Was tun gegen Schnarchen?

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Was tun gegen Schnarchen?

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Schnarchen – was für die einen eine lästige aber harmlose Ruhestörung darstellt, ist für andere ein ernstes Warnsignal mit dringendem Handlungsbedarf.


Zweifellos stellt Schnarchen für Betroffenen und deren Partner oft eine große Belastung dar, doch es führt nicht nur zu einer gestörten Nachtruhe des Bettnachbarn. Längere Atempausen können beim Schnarchenden zu gefährlichen Schlafstörungen führen. Aber wie entsteht Rhonchopathie – wie Schnarchen medizinisch korrekt benannt wird – und vor allem, wie kann es therapiert werden?

Was tun gegen Schnarchen – Artikelübersicht:

Als Schnarchen bezeichnet man jenes charakteristische knatterndes Geräusch, das in den oberen Atemwegen eines schlafenden Menschen erzeugt wird und von kurzen Atemaussetzern (Apnoen) begeleitet wird.

Medizinisch werden zwei Schnarchformen unterschieden: obstruktive und zentrale Apnoen. Die weitaus häufigste Form ist das sogenannte obstruktive Schlaf-Apnoesyndrom (OSAS). Die Ursache für die Geräuschentwicklung bei der OSAS liegt in einer starke Entspannung der ringförmigen Muskulatur um die oberen Atemwege im Schlaf. Dadurch ist der obere Teil der Luftröhre nicht mehr in der Lage, den beim Einatmen entstehendem Unterdruck genug Widerstand entgegenzusetzen. Der obere Teil der Luftröhre fällt zusammen und es kommt zu einer Behinderung (Obstruktion) der Atemwege.

Schnarchen alleine ist an sich keine Krankheit, wenngleich oftmals eine Lärmbelästigung für den Bettpartner. Gefährlich wird es allerdings, wenn Unregelmäßigkeiten beim Atmen oder wiederholt Atemstillstände auftreten, die länger als 10 Sekunden andauern, wodurch der Sauerstoffgehalt des Blutes abfällt (Hypoxämie).

Schnarchen

Das “normale” Schnarchen wird auch als kompensiertes Schnarchen bezeichnet und ist eine Normvariante ohne Krankheitswert. Schätzungen gehen davon aus, dass rund zwei Millionen Österreicher schnarchen, also etwa 30 Prozent der Männer und etwa 10 Prozent der Frauen. Mit zunehmendem Alter nimmt das Schnarchen generell zu.

Dabei setzt das Schnarchen bei Männern bedeutend früher – etwa ab dem 30. Lebensjahr – als bei Frauen ein. Diese haben oft erst nach der Menopause ein Schnarchproblem, bis dahin schützen die weiblichen Hormone nämlich das Schleimhautgewebe der Frau vor frühzeitiger Erschlaffung.

Generell fördern Übergewicht, übermäßiger Konsum von Alkohol und Nikotin oder die regelmäßige Einnahme von Schlafmitteln das Schnarchen. Verkrümmungen der Nasenscheidewand, Polypen, Fehlstellungen des Unterkiefers begünstigen nächtliche Atemaussetzer und fördern das Auftreten eines Schlafapnoe-Syndroms.

Schlafstörungen, sexuelle Dysfunktion, erhöhtes Infarktrisiko als Folgen von Schnarchen

Schnarcher rauben laut britischen Forschern der „Lung Foundation“ ihren Partnern im Durchschnitt 1,5 Stunden Schlaf pro Nacht. Das macht insgesamt 23 Tage pro Jahr. Schnarchen kann sich damit zu einem echten Beziehungskiller entwickeln, denn bereits jede dritte Frau sucht regelmäßig das Weite, wenn der Mann kaum im Bett, mal wieder so richtig los legt.

Und, Schnarchen ist oft auch Auslöser für sexuelle Probleme, denn Libido und Erektionsfähigkeit werden beeinträchtigt. Laut einer im Journal of Sexual Health veröffentlichten Studie sind bei 69 Prozent der Männer, die unter Schlafapnoe leiden, durch regelmäßige nächtliche Unterversorgung mit Sauerstoff auch Erektionsstörungen aufgetreten.

Durch gestörte Traum- und Tiefschlafphasen wiederum wird der Schlafzyklus derart gestört, dass Schlafstörungen mit weitreichenden Auswirkungen die Folge sind. Ständige Abgeschlagenheit, leichte Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Schwindelattacken sind nur einige der möglichen Folgen.

