Viele Süßigkeiten enthalten bedenkliche Farbstoffe
Saures für Naschkatzen: In seiner aktuellen Ausgabe hat das Testmagazin Konsument 157 Süßigkeiten, darunter Zuckerln, Schlecker, Bärchen aus Gummi & Co. analysiert. Fazit: Ein Großteil der Produkte enthält so genannte Azo-Farbstoffe, die im Verdacht stehen, Allergien auszulösen.
Konkret fanden die Tester in 71 Produkten den Farbstoff E 124 “Ponceau 4 R Cochenillerot”. Dieser gehört in die Gruppe der Azo-Farbstoffe. Zu Allergien könne es dadurch vor allem bei Menschen kommen, die kein Aspirin vertragen. Der ebenfalls nachgewiesene Farbstoff E 110 “Gelborange S” stehe sogar im Verdacht, das Erbgut zu schädigen und sei in Schweden und Norwegen verboten.
Beweise für unmittelbare Schädigungen gebe es nicht, doch die Tester weisen darauf hin, dass auch weniger schrille und harmlosere Pflanzenauszugsfarben gute Dienste leisten. Für den Einkauf empfiehlt Konsument: Je länger die Liste der E-Nummern und je intensiver das Produkt gefärbt sei, desto eher solle es im Regal bleiben.
Auch mit der “wertvollen Extraportion Milch” in Schnitten oder Riegeln wird aufgeräumt. In Wahrheit enthalte selbst der calciumreichste Riegel nicht mehr Calcium als 0,06 Liter Milch. In Kinderprodukten sei meist sogar mehr Zucker und Fett als in herkömmlichen Naschsachen – und sie seien auch deutlich teurer als ein Stück Schoko und ein Glas Milch.
Grundsätzlich ist der Schoko-Gusto eine Frage der Menge: Bei ausgewogener Mischkost, so die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, können zehn Prozent der täglichen Kalorienaufnahme zuckersüß sein. Das macht: eine kleine Tafel Milchschokolade oder zwei Fruchtjoghurts.
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