OZON!Sofort – Infoservice zur Ozonbelastung

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Ozonbelastung

Umweltbundesamt, Lebensministerium und mobilkom austria machen Ozon in Österreich sichtbar.


Das Österreichische Umweltbundesamt und das Lebensministerium in Kooperation mit mobilkom austria starten ein gemeinsames Projekt zur mobilen Ozoninformation in Österreich. “Aktuell, schnell, einfach und von jedem beliebigen Standort in Österreich aus gelangen mit OZON!Sofort wichtige Umweltinformationen direkt auf das Handy,” freuen sich die Initiatoren über die gelungene Kooperation zum Schutz der Gesundheit.

Wissenswertes über Ozon

Ozon ist ein natürlicher wie auch vom Menschen verursachter Bestandteil der Atmosphäre,der in verschiedenen Höhen unterschiedliche Funktionen und Wirkungen hat:

  • in der Stratosphäre in 12 bis 50 Kilometern Höhe filtert Ozon die schädlichen Anteile der UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht und schützt dadurch das Leben auf der Erde
  • in der Troposphäre bis circa 12 Kilometer über dem Boden wirkt Ozon dagegen wie ein Treibhausgas, das die Wärmestrahlung der Erde zum Boden zurückstrahlt und dadurch die Erderwärmung verstärkt
  • in Bodennähe beeinträchtigt Ozon die menschliche Gesundheit und die Vegetation

Entstehung

Im Gegensatz zu vielen anderen Schadstoffen wird das bodennahe Ozon nicht direkt z. B. aus Fabrikschornsteinen oder Auspuffrohren ausgestoßen, sondern entsteht erst durch komplizierte photochemische Reaktionen, die an heißen Tagen durch das Sonnenlicht als Energiequelle verstärkt werden. Dabei bildet sich Ozon aus den Vorläufersubstanzen Stickstoffoxide und leicht flüchtige organische Substanzen. Dieser Entstehungsprozess ist sehr komplex und findet während des Transportes der Vorläuferstoffe über längere Strecken statt, so dass die höchsten Ozonwerte häufig mehrere Kilometer entfernt von der Freisetzung der Vorläuferstoffe auftreten.

Wirkung auf die Menschen

Die durch kurzzeitig erhöhte Ozonkonzentrationen ausgelösten körperlichen Symptome beim Menschen sind z. B. Atemwegsbeschwerden, Kopfschmerzen, brennende Augen und Asthmaanfälle sowie Einschränkungen der körperlichen Leistungsfähigkeit. Bei abnehmender Ozonbelastung bilden sich die Symptome meist wieder zurück. Wirkung auf die Vegetation Bei Pflanzen kann Ozon den grünen Blattfarbstoff Chlorophyll angreifen, was ihr Wachstum hemmen und zu Blattschäden (bis hin zum Ernteausfall) führen kann.

Maßnahmen zur Verringerung der Ozonbelastung:

  • Auto stehen lassen und statt dessen Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen
  • Beim Fahrzeugkauf auf verbesserte Abgastechnik achten
  • Beim Autofahren die Geschwindigkeit reduzieren
  • Nur lösungsmittelarme Lacke und Reinigungsmittel verwenden.

Messdaten:

Die aktuellen Ozonwerte werden von mehr als 110 Messstellen der Ämter der Landesregierungen von Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg, Wien und des Umweltbundesamtes zur Verfügung gestellt.

Zusätzlich zur aktuellen, regionalen Information der einzelnen Ozon-Messstellen werden zweimal täglich auf www.umweltbundesamt.at/luft Karten zur Ozon-Gesamtbelastung in Österreich veröffentlicht. Neben Ozon sind auch die aktuellen Messwerte für Stickstoffoxid, Feinstaub, Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid auf der Website zu finden.

Drei Szenarien:

1. Informationsschwelle eingehalten:

keine Gefahr

2. Informationsschwelle überschritten:

Die erhöhte Belastung kann bei besonders empfindlichen Personen und erhöhter körperlicher Belastung geringfügige Beeinträchtigungen hervorrufen.

3. Alarmschwelle überschritten:

Es kann zu Reizungen der Schleimhäute und zu Atemwegsbeschwerden kommen. Starke Anstrengungen im Freien sind zu vermeiden. Gefährdete Personen, wie Kinder oder ältere Menschen, sollten sich in Inenräumen aufhalten.

Achtung: OZON!Sofort per SMS wurde eingestellt – Stand Mai 2011

Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

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Linktipps

– Umweltmedizin
– Gesundheit & Klimawandel
– interaktive Luftgüteinformation
– Biotropie – das Wetter als Krankheitsfaktor
– Ozon – Was Sie darüber wissen sollten
– Umweltbundesamt Österreich: Ozonbelastungskarte
– Umweltbundesamt Deutschland: Ozonbelastung

Dieser Beitrag ist älter als vier Jahre, möglicherweise hat sich die Informationslage inzwischen geändert.
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