Penis – das männliche Geschlechtsorgan

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Penis - das männliche Geschlechtsorgan

Der Penis (lat., von penetrare=eindringen) ist – neben dem Hodensack – eines der äußeren männlichen Geschlechtsorgane. Trotz zunehmender Aufklärung und scheinbar lockerer werdenden Umgang mit Erotik gibt es bei jungen Menschen (und oft auch darüber hinaus) noch immer große Wissenslücken und damit verbundene Unsicherheiten bezüglich so mancher Dinge, die man am eigenen Körper trägt (oder die ob geschlechtlicher Neigung eine Erforschung nahelegen).

Folgend finden Sie Stelle die wichtigeste Basisinfos zum Thema „Der Penis – das männliche Geschlechtsorgan“. Und -Sie werden es vielleicht nicht glauben- diese Informationen sind nicht nur für Jugendliche, sondern auch für „ausgewachsene“ Frauen und Männer durchaus ein paar Minuten wert….

Allgemeines

Der Penis ist ein längliches, schlauchartiges Organ, das aus der im Unterleib befindlichen Peniswurzel, dem Penisschaft und auch der Penisspitze (Eichel – medizinisch: Glans) besteht. Seine Hauptfunktionen: Harnausscheidung sowie die Funktion als Begattungsorgan.

Er ist von einer weichen Haut umgeben, welche an der Eichel mit einer Öffnung endet. Diese Stelle der Haut nennt man Vorhaut. An der Eichel befindet sich vorne ein Öffnung, welche das Ende der Harnröhre bildet. Diese Öffnung dient der Ausscheidung von Urin und Samenflüssigkeit. Im Inneren des Penis befinden sich Schwellkörper (längliche, schwammartige Gebilde), die bei sexueller Erregung mit Blut gefüllt werden. Dadurch wird der Penis steif und richtet sich folglich auf.

Er ist dann wesentlich größer als im „Ruhezustand“ und steht nach vorne vom Körper weg, wobei eine leichte Krümmung durchaus normal ist. Die Vorhaut zieht sich dabei weit zurück (oder wird zurückgezogen) und gibt dann die Eichel frei, welche nun voll erkennbar ist.

Aufgrund der starken Durchblutung verfärbt sich die Eichel bläulich-rot. Nachdem der Penis wieder erschlafft, wird die Vorhaut meistens vom Vorhautbändchen (Frenulum) wieder über die Eichel gezogen.

Sexualität und Partnerschaft: Der Penis

Häufig (Tendenz leicht steigend) wird die Vorhaut aus religiösen, kulturellen, hygienischen, medizinischen (Vorhautverengung) oder einfach aus ästhetischen Gründen entfernt (manche Männer schwören z.B. darauf, nach der Entfernung der Vorhaut mehr beim Sex zu verspüren – eine Empfehlung kann es hier aber keinesfalls geben). Diese Entfernung der Vorhaut wird auch als Beschneidung bezeichnet.

Eine Eichel ist von sehr vielen Nervenendungen durchzogen und ist somit sehr empfindlich. Der empfindlichsten Teil ist normalerweise der äußere Rand der Eichel. Der Penis ist zwar von Muskeln umgeben, besteht aber selbst nicht Muskeln. Somit ist ein Verändern der Größe oder Dicke auch nicht durch Training oder Übungen mögich. Der Penis und die weibliche Klitoris gehen übrigen -entwicklungsgeschichtlich gesehen- auf dieselben Anlagen zurück.

Alternative Bezeichnungen für den Penis sind: Glied, Schwanz, Phallus, Rute, Beidl, Spatzi (für die jüngeren Buben – also bitte nicht für Ihren Mann !;-), Gerät usw.

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Erektion

Das Wort Erektion (lat. erectio für Aufrichtung) bezeichnet die Versteifung des männlichen Gliedes (Penis). Dabei handelt es sich um ein komplexes Zusammenspiel von Sinnes- und Nervenreizen, Botenstoffen, Blutzirkulation und Muskeln, die zur Verärtung des männlichen Penis führt.

