Hepatitis C: massiver Anstieg der Heilungsraten durch PEN-Injektor

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Heilung bei Hepatitis C

Neuer PEN-Injektor mit hoher Benutzerfreundlichkeit steigert Behandlungskomfort für Hepatitis C-Patienten


Dass die Heilungsrate bei Hepatits C, die vor einem Jahrzehnt noch bei unter zehn Prozent lag, seither auf rund 60 Prozent erhöht werden konnte, ist auch auf das in Österreich seit rund zwei Jahren eingesetzte so genannte langwirksame pegylierte Interferon zurückzuführen. Bei gesteigerter Heilungsrate verspricht diese Behandlungsform auch eine deutlich bessere Lebensqualität. Wurde Hepatitis C-Patienten drei- bis viermal wöchentlich Interferon-Injektionen verabreicht, die allerdings als häufige Nebenwirkungen Fieber und extreme Müdigkeit aufwiesen, reicht bei langwirksamen pegylierten Interferonen eine Spritze pro Woche.

Nur jeder Dritte weiß von seiner Hepatitis C-Infektion

Unbehandelt führt Hepatitis C – in Österreich sind 50.000 bis 100.000 Personen mit dem Hepatitis C-Virus infiziert und 600 bis 900 Menschen sterben jedes Jahr daran – langfristig bis zur Leberzirrhose, also einer Schrumpfung der Leber und der damit einhergehenden Funktionsuntüchtigkeit des Organs. “Nach wie vor ist Hepatitis C die Hauptursache für Lebertransplantationen”, sagt Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Vogel von der Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie am Landeskrankenhaus Innsbruck. “Bis 1990 war diese Viruserkrankung nur schwer zu diagnostizieren, seither verfügen wir jedoch über einen sensiblen Test zum Nachweis des Virus.”

Durch diesen Test konnte die Hauptinfektionsquelle, die Übertragung des Virus über Blut- und Blutprodukte, nahezu eliminiert werden. Auch wenn der genaue Mechanismus der Virusübertragung noch nicht restlos geklärt ist, gilt als gesichert, dass heute verunreinigte Nadeln die bei weiten häufigste Form der Übertragung darstellen. Im Gegensatz zu Hepatitis A und B kann das C-Virus nicht über den Speichel oder über sexuelle Kontakte übertragen werden.

Die Durchseuchung mit dem Hepatits C-Virus ist in Österreich, so wie in vielen anderen Ländern auch, regional unterschiedlich. Im Durchschnitt wird die Virusträgerrate in Österreich auf 0,8 Prozent der Bevölkerung geschätzt, in manchen Regionen sind jedoch bis zu drei Prozent davon betroffen, sagt Prof. Vogel. Von diesen Betroffenen weiß jedoch nur jeder Dritte um seine Infektion, denn zu Beschwerden kommt es zumeist erst, wenn bereits irreparable gesundheitliche Schäden aufgetreten sind. Das erste Alarmzeichen, ein oft nur geringfügig erhöhter Leberwert im Blutbild, wurde und wird häufig übergangen. Mit ein Grund für die oft vernachlässigte Diagnose: Die Heilungsrate auch bei einer rechtzeitig erkannten Hepatitis C lag lange Zeit bei rund 10 Prozent. Eine medizinische Behandlung, die außerdem nur auf wenigen Kliniken angeboten wurde, wurde daher vielfach gar nicht erst in Angriff genommen. “Die Therapie ist inzwischen so ausgereift, dass sie nicht nur in spezialisierten Zentren durchgeführt, sondern auch an Fachärzte oder Hausärzte delegiert werden kann”, beschreibt Prof. Vogel die seither erzielten Fortschritte auf diesem Gebiet.

Österreichisches Unternehmen leistet erfolgreiche Pionierarbeit

Die AESCA GmbH, eine in Traiskirchen/Niederösterreich ansässige Tochterfirma des US-Arzneimittelkonzerns Schering Plough, leistet auf dem Gebiet der Hepatitis C-Therapie konsequente Entwicklungsarbeit. In enger Kooperation mit österreichischen Ärzten konnte das Unternehmen mit der Markteinführung des PegIntronInjektor einen weiteren bedeutenden Therapiefortschritt erreichen.

Mit dem neuen PegIntronInjektor zur Eigeninjektion, den das Unternehmen AESCA jetzt auf einer Expertentagung in Geinberg/Oberösterreich präsentiert, ist ein PEN-Injektor verfügbar, der aufgrund seiner Benutzerfreundlichkeit bei den Patienten eine weitere Steigerung der Heilungsraten erwarten lässt. Der Injektor ist für Patienten leicht handhabbar, muss nur noch ein mal pro Woche eingesetzt werden, erhöht die Lebensqualität und lässt eine noch bessere Heilungsrate erwarten.

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