Was tun gegen Reisekrankheit?

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Was tun gegen Reisekrankheit?

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen – das stimmt schon. Bitter ist es nur, wenn die Erzählung hauptsächlich von der eigenen Reisekrankheit handelt. Am häufigsten tritt die Reisekrankheit bei Schiffsfahrten, auch als Seekrankheit bezeichnet auf.


Die Frage, die sich stellt, lautet, was ruft dieses Krankheitssymptom eigentlich hervor? Auch bei Autofahrten ist es immer wieder zu beobachten, die Mitfahrer im Fonds sind davon häufiger betroffen als die Beifahrer vorne.

Was tun gegen Reisekrankheit? – Artikelübersicht:

Widersprüchliche Signale irritieren den Körper

Unter Reisekrankheit (Kinetose) versteht man alle Reaktionen des Menschen auf ungewohnte Bewegungen und Beschleunigungen vor allem im Auto, in der Bahn, auf Schiffen (Seekrankheit) oder in Flugzeugen (Flugkrankheit). Die häufigsten Symtome sind Übelkeit, Erbrechen und/oder Schwindel.

Selbst Kinofilme, Flugsimulatoren oder Computerspiele können eine Reisekrankheit auslösen. In diesen Fällen spricht man medizinisch allerdings von Pseudokinetosen, da sie ausschließlich über die optische Wahrnehmung und nicht durch ungewohnte Bewegung und Beschleunigung hervorgerufen werden.

Forscher haben herausgefunden, dass es die unterschiedlichen und widersprüchlichen Signale sind, die den Betroffenen in einen teilweise wirklich elenden Zustand versetzen. So berichten Seeleute immer wieder, dass Passagiere sich so schlecht fühlen, dass Selbstaufgabe bis hin zu Selbstmordgedanken die Folge ist.

Mehr als einmal mussten Passagiere festgebunden werden, damit sie sich nicht über Bord stürzen, wie ein Skipper in einem Interview zum Thema Seekrankheit erzählte.

Auslöser für die Reisekrankheit, die sogar bei Besuchern in den neuen, hypermodernen Kinos auftritt, sind unterschiedliche Sinnesreizungen. Es nicht nur das Auf und Ab eines Schiffes, das zu Schweißausbrüchen und Übelkeit führt.

Drei unterschiedliche Systeme beeinflussen den Körper und teilen dem Gehirn alles über die eigene Bewegung im Raum mit. Dabei handelt es sich um die Augen, das Gleichgewichtssystem im Innenohr und das propriozeptive System. Letztgenanntes beinhaltet beispielsweise die Sensoren in der Haut, die dem Gehirn Informationen über Luftströme zukommen lassen. Haben alle drei Systeme die gleiche Wahrnehmung und senden identische Informationen über die Bewegung im Raum an das Gehirn, fühlen sich Menschen wohl.

Hat aber eines der Systeme eine andere Wahrnehmung der Bewegung, ist eine Verwirrung im Hirn die Folge. Ein Beispiel dafür ist das permanente Anfahren und Abbremsen im Stau. Der lesende Beifahrer nimmt die Bewegung nicht wahr, das Auge sendet die Information „Stillstand“ an die menschliche Schaltzentrale, das Innenohr empfindet jedoch die Bewegung. Schon bricht das Chaos aus.

Die besten Tipps gegen Reisekrankheit

Bei einem akuten Auftreten von Reisekrankheit helfen einfache Verhaltensregeln oftmals am besten:

  • Legen Sie sich flach auf den Rücken, halten Sie den Kopf ruhig und schließen Sie die Augen (so schließen Sie optische Reize aus Ihrer Wahrnehmung aus). Ist dies nicht möglich, setzen Sie sich hin und fixieren Sie einen Punkt am Horizont.
  • Vermeiden Sie starke Gerüche, vor allem von Diesel, Essen, Schmutzwasser oder Fäkalien
  • Verzichten Sie auf Alkohol und Kaffee sowie auf Milchprodukte
  • Hören Sie über Kopfhörer leise Musik.
  • Entspannungsübungen wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung

Speziell für jede Art der motorisierten Fortbewegung gibt es einfache Verhaltensregeln, und Tipps, wie man die Reisekrankheit auch ohne Medikamente bekämpfen kann, zum Beispiel:

Im Flugzeug: sitzen Sie möglichst am Mittelgang im vorderen Teil des Flugzeugs. Stehen Sie häufiger auf und Laufen im Gang auf- und ab.

