Apothekerklee | Heilpflanzenlexikon

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Apothekerklee, Wundklee, Heilpflanzen

Der Apothekerklee (Wundklee) ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 40 cm erreicht. Zwischen Juni und September erscheinen die gelben Blüten mit roten Spitzen. Je sonniger der Standort des Apothekerklees ist, umso roter werden die Blüten.


Die roten Spitzen der Blüten waren wohl auch dafür verantwortlich, dass der Apothekerklee bereits im Mittelalter gemäß der Signaturenlehre (die Lehre von den Zeichen in der Natur) zur Wundheilung genutzt wurde. Auch als Beschreikraut wurde der Apothekerklee eingesetzt, um vor bösen Mächten zu schützen.

Apothekerklee – Artikelübersicht:

  • Synonyme
  • Heilwirkung und Anwendungsgebiete
  • Dosierung
  • Warnhinweise
  • Linktipps zum Apothekerklee als Heilpflanze

Der Apothekerklee ist aufgrund der modernen Landwirtschaft und der Düngung selten geworden, hat daher als Heilkraut etwas an Bedeutung verloren.

Kenndaten

  • Wissenschaftlicher Name: Anthyllis vulneraria
  • Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
  • Wuchshöhe: bis zu 40 cm
  • Farbe der Blüten: Gelb mit roten Spitzen
  • Sammelzeit: Mai – August
  • Vorkommen: Europa, Nordafrika, Asien
  • Standorte: sonnig; kalkreiche Böden
  • verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Kraut

Synonyme

Bärenklee, Bärenpratzen, Bartklee, Echter Wundklee, Frauenkäppeln, Frauenkapperl, Gelber Klee, Gichtbleaml, Goldknopf, Goldkopf, Hasenklee, Katzenbratzerl, Katzenklee, Kretzenkraut, Muttergottes-Schühlein, Russischer Klee, Schafszähn, Schöpfli, Schreiklee, Sommerklee, Tannenklee, Taubenkröpferl, Watteblume, Wollklee, Wundklee, Wundkraut

Wirksame Inhaltsstoffe

Carotinoide (Xanthophyll), Catechine, Farbstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe (Gerbsäure), Saponine, Schleimstoffe

Heilwirkung und Anwendungsgebiete

Der Apothekerklee wirkt abführend, adstringierend, antibakteriell, blutreinigend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, magenstärkend und stoffwechselanregend. Er wird daher auf folgenden Gebieten eingesetzt:

  • Frostbeulen
  • Furunkel
  • Geschwüre
  • Halsentzündungen
  • Husten
  • Kreislauferkrankungen
  • Lippenherpes
  • Mundentzündung
  • offene Beine
  • Rachenentzündung
  • Verstopfung
  • Wundheilung
  • Zerrungen

Dosierung und Anwendung

Da der Apothekerklee mittlerweile sehr selten geworden ist, wird er in der Volksheilkunde nur noch selten eingesetzt. Aus seinen Blüten lassen sich Tees, Ansätze zur Wundreinigung oder Kompressen herstellen.

Tee:
1 EL Blüten mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten lang ziehen lassen und abseihen. Bei Husten oder Darmbeschwerden 2 Tassen täglich trinken.

Ansatz zur Wundreinigung:
1 – 2 EL Blüten mit 1 Liter kaltem Wasser ansetzen, erhitzen ca. 3 Minuten köcheln lassen. Zur Wundreinigung ausgekühlt anwenden.

Für Kompressen:
5 g Blüten mit 100 ml kaltem Wasser übergießen, kurz aufkochen lassen und nach ca. 10 Minuten abseihen. Damit eine Kompresse tränken und auf die schmerzende Stelle legen.

Warnhinweise

Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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Linktipps

– Klee als Heilmittel
– Heilpflanzenlexikon – Index

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