Verspannungen durch Stress

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Verspannungen durch Stress

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Die meisten Menschen leiden unter Verspannungen. Oft ist eine Fehlhaltung oder eine Fehlbelastung der Muskeln dafür verantwortlich. So führt etwa die ständig gleiche Sitzhaltung zu Muskelverspannungen und in weiterer Folge zu Schmerzen.


Eine weitere Ursache für Verspannungen ist Stress, denn wer unter Stress steht, spannt automatisch seinen Körper an. Verspannungen im Nackenbereich, Nackenschmerzen, ein steifer Hals und Schmerzen in den Schultern und im Rücken sind die Folge.

Verspannungen durch Stress – Artikelübersicht:

Werden die Ursachen – etwa Probleme im Berufsleben oder im privaten Umfeld – nicht behoben, droht ein Leben mit dauerhaften Beschwerden.

Verspannungen des Nackens aufgrund von Stress

Sie leiden unter einem steifen Hals, Schmerzen in der Schulter und dem Rücken und haben oft Kopfweh? Dann leiden Sie bestimmt an einer Verspannung des Nackens. Diese Verspannung ist die häufigste Erkrankung aufgrund von Stress. Stress ist mittlerweile ein fixer Bestandteil des Lebens, aber zu viel negativer Stress macht krank.

Vor allem der psychische Stress ist für so zahlreiche körperliche Symptome verantwortlich. Probleme im Beruf oder in der Familie, finanzielle Probleme und Mobbing zählen zu den häufigsten Stressursachen. Meist sind die Schmerzen im Nacken aber nicht die einzigen Symptome. Kopfschmerzen äußern sich sehr schnell und die Schmerzen strahlen in die Arme aus. Irgendwann verspüren Sie die Schmerzen im gesamten Oberkörper.

Ein schmerzhaftes Ziehen zwischen dem Hinterkopf und dem Schulterblatt ist meist das erste Symptom für eine Verspannung des Nackens. Die Bewegungsfähigkeit ist stark eingeschränkt und die Schmerzen verstärken sich, wenn Sie den Kopf zur Seite drehen. Am besten wäre es, jetzt zu handeln und nicht abzuwarten, bis die Schmerzen sich ausbreiten.

Vor allem bei psychischen Erkrankungen, wie Burn-Out und Depressionen kommt es häufig zur Verspannung der Nackenmuskulatur, selbst ein Bandscheibenvorfall kann durch Stress begünstigt werden. Treten Beschwerden im Stütz- und Haltungsapparat häufig auf, ist dies ein untrügliches Zeichen dafür, dass es dem Körper zu viel wird und Sie sich geistig und körperlich entspannen sollten.

Kiefermuskeln sind Stressmuskeln

Hat ein Mensch tagsüber sehr viel Stress, so versucht der Körper dies in der Nacht zu verarbeiten. Der menschliche Organismus hat viele Strategien, um mit Stress umzugehen. Eine beliebte Methode des Körpers ist es, nachts mit den Zähnen zu knirschen.

Insgesamt berühren sich Ihre Zähne nur etwa 30 Minuten pro Tag. Selbst wenn Sie essen, ist ein Kontakt von Oberkiefer und Unterkiefer so gut wie nie gegeben. Möchte Ihr Körper nachts Stress abbauen, so werden Sie mit den Zähnen knirschen oder diese fest aufeinander pressen. Der Kiefermuskel ist einer der stärksten im Körper, weshalb er auch sehr schnell verspannen kann.

Sie selbst merken es meist nicht, wenn Sie mit den Zähnen knirschen. Oft wacht Ihr Partner von dem Geräusch auf oder Sie haben morgens das Gefühl, dass Ihr Gesicht verspannt ist. Sie denken jedoch nicht daran, dass vom Knirschen der Zähne kommen könnte.

Die Kontaktdauer Ihrer Zähne beträgt in dieser Zeit etwa zwei Stunden pro Nacht. Dies sind erhebliche Kräfte, die auf ihren Kiefermuskel wirken. Sollten Sie nur kurzzeitig mit den Zähnen knirschen, so ist das nicht weiter bedenklich. Passiert das aber über einen längeren Zeitraum, so schädigt es die Zahnsubstanz erheblich. Informieren Sie sich bei Ihrem Zahnarzt über die Möglichkeiten das Zähneknirschen einzuschränken.

Bauen Sie Stress ab, bevor die Symptome chronisch werden

Gegen das Zähneknirschen werden Sie nicht viel machen können, außer Ihren Zahnarzt aufzusuchen. Bitten Sie ihn, um einen Schutz für Ihre Zähne, denn es gibt bestimmte Zahnschienen, um die Zahnsubstanz zu schützen. Gegen die Nackenschmerzen (HWS-Syndrom, Zervikalsyndrom) hingegen gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Gezieltes körperliches Training kann helfen Ihre Nackenmuskulatur zu stärken und diese gleichzeitig zu entspannen.

Versuchen Sie keine Schonhaltung einzunehmen. Natürlich versucht der Körper, durch eine Schonhaltung die Muskulatur zu schützen und gegen noch mehr Schmerzen vorzubeugen. Das Gegenteil jedoch ist der Fall. Ihre Schmerzen werden mehr werden und ihre Bewegungsmöglichkeit wird sich immer weiter einschränken. Entspannungsphasen sind für den Körper von erheblicher Bedeutung, denn Entspannung hilft, um mit dem Stress besser umgehen zu können und diesen abzubauen.

Begeben Sie sich auf eine Fantasiereise oder lassen Sie sich ein heißes Bad ein. Ein Spaziergang in der Natur kann ebenfalls helfen, um Stress abzubauen. Finden Sie für sich die richtige Methode, mit Stress umzugehen und diesen zu besiegen. Denken Sie nicht ständig an Ihre Schmerzen und lenken Sie sich ab. Wer immerzu gedanklich bei den Nackenschmerzen ist, wird diesen Schmerz nicht loswerden. Der menschliche Körper entwickelt ein Schmerzgedächtnis.

Die Folge daraus ist, dass der Schmerz eigenständig wird. Die Beschwerden werden nicht schlimmer, aber es werden pausenlos Signale ans Gehirn gesendet, dass ein Schmerz besteht, wo eigentlich keiner mehr ist. Denken Sie also an Ihre psychische Gesundheit und bringen Sie Ihren Körper und ihre Seele in ein Gleichgewicht.

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Quelle:

¹ Bandscheibenvorfall: Was tun, operieren oder abwarten? (gesundheitsnews.at)

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