Gesünder bauen? Tipps für Behaglichkeit & Wohlbefinden
Wer sich ein Haus bauen mag, hat sehr viele Entscheidungen zu treffen. Auf der Wunschliste ganz oben stehen heute nicht nur geringe Kosten beim Bau, sondern vor Allem auch ein nachhaltiges Bauen.
Eines, das ökologisch ist – und dadurch dann auch beim Sparen hilft, wenn es bezogen ist, denn die Energienutzung ist hier dann der Kostentreiber.
Gesünder bauen – Artikelübersicht:
- Wohlbefinden und Behaglichkeit
- Ausreichend Licht, Luft und Ruhe
- Baubiologie – worauf Sie achten sollten
- Linktipps
Gesund Bauen für Wohlbefinden und Behaglichkeit
Moderne Häuser müssen nicht nur optischen und technischen Anforderungen entsprechen, sie müssen auch das Wohlbefinden steigern und dürfen di Gesundheit nicht beeinträchtigen.
Und da gibt es viele Aspekte, die man in der Regel erst viel zu spät beachtet, um sie dann teuer bei Sanierungen und beim Nachrüsten nachträglich umzusetzen. Gehen wir also ein paar Stichworte durch, die Ihnen beim Planen eines neuen Hauses nicht durch den Rost fallen sollten.
Ausreichend Licht, Luft und Ruhe
Wenn es um das gesunde Bauen geht, sollte beispielsweise die Lichtsituation bereits bei der Planung berücksichtigt werden. Ist etwa das Schlafzimmer in der Nacht dunkel, am Morgen aber zur richtigen Zeit hell, dann unterstützt das den Schlafrhythmus.
Im Arbeitszimmer sollte das Sonnenlicht gut eindringen können, aber nicht blenden – ein indirektes, aber kräftiges Licht ist hier die beste Art, Energie auch am Tag zu haben. Gleiches gilt für Wohnbereiche, die man nutzt – Licht hält wach und gibt Kraft.
Ähnliche Vorkehrungen trifft man beim Lärm: Auch hier ist das Schlafzimmer ein erwünschter Ruhepol und wird wenn möglich nicht an die laute Straße gelegt. Man kann aber auch durch bauliche Maßnahmen für Ruhe sorgen, Experten empfehlen dazu gleich beim Bau auf lärmabweisende Fenster zurückzugreifen.
Womit wir schon beim nächsten Thema wären, dem Lüften.
Ausreichend frische Luft ist wichtig – nicht nur, um der Schimmelbildung nach der Fertigstellung vorzubeugen, sondern auch, um uns mit „guter“ Luft zu versorgen. Der Versuch, Energie durch fehlende Lüftung zu sparen, ist nicht der richtige Weg. Besser Sie lüften richtig (Stoßlüften) und heizen passend (nicht zu heiß), auch das tut unserer Gesundheit gut.
Neben solchen grundsätzlichen Überlegungen gibt es aber noch zwei Punkte, die man besser gleich in der Planungsphase angeht: Da wäre etwa die Unfallprävention.
Unnötige Stufen kann man gleich vermeiden, Räume für kurze Wege optimieren, gefährliche Stellen (notwendige Möbel, Werkzeuge, Gefahrenstellen etc.) richtig positionieren und zB. für Kinder unerreichbar halten, und ähnliche Dinge mehr. Kleinigkeiten wie Steckdosen an den richtigen Stellen, um lange Kabelstrecken zu vermeiden, sind Gold wert.
Aber auch unsere Psyche will umschmeichelt werden. Dafür kann man sich etwa an die Vorgaben des Feng Shui halten, denn selbst wenn man solcher Weisheit nicht viel abgewinnen kann, hat sie doch die Bedürfnisse der Menschen hinsichtlich ihres Wohnraumes ganz gut abgebildet.
Die anschaulichen Tipps sind oft leichter verdaulich als wissenschaftliche oder abstrakte Grundsätze für die Einrichtung – das Ergebnis ist dann aber gleich.
Baubiologie: Welche Faktoren berücksicht werden sollten
Bei der Planung des Wohnraumes soll optimal auf die Zusammenhänge zwischen der gebauten Umwelt und ihren Bewohnern eingegengen werden. Dabei gilt es eine ganze Reihe von Faktoren zu berücksichtigen – sie alle beeinflussen maßgeblich die Wohnbehaglichkeit.
- Wahl der Bau- und Dämmstoffe
- Wahl der Heizung
- Standorteinflüsse
- Raumlufttemperatur
- Luftfeuchigkeit
- Luftqualität durch menschl. Aktivität (Tabakrauch, Haushaltsreinigung)
- Allergie, biologische Schadstoffe
- Schimmel
Sie sehen, man kann mit ein paar Gedanken im Hinterkopf, die man bei der Planung eines Hauses dann umsetzt, viel Geld sparen, gleichzeitig für die persönliche Gesundheit vorbauen und dann besser wohnen.
Die notwendige Liste an Stichworten für Ihre Überlegungen haben Sie in diesem Artikel sicher als ersten Start gefunden – und diverse weitere Punkte fallen Ihnen dann wohl im Verlauf der Planung auch noch ein. Die Sache ist schließlich auch abhängig von Ihren persönlichen Wünschen, nur vergessen darf man darauf schon am Anfang nicht.
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Quelle:
¹ IBO – Österreichisches Institut für Baubiologie und Bauökologie
Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)
Linktipps
– Wohngesundheit: Worauf bei Baustoffen und Interieur geachtet werden sollte
– Optimale Raumtemperaturen für gesundes Wohnen
– Atmungsaktive Wände für ein gesundes Wohnklima!?
– Ergonomie in der Küche
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