Spurenelement Chrom

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Spurenelement Chrom

Spurenelemente sind chemische Stoffe, die der menschliche Körper in Kleinstmengen (s.g. “Spuren”) – teilweise weniger als 50 mg pro Tag – für den Erhalt von lebenswichtigen Stoffwechsel-Funktionen benötigt. Die Hauptfunktion von Chrom etwa besteht darin, dem Insulin bei der Kontrolle der Zuckermenge im Körper zu helfen.


CHROM:

Chemisches Symbol: Cr
Ordnungszahl im Periodesnsystem: 24

Der Name Chrom leitet sich ab vom griechischen Wort ‘chromos’ (“Farbe”). Chrom ist ein silberweißes, sehr hartes Metall. Gegenüber Luft, Wasser, vielen Säuren und Laugen ist es sehr beständig, deshalb findet es Verwendung als Überzugs- und Oberflächenschutzmittel (Verchromen), ferner als Legierungsbestandteil von nichtrostenden und Spezialstählen. Chrom spielt im Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel eine wichtige Rolle. Die Hauptfunktion von Chrom besteht darin, dem Insulin bei der Kontrolle der Zuckermenge im Körper zu helfen.

Chrom zählt zu den essentiellen Spurenelementen: diese Spurenelemente sind entweder wichtige Bestandteile von Enzymen, Vitaminen und Hormonen oder wirken im Sinne von Coenzymen katalysierend oder aktivierend bei bestimmten Stoffwechselreaktionen. Weitere essentielle Spurenelemente: Eisen, Fluor, Iod, Kobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen, Vanadium, Zink.

Mangelerscheinungen

Bei Chrom-Mangel kommt es zu Zuckerkrankheit(Diabetes)-ähnlichen Symptomen sowie zu einer Erhöhung der Fettsäurespiegel im Blut. Herzkranzgefäßerkrankungen könnten auch durch einen Mangel an Chrom mitverursacht werden. Zu den Gruppen, die am ehesten unter Chrommangel leiden gehören: Schwangere, insulinabhängige Diabetiker und Bewohner von Regionen, in denen die Chromkonzentration im Boden niedrig ist. Weiters kann ein Chrommangel auch bei Unterernährung, Magersucht und während einer Schlankheitskur auftreten.

Überschußerscheinungen

Eine ernährungsbedingte Überdosierung von Chrom ist bisher nicht bekannt. Chromvergiftungen kennt man nur vom langjährigen beruflichen Umgang mit Chromsäuren und -salzen. Es treten allergische Reaktionen der Haut auf mit Neigung zu chronischen Hautentzündungen (Ekzemen) bis hin zu Geschwüren, bevorzugt in der Nasenschleimhaut.

Metallisches Chrom und Chrom(III)-Verbindungen sind gewöhnlich nicht gesundheitsschädigend. Oral aufgenommene Chrom(VI)-Verbindungen sind im Gegensatz dazu als äußerst giftig einzustufen. Die letale Dosis entspricht einem halben Teelöffel. Chrom(VI)-Verbindungen sind seit langem als krebserregend bekannt und werden unter anderem in Kühlsystemen als Korrosionsschutzmittel verwandt. Die meisten Chrom(VI)-Verbindungen verursachen Irritationen an Augen, Haut und Schleimhäuten. Chronischer Kontakt mit Chrom(VI)-Verbindungen kann bei unterlassener Behandlung zu bleibenden Augenschäden führen.

Tagesbedarf

Da nur 3% des in der Nahrung enthaltenen Chroms auch im Darm aufgenommen werden ist eine sichere Angabe über den täglichen Bedarf nur schwer möglich. Die täglich empfohlene Chrommenge liegt zwischen 50 und 200 µg.

Vorkommen

Leider werden beim Raffinieren von Lebensmitteln beträchtliche Mengen an Chrom zerstört. Melasse, Honig und Rohrzucker enthalten im Gegensatz zu weißem Zucker erwähnenswerte Mengen an Chrom. Weißbrot enthält nur ein Drittel des Chroms im Vergleich zu Vollkorn. Am chromreichsten ist Bierhefe, aber auch Vollkornbrot, Nüsse, Schalentiere, Leber, Niere, Traubensaft, Rindfleisch und Melasse sind gute Lieferanten. Innereien in größeren Mengen sind aber wegen der hohen Schadstoffbelastung nicht zu empfehlen.

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