • Eine Überdosierung kann auch Brechreiz auslösen.

Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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