Im Auto: Fahren Sie möglichst selbst. Als Beifahrer halten Sie den Blick auf die Straße bzw. auf einen festen Punkt am Horizont gerichtet. Legen Sie regelmäßige Pausen ein, in denen Sie sich bewegen und frische Luft schnappen können. Vorne sitzen ist grundsätzlich angenehmer, da die Sitzposition bei kurvigen oder hügeligen Straßen weniger belastend auf den Organismus wirkt. Das gilt auch für Busreisen.

In der Bahn: Sitzen Sie möglichst in Fahrtrichtung. Laufen Sie auch hier häufiger im Gang auf- und ab. Fixieren Sie beim Blick aus dem Fenster einen festen Punkt am Horizont.

Am Schiff: Halten Sie sich möglichst im Mittelteil des Schiffes auf; entweder dicht über dem Wasserspiegel (tiefe Kabinen: ruhigerer Wellengang) oder auf Deck (Frischluft, Möglichkeit, sich zu bewegen und einen Punkt am Horizont zu fixieren). Bewegen Sie sich mit dem Schiff und lehnen Sie sich nicht gegen die Bewegung.

Medikamente zur Vorbeugung & Behandlung von Reisekrankheit

Natürlich können Sie gegen die Beschwerden der Reisekrankheit (Übelkeit, Brechreiz) auch Medikamente einnehmen, diese haben jedoch zum Teil recht starke Nebenwirkungen (wie z.B. Müdigkeit). Recht bewährt hat sich auch das Kauen bzw die Einnahme von Ingwer.

Durch seine anitemetische Wirkung wirkt Ingwer, beruhigend auf den Brechreiz und wirkt auch lindernd auf Symptome wie Schwindel und kalten Schweiß. Ingwer hat als Hilfe gegen Reisekrankheit bereits Tradition und war lange Zeit für Seeleute ein bewährtes Mittel. Ob frisch, als Lutschtablette, Tee oder in Pulverform scheint bei der Entfaltung der Wirkung unerheblich zu sein.

Wenn es doch (rezeptfreie) Medikamente sein sollen, besprechen Sie mit ihrem Apotheker, welches Präparat für ihr Alter und der gewählten Reiseart sinnvoll ist. Medikamente gegen Reiskrankheit werden in Form von Tabletten, Zäpfchen, Pflaster und wirkstoffhaltige Kaugummis angeboten.

Bewährte Wirkstoffe sind zum Beispiel Diphenhydramin und Dimenhydrinat, die beide einen Botenstoff im Gehirn blockieren, der Erbrechen auslösen kann. Sie wirken außerdem beruhigend und ermüdend, weshalb auf aktives Autofahren verzichtet werden muss. Bei schwerer Reisekrankheit kann Ihnen Ihr Arzt auch ein rezeptpflichtiges Medikament verschreiben.

Frauen sind häufiger betroffen

Bis jetzt konnte die Wissenschaft noch keine Klärung für die Frage finden, weshalb Frauen deutlich häufiger von Reisekrankheit betroffen sind. Interessanterweise scheinen Babys ebenfalls immun. Kinder im Alter zwischen zwei und zwölf Jahren leiden sehr häufig darunter, Menschen über 50 Jahre haben dagegen die wenigsten Probleme mit der Reisekrankheit. Wer weiß, dass er ein Problem in dieser Richtung hat, wird sich kaum für einen Urlaub auf einem Kreuzfahrtdampfer entscheiden.

Der Übelkeit einer solchen Reise steht auf der anderen Seite das Rundum-Wohlfühlen in einem Spa gegenüber. Während für die einen das Entspannen auf dem Sonnendeck das höchste Glücksgefühl birgt, wäre es für andere die Hölle.

Hier bieten sich all die Annehmlichkeiten an, die ein Aufenthalt in einem Spa mit sich bringt, sei es für ein Wochenende oder eine Woche. Seiten wie etwa Deinreisegutschein.com bieten für alle Arten des Urlaubs, Last-minute, Pauschalurlaub oder individuelle Trips, alle erdenklichen Lösungen.

Mit seiner aktuellen Gutscheinaktion Spa-dich-fit¹ wird der Wellnessurlaub nicht zur Kapitalanlage, sondern zu einer echten Erholung für Körper und Geist. Für die Anreise, sei es Auto, Flugzeug oder Bahn, gibt es durchaus Mittel um die Reisekrankheit zu mindern oder ganz zu vermeiden.

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Quelle:

Mittel gegen Reisekrankheit (Stiftung Warentest.de)

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Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

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