Spurenelement Chlor
Sie haben sicher schon oft davon gehört und gelesen, wie wichtig Spurenelemente sind. Winzige Spuren von Metallen oder anderen chemischen Elementen, die im Mikrogrammbereich unser Leben beeinflussen können.
In den nächsten paar Wochen möchten wir Sie über die Besonderheiten der einzelnen Elemente aufklären. Denn wichtig ist es, diese in der richtigen Dosierung zu sich zu nehmen. “Weniger ist mehr” – ganz besonders hier gilt diese Aussage!
Baustoff
Calcium und Phosphor geben dem Skelett die Festigkeit und Stützfunktion. Fluor bewirkt die Härtung des Zahnschmelzes
Natrium und Kalium regeln den Wasserhaushalt und sorgen für die Gewebespannung. Calcium und Magnesium wirken bei der normalen Erregbarkeit von Nerven und Muskeln mit. Eisen ist für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich.
Reglerstoff
Eisen, Cobalt und Jod regeln als Bestandteil von Enzymen, Vitaminen und Hormonen Stoffwechselvorgänge. Sie halten das Säuren- Basen- Gleichgewicht aufrecht. pH- Wert- Schwankungen in den Zellen werden ausgeglichen.
Bedarf
Mineralstoffe können im Organismus nicht selbst produziert werden. Sie kommen im Körper in verschiedenen Mengen vor. Dementsprechend ist der Bedarf unterschiedlich. Sie können vom Organismus nicht verbraucht werden, dennoch unterliegen sie einem ständigen Stoffwechsel. Da ein Teil der Mineralstoffe bei jeder Flüssigkeitsabgabe (Schweiss, Harn) dem Körper verlorengeht, müssen sie durch die Nahrung aufgenommen werden.
CHLOR
Chemisches Symbol: Cl
Ordnungszahl im Periodesnsystem: 17
Der Name Chlor leitet sich ab vom griechischen Wort ‘chlorós’ (“gelbgrün”). Chlor ist ein gelblich-grünes Gas von erstickendem Geruch, das die Schleimhäute stark reizt. Es wirkt stark oxidierend und auf organische Farbstoffe ausbleichend sowie keimtötend. Chlor kommt in der Natur nicht frei vor, ist in großer Menge aber an Metalle gebunden.
Chlor tritt gemeinsam mit Natrium auf und sorgt wie dieses für die richtige Verteilung der Flüssigkeiten in und außerhalb der Zelle. Daneben übernimmt Chlor eine wichtige Funktion als Bestandteil der Magensäure.
Mangelerscheinungen
Ein Chloridmangel kann auftreten: Nach lang anhaltendem Erbrechen und Durchfall, wenn gleichzeitig wenig kochsalzhaltige Nahrung aufgenommen wird. Durch starkes Schwitzen (z.B. nach längerer anstrengender körperlicher Betätigung, wenn nicht gleichzeitig genug Chlorid aufgenommen wird). Klinisch äußert sich ein Chloridmangel durch schlechte Verdauung und Muskelschwäche. Bei einem starken Chloridverlust entsteht ein lebensbedrohlicher Zustand: Infolge eines Hirnödems (Hirnschwellung) kann sogar der Tod eintreten.
Überschusserscheinungen
Es sind Zusammenhänge bekannt zwischen hohem Konsum von dem aus Natrium und Chlorid bestehendem Kochsalz und Bluthochdruck (Hypertonie). Durch Bluthochdruck steigt das Risiko an Atherosklerose (Gefäßverkalkung) und ihren möglichen Folgen (Herzinfarkt, Schlaganfall) zu erkranken.
Tagesbedarf
Der tägliche Bedarf an Chlor beträgt 3-5g für Erwachsene, während Kinder nur an die 2-3g benötigen.
Vorkommen
Chlor wird mit kochsalzhältigen Lebensmitteln wie Käse, Wurst- und Fischwaren, Fleisch und Brot als Chlorid aufgenommen.
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Linktipps
– Spurenelemente: Chrom
– Spurenelemente: Kobalt
– Cadmium in Lebensmitteln
– weitere Informationen über Chlorwasserstoff und Chloride
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