Schwere Beine müssen nicht sein
Jede vierte Frau mit einem sitzenden oder stehenden Beruf hat als Folge von Venenproblemen bereits ihren Arbeitsplatz gewechselt, oder gegenwärtig vor, das zu tun. Jede zweite berichtete, dass Probleme mit der Beingesundheit ihre Lebensqualität negativ beeinflussen.
Solch alarmierende Ergebnisse einer internationalen Befragung von 5.000 Frauen lassen jetzt österreichische Ärzte Alarm schlagen. Denn Durchblutungs-Probleme in den Beinen haben sich heute zur Volkskrankheit entwickelt, insgesamt leidet jede zweite Frau und jeder zehnte Mann darunter. Dabei müsste das nicht sein.
Jede 8. befragte Frau (12 Prozent) wechselte bereits wegen Problemen mit ihren Beinen notgedrungen den Arbeitsplatz, ebenso viele haben gegenwärtig vor, das zu tun. Das sind die alarmierenden Ergebnisse des repräsentativen internationalen “Occupational Leg Health Surveys”, der Antworten von 5.000 Frauen zwischen 18 und 65 Jahren auswertet.
Die Befragten übten überwiegend stehende oder sitzende Tätigkeiten aus, sie arbeiteten im Büro, in Medizin- oder Pflegeberufen, als Lehrerinnen oder Verkäuferinnen. Insgesamt sind immerhin 75 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass ihr Beruf “einen direkten Einfluss auf die Gesundheit ihrer Beine und Füße hat.”
Die häufigsten Gesundheitsprobleme durch langes Stehen oder Sitzen sind laut Umfrage schwere oder müde bzw. schmerzende Beine, schlechte Durchblutung der Beine und Schwellungen in den Beinen – also Probleme die sehr häufig auf Venenerkrankungen zurückzuführen sind. Die Frage: “Leiden Sie regelmäßig unter müden, schmerzenden, schweren Beinen”
beantworteten 60 Prozent der Befragten mit “ja” – etwa doppelt so viele wie unter den Nicht-Berufstätigen.
Jede zweite Befragte berichtete, dass Probleme mit ihrer Beingesundheit ihre Lebensqualität negativ beeinflussen und “mich davon abhalten, so aktiv zu sein und das Leben so zu genießen, wie ich es gerne würde.”
Massiver Einfluss auf Lebensqualität, Jobsituation und Einkommensverhältnisse
“Probleme mit der Beingesundheit haben also massiven Einfluss, nicht nur auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität, sondern auch auf die Berufswahl, und damit auf Beschäftigung, Sozialstatus und Einkommensverhältnisse”, resümiert Univ. Prof. Dr. Schuller-Petrovic, Dermatologin und Angiologin in Wien.
“Solche dramatischen Umfrageergebnisse bestätigen eindrucksvoll, dass Venenerkrankungen ein hohes Maß an Aufmerksamkeit von medizinischer Seite verdienen, und dass hier intensive und breitenwirksame Aufklärung und Information der Bevölkerung erforderlich ist.”
Der medizinische Hintergrund: Aufgrund von Alter, genetischer Veranlagung, Bewegungsmangel oder Übergewicht kann es zu einer Erweiterung der Venen kommen. “Dadurch schließen die Venenklappen nicht vollständig, das Blut fließt nicht mehr in Richtung Herzen, sondern staut sich in den Beinvenen”, erklärt Univ.-Prof. Dr. Schuller-Petrovic.
“Der hohe Druck in den Venen schädigt die Innenwand der Blutgefäße, Entzündungsstoffe werden freigesetzt, die Beine schwellen schmerzhaft an. Die Venenwände werden in der Folge immer durchlässiger – es kommt zum Austritt von Flüssigkeit in das umliegende Gewebe, Flüssigkeitsansammlungen (“Ödeme”) und Hautveränderungen sind die Folge.”
Typische Anzeichen von Venenschwäche sind neben müden, schweren, schmerzenden, geschwollenen Beinen auch Juckreiz, Ziehen und Spannungsgefühl, Besenreiser und Krampfadern sowie gelegentlich nächtliche Wadenkrämpfe.
Univ.-Prof. Dr. Schuller-Petrovic: “Die Beschwerden verschlimmern sich häufig im Tagesverlauf und lassen über Nacht nach. Bei langem Stehen werden die Beschwerden schlimmer, beim Hochlagern der Beine lassen sie nach.”
Volkskrankheit Venenleiden: Jede 2. Frau und jeder 10. Mann sind betroffen
Zahlreiche Studien zeigten bisher, dass Venenleiden heute eine Volkskrankheit sind. So konnte die “Bonner Venenstudie” belegen, dass 90 Prozent der erwachsenen Bevölkerung Veränderungen im Venenbereich aufweisen. Allerdings erhielten nur 23 Prozent der Betroffenen eine Therapie (Medikamente, Kompressionsbehandlung, Verödung, Operation), bei 77 Prozent wurde nichts unternommen.
Univ.-Prof. Dr. Schuller-Petrovic: “Chronische Venenerkrankungen stellen ein nicht zu vernachlässigendes medizinisches, kosmetisches und psychosoziales Problem dar und führen mit zunehmendem Schweregrad der klinischen Symptome zur kontinuierlichen Abnahme der Lebensqualität.”
Tipps von Experten: Was Sie gegen Bein-Probleme tun können
- Bewegen Sie sich! Indem Sie sich regelmäßig die Beine vertreten, aktivieren Sie die “Muskelpumpe”, und Ihre Wadenmuskulatur unterstützt den Rückfluss des venösen Blutes.
- Lagern Sie die Beine hoch! Die Beine während Pausen höher als das Herz zu lagern, unterstützt den Rückfluss venösen Blutes.
- Leben Sie fruchtig! Speziell schwarze und rote Früchte wie Beeren und Ribiseln sowie Gemüse wie Rotkraut und Kirschparadeiser sind reich an Flavonoiden, die den Kreislauf unterstützen und poröse Venenwände abdichten.
- Trocknen Sie nicht aus! Feuchtigkeitscremes (wie z.B. die Antistax© Creme oder der Antistax© kühlende Beinspray) verhindern das Austrocknen der Haut, das vor allem in warmen, trockenen, zentral beheizten Räumen häufig vorkommt. Durch eine Beinmassage mit Cremen oder Gels wird zusätzlich die Durchblutung in den Beinen angeregt.
- Lassen Sie sich von der Natur helfen! Natürliche Wirkstoffe wie der Extrakt aus rotem Weinlaub (enthalten z.B. in Antistax© Kosmetika und Kapseln) nehmen die Schwellung, lindern den Schmerz, hemmen die Entzündung und festigen Gefäßwände.
[red]
Update: 05/2019
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