Trockene Haut – was tun?

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Trockene Haut – was tun?

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Es kratzt, juckt und scheint mit jedem Blick in den Spiegel zusehends schlimmer zu werden.


Trockene Gesichtshaut ist für die Betroffenen nicht einfach nur ärgerlich, sondern kann unter bestimmten Umständen sogar das tägliche Leben stark beeinflussen. Menschen mit trockener Haut stehen vor vielen Herausforderungen – umso besser also, wenn man die Ursachen und die dazu gehörigen Heilmittel kennt.

Trockene Haut – Artikelübersicht:

Veranlagung, Gewohnheiten und Pflege

Unser Hormonhaushalt, die genetische Veranlagung unserer Eltern, aber auch die Ernährung bestimmen, über welche Konstitution unsere Haut verfügt. Als funktionell vielseitigstes Organ des menschlichen wie tierischen Organismus ist sie tagtäglich allerlei Strapazen ausgesetzt und reagiert dabei je nach Typus unterschiedlich.

Bildet die Haut zu wenig Fett, sprechen Mediziner von Sebostase. Im Gegensatz dazu bezeichnet der Fachbegriff Seborrhö eine übermäßige Talgproduktion. Zu den empfindlicheren Hautgruppen gehört die trockene Haut (Fachausdruck: Xerodermie).

Betroffene erscheinen im Gesicht oftmals fahl und müde, klagen zuweilen über gerötete Stellen und raue Wangen. Ebenfalls sensibel ist trockene Haut an Hautpartien wie den Unterschenkeln oder Ellenbogen – hier spannt und juckt sie besonders schnell. Eine der naheliegenden und tatsächlich häufigsten Ursachen für trockene Haut ist das anhaltende Fehlen von Feuchtigkeit und Fett.

Neben der bereits erwähnten Veranlagung für einen bestimmten Hauttyp spielt hier insbesondere der eigene Lebensstil eine Rolle. Ein erhöhter Alkohol- und Tabakkonsum und eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr zählen zu den absoluten Hautkillern. Auch häufige Solariumbesuche, Stress und hormonelle Veränderungen beeinträchtigen unsere empfindliche Schutzhülle.

Trockene Haut: Gut gecremt ist halb gewonnen

Gesunde und geschmeidige Haut verleiht ihrem Träger nicht nur einen natürlichen Schutzmantel, sie sorgt vielmehr für ein beständiges Wohlgefühl. Anders ist das wiederum bei trockener Haut: entsprechend der äußerlich sichtbaren Konstitution des eigenen Körpers verhalten sich Betroffene oft im wahrsten Sinne des Wortes dünnhäutig. Ursprünglich soll uns dieses Organ schließlich vor äußeren Einflüssen, Licht, Wasser, Schadstoffen und Keimen schützen.

Unsere Haut ist außerdem in der Lage, Wasser wie Feststoffe in sich zu binden – gut gepolstert geht es so in den alltäglichen Abwehrkampf. Verliert sie jedoch gespeicherte Fette und dazu auch noch Feuchtigkeit, wird unsere Haut rissig und spröde. Neben einer ausgewogenen, salzarmen und dabei nährstoffreichen Ernährung sollten Betroffene daher vor allem auf ein nachhaltig wirkendes Pflegesystem setzen.

Trockene Gesichtshaut pflegen und dabei trotzdem den Alltag genießen? Das klingt zuerst einmal nach viel Aufwand und Stress. Eine allzu trockene Haut, die spannt und unangenehm juckt, benötigt viel Feuchtigkeit und Fette von außen, um den mangelnden Nährstoff- und Feuchtigkeitshaushalt der Haut auszugleichen.

Feuchtigkeitsspendende Cremes können hier Abhilfe schaffen: Dank spezieller Pflegewirkstoffe wird die eigene Haut optimal mit Feuchtigkeit versorgt – und das, ohne die Poren zu verstopfen. In Verbindung mit einer dauerhaften Ernährungsumstellung und der Berücksichtigung einiger weniger Pflegetipps lässt sich das Problem also gut in den Griff bekommen.

