Was tun bei Sonnenbrand?

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Was tun bei Sonnenbrand

Wenn nach einem schönen Sonnentag, trotz aller Vorsicht, der Sonnenbrand doch etwas schmerzt, dann können die richtigen Hausmittel die akuten Beschwerden lindern. Damit es aber erst gar nicht zu einem Sonnenbrand kommt, sollte der richtige Sonnenschutz nicht fehlen. Wir haben für Sie die besten Tipps und Tricks für den perfekten Hautschutz im Sommer zusammengefasst.


Was tun bei Sonnenbrand – Artikelübersicht:

Sonnenbrand vorbeugen: Mittagssonne meiden

Wer sich zu lange in der Sonne aufhält, der mutet seiner Haut einiges zu, besonders dann wenn sie es nicht gewohnt ist. Damit Dermatitis solaris – so der medizinische Fachbegriff für Sonnenbrand – erst gar nicht entsteht, sollten Sie die Mittagssonne grundsätzlich meiden – also zwei Stunden vor und nach ihrem höchsten Stand.

Je höher die Sonne wandert, desto intensiver wird nämlich die UV-Strahlung. Allerdings steht die Sonne im Sommer nicht überall um 12 Uhr Mittags am höchsten. Da wir in Österreich die Uhren auf Sommerzeit umstellen, verschiebt sich der Mittag auf 13 Uhr.

Zusätzlich dazu hängt der Sonnenhöchststand davon ab, wo man sich in Europa befindet. Wer Urlaub in Kroatien, an der Ostsee oder in Italien macht, der sollte die Sonne vom späten Vormittag bis zum frühen Nachmittag meiden.

Wer seinen Urlaub weiter westlich verbringt, beispielsweise in Portugal oder in Südspanien, der sollte die Nachmittagssonne meiden. Hier ist die Sonne zwischen 14 und 15 Uhr am höchsten. Daher sollten Sie sich zwischen 12 und 17 Uhr im Schatten aufhalten.

Beliebte Hausmittel gegen Sonnenbrand

Hausmittel helfen vor allem bei leichtem Sonnenbrand ohne schwere Verbrennungen Sonnenbrand Grad 1 (Verbrennung 1. Grades). Bei einem leichten Sonnenbrand reicht es meist, die betroffenen Stellen zu kühlen. Dazu können feuchte Umschläge, Brandgele aus der Apotheke oder After-Sun-Produkte verwendet werden.

Ein mäßiger Sonnenbrand ohne Blasenbildung wird zunächst am besten für ein bis zwei Stunden mit feuchtkalten Umschlägen, entweder getränkt in Wasser oder noch besser in Essigwasser gekühlt.

Essig sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und die Entzündung gelindert wird. Auch feuchte Umschläge aus alkoholfreien Lotionen mit reiz-mildernden Kräutern oder aus Kamillentee oder Schwarztee halten die Haut feucht, kühlen und beruhigen sie.

Altbewährt und sehr zu empfehlen sind auch Topfen- oder Joghurtkompressen. Dazu wird der Topfen (Quark) oder Joghurt einfach fingerdick auf ein Baumwolltuch aufgetragen und auf die betroffenen Hautstellen gelegt. Sobald sich die Kompresse erwärmt hat, muss sie erneuert werden. Wichtig ist hier, dass die Haut mindestens 1 bis 2 Stunden gekühlt wird.

Aloe Vera Gel oder Lotionen mit Aloe Vera können bei der Behandlung von Sonnenbrand helfen, da sie feuchtigkeitsspendende und beruhigende Eigenschaften haben

Fettcremes sind übrigens bei der Behandlung ungeeignet, denn sie bilden einen Film auf der Haut, was zu Hitzestau führt und die Haut zusätzlich reizt.

Gegen die Schmerzen helfen einfache Schmerzmittel wie Paracetamol oder Acetylsalicylsäure. Jedenfalls sollte nach einem Sonnenbrand viel Wasser getrunken werden um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Durch den Sonnenbrand wird die Haut geschädigt und verliert Feuchtigkeit, was zu einem Flüssigkeitsmangel im Körper führen kann. Das Trinken von Wasser oder ungesüßtem Tee kann dazu beitragen, den Flüssigkeitshaushalt der Haut wieder auszugleichen und die Regeneration der Haut zu unterstützen.

