Adonisröschen | Heilpflanzenlexikon

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Adonisröschen, Teufelsauge, Heilkräuter

Als Heilpflanze ist das Adonisröschen bereits seit der Antike bekannt. Schon bei Plinius fand es Erwähnung, Hippokrates nutzte es beispielsweise gegen Wassersucht. Auch Hieronymus Bock empfahl das Adonisröschen als Heilpflanze und nutzte es bei der Behandlung von Fallsucht, Wassersucht, Schwindel und zur Heilung von Hautkrankheiten.
Heute ist die Pflanze häufiger Bestandteil von Herz- und Kreislaufmittel. Auch in der Homöopathie wird das Adonisröschen als Herzmittel eingesetzt.


Da das Adonisröschen als Giftpflanze einzustufen ist, ist von einer Selbstbehandlung strikt abzuraten (siehe auch Warnhinweise)!

Adonisröschen – Artikelübersicht:

  • Synonyme
  • Heilwirkung und Anwendungsgebiete
  • Dosierung
  • Warnhinweise
  • Linktipps zum Adonisröschen als Heilpflanze

Das (Frühlings-)Adonisröschen ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Es erreicht Wuchshöhen von bis zu 40 cm, selten auch bis zu 60 cm. Sein fingerdicker Wurzelstock mit vielen Nebenwurzeln reicht bis zu einem Meter tief. Das Adonisröschen erblüht von April bis Mai in leuchtendem Gelb. Da es sehr selten geworden ist, steht es unter Naturschutz.

Über die Namensgebung sind zahlreiche Sagen überliefert. Einer dieser Sagen zufolge wurde Adonis von der Göttin Aphrodite geliebt. Aus Eifersucht ließ der Kriegsgott Ares Adonis töten, woraufhin aus dessen Blut oder aus den Tränen der Aphrodite (hier gibt es verschiedene Varianten) das Adonisröschen wuchs. Hierbei ist jedoch eine der rot blühenden Arten, wie zum Beispiel das Sommer-Adonisröschen gemeint.

Kenndaten

  • Wissenschaftlicher Name: Adonis vernalis
  • Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
  • Wuchshöhe: bis zu 40 cm(selten bis zu 60 cm)
  • Farbe der Blüten: Gelb
  • Sammelzeit: April – Mai (steht unter Naturschutz)
  • Vorkommen: Europa und Westsibirien
  • Standorte: warm und trocken; bevorzugt kalkhaltige, lockere Böden
  • verwendete Pflanzenteile: Kraut

Synonyme

Adonis, Blutauge, Böhmische Nieswurz, Falsche Hellebore, Falsche Nieswurz, Feuerröschen, Frühes Adonisröschen, Frühlings-Adonis, Frühlings-Adonisröschen, Frühlingsröschen, Frühlingsteufelsauge, Sommerröschen, Sommerteufelsauge, Sonnenröschen, Teufelsauge

Wirksame Inhaltsstoffe

Cholin, Digitalis-Glykoside (Adonidosid, Adonin, Adonitoxin, Adonivernosid, Cymarin), Flavonoide, Harz

Heilwirkung und Anwendungsgebiete

Das Adonisröschen wirkt beruhigend und harntreibend und findet auf folgenden Gebieten Anwendung:

  • Angina
  • Asthma
  • Epilepsie
  • Fieber
  • Herzrasen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzschwäche
  • Husten
  • Hyperthyreose
  • Hypotonie
  • Kreislaufschwäche
  • leichte Herzklappenfehler
  • Menstruationsbeschwerden
  • Morbus Basedow
  • Nervosität
  • niedriger Blutdruck
  • Ödeme
  • Prostatabeschwerden
  • Rheuma
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Venenschwäche
  • Wasserretention
  • Wassersucht


Dosierung und Anwendung

Da es sich beim Adonisröschen um eine Giftpflanze handelt, ist von einer Selbstbehandlung abzuraten (siehe auch Warnhinweise)! Bei Präparaten mit Bestandteilen des Adonisröschens sind die Angaben des Herstellers oder des Arztes zu beachten.

Warnhinweise

  • Das Adonisröschen ist eine Giftpflanze, von einer Selbstbehandlung ist daher strikt abzuraten!
  • Bei Verdacht einer Vergiftung sofort einen Arzt aufsuchen.
  • Präparate nicht während der Schwangerschaft oder der Stillzeit einnehmen.
  • Nicht anwenden bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Arzneimitteln, welche Digitalis-Glykoside enthalten.
  • Die Behandlung mit Adonisröschen-Präparaten sollte prinzipiell nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen, speziell bei Patienten mit Herzerkrankungen.

Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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Linktipps

– Das Adonisröschen in der Homöopathie
– Heilpflanzenlexikon – Index

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