Yusho-Krankheit | Krankheitslexikon

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Yusho-Krankheit

Yusho-Krankheit (jap. Yusho = Öl-Syndrom) ist eine Bezeichnung für Symptome, die die Folge einer Vergiftung durch chlorierte Kohlenwasserstoffe sind. Vergiftungen mit entsprechenden Symptomen traten erstmals in Japan im Jahre 1968 auf, als Menschen und Tiere nach dem Genuss von kontaminiertem Reisöl erkrankten.


Ausgangsstoffe

Die Yusho-Krankheit (auch Ölkrankheit) wurde in den festgestellten Fällen durch PCB (polychlorierte Biphenyle) und andere chlororganische Substanzen hervorgerufen. Polychlorierten Biphenyle sind stabile, öl- bis wachsartige Substanzen mit einem Chlorgehalt von 20-60%. Früher wurden sie in der Industrie als Transformatorenflüssigkeit und als Weichmacher für Lacke und Klebstoffe verwendet. Sie sind auch Bestandteil von Pestiziden. Biphenyle haben eine hohe Persistenz (= unverändertes Fortbestehen) in der Umwelt und reichern sich im Fettgewebe von Tieren und Menschen an (Bioakkumulation).

Der Einsatz von PCB wurde im Jahr 2001 weltweit verboten. Die vormals in Hydraulikanlagen, Transformatoren und Kondensatoren eingesetzten Stoffe haben sich jedoch in der Umwelt festgesetzt und sind nach wie vor nachweisbar.

Symptome

– Abmagerung
– Schäden an Leber, Nieren und Milz, auch Lebertumore in erhöhter Anzahl
– Chlorakne und andere Hautkrankheiten
– Hormonelle Störungen
– Immundefekte
– Dunkle Hautfärbung der von vergifteten Müttern geborenen Kinder („Black Babys“).

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Linktipps

– Vorsicht vor giftigen Pflanzen
– Pilzvergiftungen: Vorbeugung, Symptome und Behandlung
– Xanthelasmen / Krankheitslexikon
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