Beim Sonnenbrand Grad 2 (Verbrennung 2. Grades) – wenn sich an der verbrannten Haut Blasen bilden, oder wenn Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen oder sogar Fieber auftreten – sollte ein Arzt aufgesucht werden, dieser kann bei stärkeren Bewschwerden entzündungshemmende und schmerzstillende Tabletten verordnen, zudem kann die lokale Anwendung von Kortisonpräparaten (z.B. kortikoidhaltige Milch, Schüttelmixtur) notwendig sein.

Bei großflächigen Verbrennungen 2. Grades und 3. Grades ist die stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus unbedingt notwendig. Ein Sonnenbrand bei Säuglingen und Kleinkindern muss immer ärztlich behandelt werden!

Das richtige Sonnenschutzmittel

Beim Sonnenschutzmittel ist ein angemessener Lichtschutzfaktor das wichtigste Kriterium. Gängig ist der LSF 30 oder LSF 50. Der LSF 30 bedeutet zum Beispiel, dass man 30-mal länger in der Sonne bleiben darf als ohne Schutz.

Wer zum hellen Hauttyp gehört und schon nach 10 Minuten rote Haut bekommt darf mit LSF 30 demnach bis zu 300 Minuten in der Sonne bleiben. Bei der Rechnung handelt es sich aber nur um einen Durchschnittswert, daher raten Dermatologen, dass man lieber schon nach zwei Dritteln der Zeit in den Schatten gehen sollte.

Um absolut auf Nummer sicher zu gehen, lassen Sie sich von ihrem Hautarzt zum Thema Sonnenschutz und ihren Hauttyp beraten (die Länge des beabsichtigten Sonnenbades sollte sich nach Ihrem Hauttyp richten)!

Des Weiteren gilt beim Sonnenschutz nicht kleckern sondern klotzen. Geschützt ist nur der, der sich dick genug eincremt. Ideal sind etwa zwei Millimeter pro Quadratzentimeter der Haut. Umgerechnet sind das etwa drei Esslöffel für den gesamten Körper. Tragen Sie den Sonnenschutz bereits eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad auf!

Eine Extraportion Sonnencreme vertragen besonders die empfindlichen Stellen wie Dekolleté, Fußrücken, Stirn, Nase, Nacken, Ohren und Schulter. Hier sollten Sie ruhig etwas öfter eincremen. Die Schutzwirkung wird so aber nicht verlängert.

Tragen Sie Sonnenschutzmittel für optimalen Schutz nach einem Bad im Wasser erneut auf!

Beachten Sie das erhöhte Sonnenbrandrisiko bei Ozonwarnungen. Gemeint ist hier das bodennahe Ozon bzw. troposphärisches Ozon, ein sekundärer Schadstoff, der durch Sonnenlicht aus anderen Schadstoffen in der Luft entsteht.

In erhöhter Konzentration kann es die menschliche Gesundheit beeinträchtigen und zu Schäden an der Vegetation führen. Ozon in Bodennähe kann auch die Hautempfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung erhöhen und die Hautbarriere schwächen, was zu Hautschäden und Sonnenbrand führen kann.

Bei Ozonwarnungen wird oft empfohlen, längere Aufenthalte im Freien zu vermeiden, insbesondere während der Mittagszeit, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist. Wenn Menschen jedoch trotzdem im Freien aktiv sind, besteht eine längere Exposition gegenüber der intensiven UV-Strahlung, was das Risiko eines Sonnenbrands erhöht

Vergessen Sie beim Sonnenschutz nicht auf Ihre Augen: Tragen Sie Sonnenbrillen mit UVA und UVB Schutzfilter!

Bedenken Sie auch, dass manche Medikamente Ihre Haut lichtempfindlicher als normal machen können (z.B. bei Antibiotika oder Antidepressiva)!

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Quellen:

¹ Dermatitis solaris
² Was hilft bei Sonnenbrand?

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Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

Linktipps

– Dermatitis solaris – was tun bei einem Sonnenbrand?
– Sonne & Haut: der richtige Sonnenschutz zählt
– Ozonloch vergrößert – Warnung vor erhöhter UV-Strahlung
– Sommer, Sonne, Sonnenschutz – die 10 wichtigsten Tipps & Tricks
– Nanopartikel in Kosmetika mittels App aufspüren

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