Sugaring oder Waxing? Haarentfernungsmethoden im Test

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Sugaring nennt sich der neueste Trend bei der Haarentfernung. Ähnlich wie beim Waxing werden die Härchen dabei ruckartig ausgerissen. Statt Wachs wird aber eine Paste aus Zucker, Zitronensaft und Wasser verwendet. Doch was ist nun besser – Waxing oder Sugaring? Gesund.co.at hat beide Methoden für Sie getestet.


Sugaring oder Waxing – Artikelübersicht:

Die Haarentfernung mit Zucker hat besonders im Orient eine lange Tradition. Schon Kleopatra soll unerwünschter Behaarung mittels Zuckerpaste zu Leibe gerückt sein. Die honigartige Paste (auch Halawa, also Süßigkeit, genannt) wurde nun unter dem Namen Sugaring erneut zum Trend. Doch wie unterscheidet sich die Methode vom Waxing, das ebenfalls schon eine lange Tradition hat und welche Methode ist besser?

Waxing: Haarentfernung mit Wachs

Beim Waxing wird warmes (oder kaltes) Wachs aufgetragen und mittels Vliesstreifen ruckartig gegen die Wuchsrichtung wieder entfernt. Es gibt aber auch Varianten, bei denen das Wachs direkt, also ohne Stoffstreifen, wieder abgezogen wird.

Warmes Wachs ist empfehlenswerter; Kaltwachs ist vor allem für dickere Haare schlechter geeignet. Nachteil dieser Methode: Die Härchen können beim Waxing brechen und in Folge leicht einwachsen.

Schmerzhaft sind jedenfalls beide Wachsvarianten (wobei das natürlich individuell verschieden wahrgenommen wird). Die Mindestlänge für die Enthaarung beträgt fünf Millimeter.

Sugaring: Haare mit Zuckerpaste entfernen

Beim Sugaring wird eine Masse aus Zucker, Zitronensaft und Wasser kleinflächig aufgetragen und Stück für Stück in Wuchsrichtung wieder abgezogen. Die Methode ist sanfter zur Haut und reißt die Haut nicht mit – dem Brechen und dem Einwachsen von Haaren soll dadurch vorbeugt werden.

Auf Haarentfernung spezialisierte Studios empfehlen Sugaring auch für Allergiker und sogar bei Klienten mit ‚Besenreißern’ wird diese sanftere Methode häufig angewendet.

Nachteil beim Sugaring: Zwar wird die Haut bei dieser Methode weniger irritiert, allerdings dauert die Behandlung (und somit auch die schmerzhafte Prozedur) länger. Sugaring eignet sich bereits ab einer Haarlänge von drei Millimetern und ist auch für
dickere Haare (zum Beispiel bei Männern oder für die Bikinizone) gut geeignet.

Beine und Achseln – ein Selbstversuch

Meine bisherigen Erfahrungen mit Waxing beschränkten sich auf die unpraktischen Heimvarianten mit Warm- bzw. Kaltwachs. Beim Waxing mit Warmwachs war es vor allem mühsam, das Wachs auf die richtige Temperatur zu erwärmen (also sich weder zu verbrennen noch es so dickflüssig werden zu lassen, dass man es nicht mehr effektiv anwenden kann). Das Ergebnis an den Unterschenkeln war – na sagen wir ‘ok’…

Der Versuch, die Achseln mit Kaltwachs zu enthaaren, hatte hingegen gar keinen Effekt – überaus schmerzhaft, und alle Haare blieben dran.

Auch die Versuche mit Epiliergeräten waren so unangenehm, dass nicht mehr als zwanzig Zentimeter Hautfläche enthaart werden konnten.

Die bisherige Lösung für den ‘Heimbetrieb’ : rasieren – mühsam, aber schmerzfrei!

Eine Seite Waxing, eine Seite Sugaring – wir lassen die Profis ran

Und jetzt wollten wir’s wissen: Ist Sugaring wirklich weniger schmerzhaft als Waxing? Im Internet gehen die Meinungen darüber auseinander, welche Variante schmerzärmer sein soll – also bleibt nur der Selbstversuch, ein Termin im Waxing-Studio. Ziel: Enthaarung an Beinen sowie in den Achseln: eine Seite soll mit Wachs, die andere mit Sugaring behandelt werden.

Gewaxt wird üblicherweise im Liegen. Ich hatte gleich zwei Kosmetikerinnen an meiner Seite. Begründung: Da das Sugaring der Beine ungefähr eine Stunde dauert, enthaart man in manchen Studios aus Zeiteffizienzgründen gleich zu zweit. Das bringt zwar eine erhebliche Zeitersparnis, dafür ziept das gleichzeitige Waxen und Sugarn natürlich doppelt.

Abgesehen von ein paar empfindlichen Stellen, wie der Oberschenkelinnenseite, halten sich die Schmerzen in Grenzen – wir sind postiv überrascht.

Bei den Achselhaaren verhält es sich leider anders: Die Haarwurzeln sind hier recht dick, die Entfernung der Achselhaare empfinden wir als sehr unangenehm. Subjektiv wurde in der Achselgegend das Waxing hier ‚angenehmer’ erlebt als das Sugaring, da einfach weniger häufig abgerissen werden muss.

Auf beiden Seiten, also bei beiden Methoden fließt allerdings Blut: Das sei aber im Achsel- und Intimbereich normal, klären uns die Kosmetikerinnen auf. Besonders die ersten ein bis zwei Male seien unangenehm und besonders schmerzhaft.

Nach den ersten Behandlungen sollen die nachgewachsenen Härchen dünner sein und weniger rasch nachwachsen. Somit sollte man auch bei einer Methode bleiben, wenn man sich einmal dafür entschieden hat, sonst waren die Schmerzen umsonst.

Abschließend wird ein hautberuhigendes Gel auf die Beine aufgetragen sowie ein Spezial-Deo für die Achseln. 24 Stunden soll nun kein Sport getrieben werden, auch Sonne oder Solarium sollen gemieden und natürlich keine parfümierten Deos mit Alkohol verwendet werden.

Da abgestorbene Hautschüppchen den Haarkanal verstopfen können, sollte man im Anschluss an die Behandlung zweimal pro Woche ein Peeling machen. Andernfalls rollen sich die nachwachsenden Härchen leicht ein und können unter der Hautoberfläche einwachsen.

Das Ergebnis

Die Oberschenkel sind streichelweich, an den Unterschenkeln zeichnen sich rote Pusteln ab, die aber bereits nach etwa einer Stunde verschwunden sind. Das Gefühl in den Achseln ist unmittelbar nach der Anwendung eher unangenehm, doch schon einen Tag später gibt es kaum noch Hautirritationen.

Als nach etwa einer Woche die ersten Härchen nachwachsen, fühlen sich diese viel zarter und gar nicht stoppelig an – jedenfalls im Vergleich zum Nachwuchs bei der Beinrasur. Wie schnell die Haare wiederkommen ist übrigens individuell verschieden, doch der Zeitraum verlängert sich, je häufiger man waxt oder sugart.

Fazit

Dadurch, dass die Härchen zarter nachwachsen, und alle Folgeprozeduren weniger schmerzhaft sind als die Erstanwendung, ist Sugaring bei den Beinen jedenfalls eine Option. Bei den Achseln ist nochmaliges Waxing zumindest eine Überlegung wert.

Wir fragen die Experten, welche Methode denn bei den Kunden beliebter sei. “Sugaring”, sind sich die Expertinnen einig, “vor allem bei kleinen und empfindlichen Hautstellen”. Also nicht ganz, was wir empfehlen würden, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

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