Penisbruch – der Albtraum jedes Mannes

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Penisbruch

Sie kommt zwar nur selten vor, ist aber dennoch der Albtraum vieler Männer – die Penisfraktur. Nicht nur während des Sexes, sondern auch im Schlaf können Männer von dem Einriss der Gewebsschicht des Schwellkörpers heimgesucht werden. Ein Besuch beim Arzt sollte unbedingt erfolgen, um Langzeitfolgen, wie Erektionsstörungen oder Probleme beim Urinieren zu vermeiden.

Mitten im heißesten Vergnügen, auf einmal ein Knack und ein unerträglicher Schmerz. Einer der schlimmsten Männeralbträume wird Wirklichkeit: Der Penis ist gebrochen, und das, obwohl das beste Stück nicht aus Knochen besteht.

Penisbruch – was ist das?

„Unter der so genannten „Penisfraktur“, eigentlich Ruptur der Tunica albuginea des Penis, versteht man den durch eine mechanische Belastung des erigierten Penis verursachten Einriss der deckenden Gewebsschicht des Penisschwellkörpers.“ beschreibt Oberarzt Dr. Heinrich Mossig vom Institut für Andrologie die Penisfraktur.

Dabei handelt es sich allerdings um einen äußerst seltenen urologischen Notfall. In Österreich sind etwa drei von 1.000.000 Männern im Jahr betroffen. Zwar liegt die Dunkelziffer wesentlich höher, da einige Patienten keinen Arzt aufsuchen, dennoch tritt eine Penisfraktur weit weniger häufig auf, als die meisten Männer vermuten würden. Die tunica albuginea ist sehr fest, und daher ist eine enorme Krafteinwirkung nötig, um sich tatsächlich einen Penisbruch zuzuziehen.

Viele Ursachen für den Albtraum aller Männer

Eine Penisfraktur kann Mann sich nur im erigierten Zustand zufügen. Dabei ist meistens ein Abknicken oder Abbiegen des Geschlechtsteiles mit Grund für den Bruch. Die Ursachen, wie es zu so einem Unfall kommt, können sehr vielfältig sein.

„Als häufigste Ursache wird der Geschlechtsverkehr angegeben, wobei die Position der auf dem Mann reitenden Frau am ehesten zur Penisfraktur führt. Die Partnerin verliert den Penis und fällt mit ihrem ganzen Gewicht auf das erigierte Glied.

Weniger häufig als Ursache finden sich in der Literatur Manipulationen beim Masturbieren, den Versuch, eine Erektion durch extremes Hinunterbiegen zu verbergen, und Stürze“, erklärt Dr. Mossig einige Möglichkeiten, wie es zu einer Penisfraktur kommen kann.

Auch ungeeignete Hilfsmittel zur Herstellung einer Erektion oder Versuche, den steifen Penis zu verbiegen, können in einer Penisfraktur enden. Besonders der Versuch, das erigierte Glied in die Unterhose zu bringen, hat schon oft zu solchen Unfällen geführt.

Aber auch während des Schlafens kann Mann von der Penisfraktur heimgesucht werden. Mit Fällen von Patienten, die im Schlaf ihr ganzes Gewicht auf den Penis legen, beispielsweise beim Hin- und Herwälzen im Bett, sind Ärzte leider bestens vertraut.

In den meisten Fällen muss sofort operiert werden

Ein Penisbruch ist kaum zu übersehen und schon gar nicht zu überhören. „Charakteristischer Weise ist das Einreißen der Tunica mit einem deutlichen Geräusch verbunden, es kommt zum sofortigen Verlust der Erektion und einem stechenden Schmerz im Penis.

Im weiteren Verlauf schwillt das Gewebe unter bläulicher Verfärbung an, und der Penis verbiegt sich durch den sich bildenden Bluterguss zur Seite. Bei weiterem Einreißen des Gewebes kann es zur Verletzung der Harnröhre mit Blutaustritt aus derselben kommen“, beschreibt Dr. Heinrich Mossig die ersten Symptome einer Penisfraktur.

Der Penis kann dabei bis um das Zweifache anschwellen. Um den Schmerz im ersten Moment zu lindern, kann der Penis zusammengedrückt werden. Auch eine Kühlung kann erste Besserung der Schmerzen bringen. Dadurch lässt sich vor allem das Ausmaß der Schwellung verringern.

„Bei massiver Blutung und/oder einer Verletzung der Harnröhre sollte auf jeden Fall sofort eine operative Korrektur erfolgen, heute wird die sofortige Operation in allen Fällen bevorzugt, weil die Spätfolgen, wie Erektionsstörungen, Verkrümmungen des Penis, schmerzhafte Erektionen und Verengungen der Harnröhre dadurch vermindert werden.“, so Dr. Heinrich Mossig, der sich auf die Zielgruppe Männer spezialisiert hat.

Auf jeden Fall sollte der Arzt aufgesucht werden

Bei leichten Fällen kommt es nur zu einem kurzen Knacken, einem Nachlassen der Erektion und einem leichten Schmerz. Weder eine Schwellung noch ein Bluterguss treten auf. Um Langzeitfolgen zu vermeiden, sollte aber dennoch ein Arzt aufgesucht werden. Denn erektile Dysfunktionen und Verkrümmungen des Gliedes sind auch bei leichten Fällen eine nicht auszuschließende Folge. Nur eine schnelle Behandlung erhält mit Sicherheit das Vergnügen im Bett.

[ameis]

Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com

Linktipps

– Small Penis Syndrom
– Vorhautverengung
– Lust & Liebe: Onanie
– Lust & Liebe: Penisverlängerung
– Sexualpraktiken: Lexikon ohne Tabus

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