Stabsichtigkeit (Astigmatismus)
Unter Astigmatismus versteht man eine Sehstörung, die durch eine unregelmäßige Hornhautkrümmung verursacht wird. Diese führt zu einem verzerrten Netzhautbild und damit zu unscharfem Sehen. Die Stabsichtigkeit kann angeboren sein, aber auch Narben nach Hornhautverletzungen können einen Astigmatismus auslösen.
Was passiert hier in meinem Auge?
“Astigma” bedeutet “ohne Punkt”. Beim Astigmatismus handelt es sich um eine Anomalie der brechenden Medien, bei der ein punktförmiges Objekt stabförmig auf der Netzhaut abgebildet wird. Die Hornhautoberfläche ist in dem Fall nicht mehr kugelförmig, sondern bricht in einer Ebene stärker als in der dazu senkrecht stehenden. Man kann die Hornhautoberfläche in solchen Fällen mit einem Ei vergleichen. Deshalb ist es unmöglich, die Objektabbildung in einem Brennpunkt darzustellen.
Behandlung
Der Augenarzt diagnostiziert einen Astigmatismus mit speziellen Geräten. Die Korrektur des regulären Astigmatismus erfolgt durch eine Brille mit speziell geschliffenen Zylindergläsern oder auch durch entsprechende Kontaktlinsen. Die Korrektur eines Astigmatismus muss bereits in der frühen Kindheit erfolgen. Daher sollten vor allem Eltern mit Kurzsichtigkeit die Augen ihrer Kinder beim Augenarzt untersuchen lassen. Ein irregulärer Hornhautastigmatismus kann nicht durch eine Brille korrigiert werden. Andernfalls muss eine Hornhautverpflanzung (Keratoplastik) in Betracht gezogen werden.
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