Pflegetipps für trockene Haut

Trockene Haut braucht viel und vor allem die richtige Pflege. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, reicht aber eine gründliche Reinigung pro Tag vollkommen aus. Dabei sollte aber unbedingt auf die Temperatur des Wassers geachtet werden – ideal sind maximal 32 Grad. Zu heißes Wasser kann den Feuchtigkeitsverlust der Haut nämlich noch weiter steigern. Lange Warmbäder sind also tunlichst zu vermeiden, kurze, nur mäßig warme Duschen sind vorzuziehen. Kurzes, kaltes Duschen und Kneipp’sche Güsse sind hingegen sehr gut gegen trockene Haut, da sie die Durchblutung anregen.

Zumindest bei der Hand- und Gesichtswäsche sollte auf Reinigungsmilch oder –Öl zurückgegriffen werden, herkömmliche Seife hingegen ist zu meiden. Genauso sollte alkoholhältige Pflegemittel gemieden werden, da sie die Haut ebenfalls austrocknen.

Achten Sie auch auf den Paraffingehalt von Haut- und Gesichtscremen! Ist dieser zu hoch ist, staut sich der Schweiß unter der Creme an und lässt die Hornhaut aufquillen. Die Folge: trockene Haut wird noch spröder, als sie ohnehin schon ist.

Bestens bewährte Wirkstoffe bei trockener Haut sind Jojoba, Collagen, Shea Butter und Hyaluronsäure. Hyaluronsäure bewirkt durch seine feuchtigkeitsspendende sowie feuchtigkeitsbindende Eigenschaft, dass die Haut wieder glatt und strahlend erscheint.

Olivenöl ist ein perfektes Hausmittel, denn es pflegt rissige und trockene Haut macht geschmeidig weich und verleiht einen ebenmäßigen Teint. Einfach 200 Milliliter ins – nicht zu warme – Badewasser geben, fertig ist das perfekte Pflegebad für gestresste Haut.

Unreine Haut? – Auch hierfür gibt es Lösungen!

Ein entgegengesetztes Hautproblem stellt die unreine Haut dar, die häufig insbesondere von jungen Menschen falsch behandelt und teilweise sogar überpflegt wird. Die wenigsten Menschen sind mit einer ebenmäßigen und reinen Haut gesegnet, denn viele plagen sich auch über die Pubertät hinaus mit Pickeln und Mitessern, die das Hautbild unrein erscheinen lassen.

Neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung sollten Betroffene, die unter fettige Haut leiden ausschließlich Kosmetikartikel verwenden, die für diesen speziellen Hauttyp geeignet sind.

Es gibt eine umfangreiche Produktpalette für besonders fettige, zu Akne neigende Haut, die das überschüssige Fett absorbiert und die Talgdrüsen nicht zusätzlich anregt. Zudem sind diese Kosmetika größtenteils antibakteriell und sorgen dafür, dass sich entzündliche Partien der Gesichtshaut nicht noch durch die Umwelteinflüsse von außen verstärken.

Bei starken Akne-Erkrankungen hilft allerdings nur noch der Gang zum Facharzt, der den Betroffenen verschreibungspflichtige Tinkturen und Cremes ausstellt, die in den meisten Fällen eine Verbesserung des Hautbildes erzielen.

Keinesfalls sollte an den entsprechenden Hautpartien selbst „herumgedoktert“ werden, denn oftmals hinterlässt eine unprofessionelle Behandlung unschöne Entzündungen und Narben. Wer unregelmäßig unter kleinen Pickelchen oder Mitessern leidet, brauch sich nicht zu grämen, denn in aller Regel verschwinden diese nach kurzer Zeit von selbst.

Positiver Nebeneffekt dieses Hauttyps: Der Alterungsprozess verläuft langsamer, da die Haut mehr Fett speichern und einlagern kann.

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Quellen:

¹ Apotheken Umschau: Trockene Haut
² Genetische Einflüsse auf die Talgdrüsensekretion (European Journal of Lipid Science, 2006)

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