Vitamin-A-Mangel führt zu Erblindung
Wien – In den ärmeren Ländern der Welt verlieren jedes Jahr mehr als 500.000 Kinder ihr Augenlicht wegen ernährungsbedingten Vitamin-A-Mangels. Besonders akut ist das Problem derzeit in den Hungergebieten Afrikas, erklärt der Geschäftsführer der Christoffel-Blindenmission (CBM) österreich, Rupert Roniger.
Die CBM versucht durch groß angelegte Verteilaktionen von Vitaminkapseln und durch gezielte Aufklärungsarbeit über richtig ausgewogene Ernährung diese wenig bekannte Folge von Hunger in den Griff zu bekommen. Die Hilfe ist laut CBM doppelt wichtig. Denn ist ein Kind einmal erblindet, sinke die Lebenserwartung dramatisch. Zwei Drittel der Betroffenen sterben innerhalb von zwei Jahren nach der Erblindung.
“Kinderaugen wollen sehen!”
Die christlich-überkonfessionelle Hilfsorganisation stellt daher ihren diesjährigen Sommeraufruf unter das Motto “Kinderaugen wollen sehen!” Die Vitamin-A-Kapseln bekommt die CBM kostenlos zur Verfügung gestellt, sie müsse nur für die Verteilung sorgen, sagte Roninger und ersuchte gleichzeitig um Spenden: “Mit durchschnittlich zirka zehn Schilling können wir einem Kind das Augenlicht retten.” Weltweit verteilt die Christoffel-Blindenmission jährlich mehr als 1,2 Millionen Vitamin-A-Kapseln.
Vitamin-A-Mangel wird vor allem in Kombination mit einer Infektionskrankheit – wie beispielsweise Masern – gefährlich. Es kommt zu Veränderungen in der Bindehaut, die Hornhaut trocknet aus, es bilden sich Geschwüre und Narben. Die Folge innerhalb weniger Tage: unheilbare Blindheit.
Neben der Hilfe in akuten Notsituationen durch die Verteilung von Vitamin-A-Kapseln setzt die Christoffel-Blindenmission auch auf Vorbeugung durch Aufklärung. Tausende Gesundheitshelfer ziehen Roninger zufolge in den Hungergebieten Afrikas von Dorf zu Dorf und erklären den Menschen die Wichtigkeit einer ausgewogenen Ernährung. Oft mangelt es – auch in Hungergebieten – gar nicht an Vitamin-A-hältigem Obst und Gemüse, aber es fehle das Wissen über die richtige Ernährung.
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