Rossminze | Heilpflanzenlexikon

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Rossminze, langblättrige Minze, Naturheilkraut

Die Rossminze ist eine schnellwachsende mehrjährige Pflanze. Sie hat einen intensiven Geruch und Geschmack, der allerdings von den meisten Menschen als modrig und unangenehm empfunden wird. In der asiatischen, hier vor allem in der indischen Küche, findet die Rossminze als Gewürz Verwendung.


Bereits in der Antike waren Minzsorten bekannt. So erwähnte beispielsweise der griechische Arzt Dioskurides die heilende Wirkung der Minzen. Auch Hildegard von Bingen wies auf die guten Eigenschaften der Minzen hin.

Rossminze – Artikelübersicht:

  • Synonyme
  • Heilwirkung und Anwendungsgebiete
  • Dosierung
  • Warnhinweise
  • Linktipps zur Rossminze als Heilpflanze

Die Rossminze wird heute in der Naturheilkunde vorwiegend bei Magen-Darm-Beschwerden sowie bei Kopfschmerzen eingesetzt.

In der Süßwarenindustrie wird das Öl der Rossminze häufig als Ersatz für Pfefferminzöl verwendet.

Kenndaten

  • Wissenschaftlicher Name: Mentha longifolia
  • Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
  • Wuchshöhe: bis zu 100 cm
  • Farbe der Blüten: Rosa bis Violett
  • Sammelzeit: Juni bis September
  • Vorkommen: in Europa, in Klein- und Mittelasien sowie in Afrika
  • Standorte: halbschattig oder sonnig; nasse, tonige, meist kalkhaltige und nährstoffreiche Böden
  • verwendete Pflanzenteile: Blätter, Kraut

Synonyme

Langblättrige Minze

Wirksame Inhaltsstoffe

ätherische Öle und deren Bestandteile (1,8-Cineol, alpha- und beta-Pinen, beta-Caryophyllen, Carvon, Germacren D, Limonen, Linalool, Menthofuran, Menthol, Myrcen, Sabinen) Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Piperitonoxid

Heilwirkung und Anwendungsgebiete

Der Rossminze werden kühlende und schmerzlindernde Eigenschaften zugeschrieben. Sie wird daher vorwiegend auf folgenden Gebieten eingesetzt:

Dosierung und Anwendung

Aus der Rossminze werden hauptsächlich Tees zubereitet. Eine Paste aus zerquetschten Blättern hilft bei Insektenstichen. Das Öl kann zum Einreiben bei Neuralgien verwendet werden.

Tee:
2 TL getrocknete Blätter mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen.

Paste (Brei) bei Insektenstichen:
Frische Blätter der Rossminze zu einer Paste bzw. einem Brei zerquetschen und auf die zu behandelnde Stelle auftragen.

Warnhinweise

  • Minzöl nicht bei Kindern unter 3 Jahren verwenden, da es Atembeschwerden und Krämpfe auslösen kann.
  • Gelegentlich werden Minzen von Mehltau oder Pfefferminzrost befallen. Dabei handelt es sich um Pilzerkrankungen, welche sich durch weiße Flecken an der Oberseite bzw. braune Pusteln an der Unterseite der Blätter zu erkennen geben. Diese Pflanzen nicht sammeln!

Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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Linktipps

– Heilpflanzenlexikon – Index
– Pfefferminze | Heilpflanzenlexikon
– Rosskastanie | Heilpflanzenlexikon
– Wildpflanzen & Blüten – gesund durch Bitterstoffe
– Küchenkräuter: Koriander bis Minze

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