Teebaum | Heilpflanzenlexikon

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Teebaum, Teebaumöl, Heilkraut

Seinen Namen erhielt der Teebaum im Jahr 1770, als James Cook in Australien, der Heimat des Teebaums, landete. Der Botaniker Sir Joseph Banks, ein Mitglied der Expedition, sammelte die Blätter des Teebaums. Nachdem die Blätter beim Kochen einen angenehm würzigen Tee ergaben, nannte James Cook die Pflanze „Tea Tree“ (deutsch: Teebaum).


Heute nutzt man vorwiegend das aus den Blättern gewonnene ätherische Öl des Teebaums, welches durch Wasserdampfdestillation gewonnen wird.

Wissenschaftlich erforscht wurde der Teebaum zwischen 1920 und 1930. Auf der Suche nach untoxischen, aber hoch antiseptischen Produkten entdeckte man eben jene Eigenschaften des Teebaums, und so wurde das Teebaumöl im 2. Weltkrieg zur wichtigen Medizin der Engländer und Australier. Durch die Entdeckung des Penicillins rückte das Teebaumöl Ende der 40-er Jahre in den Hintergrund, seit den 70-er Jahren gewinnt es jedoch wieder an Beliebtheit.

Der (Australische) Teebaum ist ein immergrüner, dürrer, kleiner Baum oder Strauch. Er hat linealische Blätter, seine Blüten bilden einen weißlichen Flaum, und seine Rinde ist papierähnlich.

Kenndaten

  • Wissenschaftlicher Name: Melaleuca alternifolia
  • Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
  • Wuchshöhe: bis zu 7 m
  • Farbe der Blüten: Weiß
  • Vorkommen: Australien
  • Standorte: sonnig; sumpfige Böden
  • verwendete Pflanzenteile: ätherisches Öl aus den Blättern sowie die Blätter selbst

Wirksame Inhaltsstoffe

1,8-Cineol (=Eucalyptol), Cineol, Limonen, Myrcen, p-Cymen, Phellandren, Pinen, Terpineol, Terpinolen, α- und γ-Terpinen

Heilwirkung und Anwendungsgebiete

Der Teebaum wirkt antibakteriell, antimykotisch, antiseptisch, antiviral, desinfizierend, entzündungshemmend, fungizid (pilztötend), immunstimulierend, parasitizid, schleimlösend, schmerzlindernd, virostatisch und wundheilend. Auf folgenden Gebieten findet der Teebaum Anwendung:

  • Abszess
  • Abwehrschwäche
  • Akne
  • Atemwegskatarrh
  • Brandwunden
  • Bronchitis
  • Furunkel
  • Fußpilz
  • Halsschmerzen
  • Hautentzündungen
  • Hautpilze
  • Herpes
  • Insektenstiche
  • Juckreiz
  • leichte Verbrennungen
  • Lippenbläschen
  • Mitesser
  • Mundfäule
  • Mundschleimhautgeschwür
  • Muskelkater
  • Nebenhöhlenentzündung
  • Pickel
  • Schleimhautentzündung
  • Schnittverletzungen
  • Soor
  • Zahnfleischentzündung


Dosierung und Anwendung

Teebaumöl ist im Handel erhältlich und vielseitig anwendbar. Hier einige Anwendungstipps:

  • bei kleinen Wunden: unverdünnt auftragen
  • bei Halsschmerzen, Husten und Mundgeruch: 5 – 10 Tropfen Teebaumöl in ein Glas warmes Wasser geben und gurgeln
  • bei Erkältung: 5 Tropfen ins Badewasser geben
  • bei Fußgeruch: für ein Fußbad 10 Tropfen ins warme Wasser geben

Warnhinweise

  • Bei Personen mit empfindlicher Haut kann reines Teebaumöl zu Hautreizungen führen.
  • Teebaumöl kann Auslöser von Kontaktallergien sein.
  • Bei Buben vor der Pubertät kann Teebaumöl zu Gynäkomastie (Wachstum der Brustdrüsen) führen.

Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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Linktipps

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