Was tun gegen Schnarchen: Verhaltensregeln, Antischnarch-Apparate, chirurgische Eingriffe

Doch was tun, wenn man Nacht für Nacht mit einer Geräuschkulisse von 90-95 Dezibel konfrontiert sind? Das entspricht immerhin der Lautstärke eines Presslufthammers oder einer Kettensäge. Getrennte Schlafzimmer können zwar eine echte Beziehungskrise verhindern, die Ursachen für das Schnarchverhalten sollten aber unabhängig davon jedenfalls abgeklärt werden, da Schnarchen auch Ausdruck einer schwerwiegenden behandlungsbedürftigen Erkrankung sein kann.

Wenn ernsthafte Erkrankungen medizinisch als Ursache ausgeschlossen wurden, können schon einige wenige Tipps helfen, den Schnarchumfang deutlich zu reduzieren:

  • Reduzieren Sie ihren Alkoholkonsum: nach Alkoholkonsum, insbesondere Bierkonsum wird eindeutig mehr geschnarcht.
  • Achten Sie auf ihre körperliche Fitness: gut trainierte Muskeln unterstützen den gesunden Schlaf.
  • Achten Sie auf ihre Liegeposition: die meisten „harmlosen“ Schnarcher schlafen nahezu geräuschfrei, wenn sie auf der Seite liegen.
  • vermeiden Sie Schweres Essen: insbesondere am Abend kann zu unruhigem Schlaf und Schnarchen führen.
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Die Ursache für die störenden Schlafgeräusche, die auch weitreichende gesundheitliche Auswirkungen haben können, sind laut Ernährungsexperten Dr. Sepp Fegerl nicht selten simple Verdauungsprobleme. Fegerl ist ärztlicher Leiter im Gesundheitszentrum Vollererhof in Puch bei Salzburg und weiß aus Erfahrung:

„Wenn der Darm nicht richtig arbeitet, führt das zu einer Fehlverdauung mit Fermentationsprozessen, die eine Erschlaffung der Rachenmuskulatur bewirken. Darauf ist zum Beispiel auch das verstärkte Schnarchen nach einem abendlichen Alkoholkonsum zurückzuführen.“

Falsche Ernährung, Lebensmittelunverträglichkeiten, Stress beim Essen und zu wenig Kauen sind nur einige der Faktoren, die die Darmtätigkeit massiv beeinträchtigen können. Eine Methode, die am Vollererhof im Kampf gegen das Schnarchen und die gefährliche Schlafapnoe sehr häufig angewendet wird, ist die FX Mayr-Kur (siehe hier), individuell auf die Betroffenen abgestimmt.

Wenn das Schnarchen allerdings nur daher kommt, dass die Nasenflügel verengt sind, können auch einfache Nasenpflaster(siehe hier), gute Dienste leisten.

Dieses wird ganz einfach vor dem Zubettgehen auf die Nase geklebt. Dadurch werden die Nasenflügel leicht geweitet womit ein ausreichender Sauerstoffaustausch gewährleistet ist. Derartige Pflaster sind in der Apotheke erhältlich.

Wenn diese Maßnahmen nicht weiterhelfen können mechanische Antischnarch-Apparate zum Einsatz kommen. Anti-Schnarch-Spangen versuchen das Übel an der Wurzel zu packen: Die oberen Atemwege bestehen aus einem Schlauch mit vielen Muskeln.

Im Schlaf erschlaffen sie teilweise, der Schlauch fällt an diesen Stellen etwas in sich zusammen und wird durch den Atemstrom in Vibrationen versetzt. Da es bislang noch kein Mittel gibt, die Muskulatur gezielt zu stärken, wird emsig an unterstützenden Apparturen geforscht.

Da Schnarchgeräusche durch Schwingen der erschlafften Rachen-Weichteile während des Schlafes entstehen, ist die mechanische Schienung der Weichteile in den oberen Atemwegen und/oder im Zungenbereich eine logische Konsequenz, um die Geräusche zu minimieren. Individuell angepasste Gaumenspangen sollen wirkungsvoll und kaum spürbar diese Obstruktion, sprich die gesundheitsgefährdende Verengung verhindern.

Bei schweren Fällen von Schlaf- und Schnarchbeschwerden kann es durchaus sinnvoll sein sich einer Operation zu unterziehen. Welche Form des Eingriffs am besten geeignet ist muss vom HNO-Arzt abgeklärt werden. Die Möglichkeiten reichen von einer Operation des Gaumensegels über die operative Begradigung der Nasenscheidewand bis hin zum Einsetzen von Kunststoffimplatate für das Weichgaumengewebe.

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Quellen:

– Kurhotel Vollererhof
– Velumount® Gaumenspange – www.velumount.at

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Linktipps

– Schlafstörungen | Krankheitslexikon
– Dem Schnarchen auf der Spur: Ursachen und Therapiemöglichkeiten
– Schlafapnoe – häufig unentdeckte Volkskrankheit
– Fragebogen zur Erfassung von Schlafstörungen
– Schlafstörungen & Narkolepsie
– Rhinoplastik – der Weg zur neuen Nase

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