Sonnenbaden und seine Folgen
Bis zu 2.000 Menschen pro Jahr erkranken in Österreich an einem Melanom, 300 bis 400 sterben daran. Trotz zahlreicher Kampagnen immer noch eine hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass gerade Hautkrebs leicht vermeid- und erkennbar ist. “Zum Thema Sonne gibt es zwei einfache Botschaften. Erstens einschmieren und zu lange Sonneneinwirkung vermeiden, zweitens ab zum Doktor, wenn man Hautveränderungen bemerkt”, sagt Dr. Susanne Schunder-Tatzber vom Österreichischen Roten Kreuz.
Zu viel Sonne verursacht Hautkrebs und lässt die Haut auch frühzeitig altern. Der Verdacht auf ein Melanom besteht, wenn sich ein Muttermal in Größe, Form oder Farbe ändert, nässt, blutet, juckt, sich hart, klumpig geschwollen oder schmerzhaft anfühlt. Frühzeitig erkannt ist Hautkrebs zu 99 Prozent heilbar. Schunder-Tatzber: “Melanome sind erkennbar, weil sie meistens asymmetrisch, unregelmäßig geformt und uneinheitlich gefärbt sind.”
Der zweite negative Effekt durch zu langes Sonnenbaden ist frühzeitige Hautalterung. “UVA-Licht dringt tief in die Haut ein, sorgt dadurch für die begehrte Bräunung, beschleunigt aber auch die Bildung von freien Radikalen. Falten in Gesicht, Hals und Dekollete sind die Folge. Dabei vergisst die Haut kein Sonnenbad. Haut, die oft der Sonne ausgesetzt ist, ist runzliger und hat mehr Altersflecken”, sagt Schunder-Tatzber.
Vorsicht ist also geboten. Das Risiko beim und durch das Sonnenbaden lässt sich aber leicht verringern. Schunder-Tatzber: “Lassen Sie sich zumindest einmal jährlich vom Arzt auf Melanome kontrollieren und über persönliche Risiken beraten, also über Hauttyp und die familiäre Krankengeschichte.
Für jeden Hauttyp gibt es spezielle Sonnenschutzmittel, auch eine gewisse Selbstschutzzeit. Vermeiden Sie den Aufenthalt in der Sonne um die Mittagszeit und bedenken Sie, dass Wasser oder Sand die Wirkung der Sonneneinstrahlung verstärkt, und Schatten keinen ausreichenden Schutz davor bietet. Langärmlige Kleidung, lange Hosen, Hut und Sonnenbrille bieten hingegen sehr wohl Sonnenschutz. Wenn es aber dann einmal doch einen Sonnenbrand gegeben hat, dann hilft eine kühlende Salbe. Bei einem schweren Sonnenbrand bleibt einem der Besuch beim Arzt nicht erspart.”
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