Medikamente aus dem Internet
Nicht alles aus dem Netz ist wirklich unbedenklich – beim Online-Medikamentenkauf ist jedenfalls Vorsicht angebracht. Die nunmehr erschienene Broschüre “Medikamente aus dem Internet” zeigt anhand von Testeinkäufen bei Internetapotheken Probleme im E-Pharma-Geschäft auf.
Im Herbst 2000 machte das österreichische Bundesinstitut für Gesundheitswesen (ÖBIG) die Studie E-Pharma Arzneimittelvertrieb im Internet publik, die im Auftrag des Bundesministeriums für soziale Sicherheit und Generationen (BMSG) erstellt wurde: Auf Basis von Testeinkäufen bei Internetapotheken wurden Probleme im E-Pharma-Geschäft aufgezeigt.
Teure Konsumentenfalle
Die im März 2001 erschienene Broschüre “Medikamente aus dem Internet”(PDF, 1,9MB) soll nun Konsumenten über Gefahren und Risiken beim Einkauf von Medikamenten aus dem Internet informieren. Mit Hilfe des Ersteinkäufers Herr Emann werden die negativen Erfahrungen der öBIG-Expertinnen aufgelistet: Erlebnisse mit unseriösen Online-Doktoren, Abbuchen von Geld ohne Lieferung der Ware, Falschinformation über die beworbenen Medikamente, Lieferung von einzelnen Pillen in ramponierten Kuverts, Beipackzettel in chinesischer Schrift. Der Mythos, dass Medikamente aus dem Internet billiger wären, wird anhand konkreter Beispiele widerlegt.
Beratung durch Ärzte und Apotheker
Die Broschüre vermittelt eine eindeutige Botschaft: Hände weg von Medikamenten aus dem Internet! “In österreich gibt es ausgezeichnete professionelle Beratung durch ärzte und Apotheker”, stellt das öBIG fest. Es wird daher Konsumenten empfohlen, die Hilfe von ärzten und Apothekern in Anspruch zu nehmen anstatt zweifelhafte Produkte aus oftmals unseriösen Internetapotheken zu bestellen. Die Broschüre liegt in Ordinationen von praktischen ärzten sowie in Apotheken zur freien Entnahme auf. Darüber hinaus kann die Broschüre beim BMSG oder beim ÖBIG gratis bezogen werden.
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