Schnarchen erhöht Risiko für Herz- und Gehirnschlag

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Schnarchen Gehirnschlag

Nicht nur die Partner von Schnarchern leiden, auch für sie selbst ist es erstens kein Vergnügen und zweitens gefährlich: Vieles deutet darauf hin, dass Schnarchen das Risiko von Herz- und Gehirnschlag erhöht. Und immer mehr Menschen schnarchen, seit die Fettleibigkeit zunimmt. Schnarchen ist somit eine Zivilisationserscheinung, der mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.


Dass Schnarchen ein Gesundheitsrisiko ist, weiß man bei besonders schweren Fällen schon lange.

Bei Apnoe (Atemstillstand) etwa kommt die Luft so schwer durch den Rachen, dass temporär der Atem aussetzt, auch bei der milderen Hypopnoe kommt zu wenig Luft in den Körper. Und damit zu wenig Sauerstoff. Deshalb müssen die Herzen kräftiger arbeiten, was zu unregelmäßigem Herzschlag und Bluthochdruck führen kann.

Dass das auch bei “einfachen Schnarchern” so ist, darauf deutet die “Nurses Health Study”, die in den USA seit langem eine große Gruppe von Krankenschwestern verfolgt. Von 1986 an etwa wurden 71.779 Frauen acht Jahre lang beobachtet und befragt. Von den deklarierten “starken” Schnarchern entwickelten 33 Prozent mehr Herzkrankheiten als Nichtschnarcher, auch bei den gelegentlichen Schnarchern lag das Risiko um 20 Prozent höher.

Dass das am Zusammenhang mit Bluthochdruck liegen mag, zeigte eine Folgestudie: Von deklarierten starken Schnarcherinnen entwickelten 55 Prozent Bluthochdruck.

Ähnliches fanden schwedische Forscher ganz anderswo: Schwangere entwickeln oft Bluthochdruck, und viele beginnen, während der Schwangerschaft zu schnarchen. Das hat unerklärte Folgen: Kinder schnarchender Schwangerer sind bei der Geburt im Durchschnitt kleiner. (ScienceNews, Vol. 157, p. 172)

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Linktipps

– Was tun gegen Schnarchen?
– Schlafstörungen | Krankheitslexikon
– Schlafstörungen & Narkolepsie
– Dem Schnarchen auf der Spur: Ursachen und Therapiemöglichkeiten

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