In erschlafftem Zustand enthalten die drei Schwellkörper im Penis nur wenig Blut, das ändert sich bei Erregung. Dann fließt Blut in das schwammartige Gewebe der Schwellkörper. Während das Blut in den Penis einströmt, beginnt die eigentliche Erektion.

Da die Harnröhre nicht zugedrückt werden darf, resultiert im unteren Schwellkörper ein geringerer Druck als in den beiden oberen Schwellkörper – somit ist beim errigierten Penis die Eichel auch weicher als der Schaft des Penis.

Erektionen werden durch das sogenannte „Parasympathische Nervensystem“ gesteuert, wenn der Penis oder eine andere erogene Zone des Mannes berührt werden. Aber auch erotische Bilder, Gerüche, Gedanken oder sogar Töne und natürlich Träume können die Blutgefäße über das Nervensystem öffnen und in Folge eine Erektion hervorrufen.

Video: So ensteht eine Erektion

Erektionen entstehen schon ab der frühen Kindheit bereits während des Schlafens. Dieses Phänomen der „nächtlichen Penisschwellung“ tritt während der REM-Phase (RapideEyeMovement – in der man während des Schlafs sehr schnell die Augen unter den geschlossenen Lidern beweg) für ca. 100 Minuten pro Nacht auf.

Die morgendliche Errektion (nach dem Schlafen – umgangssprachlich als Morgenlatte bezeichnet) ist ein Beispiel hierfür, die medizinischen Gründe dafür sind allerdings noch nicht eindeutig geklärt – Untersuchungen zufolge, könnten diese Erektionen hauptsächlich dem „Training“ der Funktionstüchtigkeit der Schwellkörper dienen.

Die REM-Phasen treten im Übrigen auch bei Frauen auf – die Resultate sind morgendlich natürlich weniger auffällig.Viele Männer haben fast jeden Morgen eine Erektion, manche selten oder gar nicht. Daraus resultierende Vor- oder Nachteile wurden noch nicht festgestellt. Die Erektion vergeht dann meistens nach kurzer Zeit (es sei denn, sie wird durch durch sexuelle Reize stimuliert).

Nachdem Männer (wie auch Frauen) häufig am Morgen dem Harndrang Folge leisten und nach dem Urinieren die Morgenlatte weg ist, dachte man auch lange, das Drücken der Harnblase auf die Prostata wäre für die Wasserlatte veranwortlich. Medizinisch wird die Theorie der „Wasserlatte“ nicht anerkannt – schon alleine, weil ja auch tagsüber oft die Harnblase gut gefüllt ist, jedoch keine Errektion auslöst.

Pollution (nächtlicher Samenerguss)

Wenn sich im männlichen Körper über eine längere Zeit Sperma ansammelt, treten (vor allem bei Jugendlichen, oder Menschen die keine Selbstbefriedigung betreiben) treten in unbestimmten Abständen (und vor allem während der REM-Phasen) unbewusste nächtliche Ejakulationen/Orgasmen auf. Diese erhielten den eher unpassenden Namen „Pollution“ – polluere (lat.) steht für beflecken, beschmutzen, verunreinigen...

Wenn man bei der Namensgebung an die Bettwäsche gedacht hat, stimmt es ja auch. Erwachsene sollten Ihre männlichen Nachkommen unbedingt zeitgerecht über Themen wie Selbstbefriedigung oder Pollution informieren!

Größe

Does size matter – ist die Größe des Penis wirklich wichtig? Diese Frage nach der „idealen“ Größe ist wohl immer ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor im Kopf vieler unsicherer Männer und vor allem noch unsicherer Pubertierender.

Wohl zu Unrecht: Die vielleicht bekannteste und breiteste Untersuchung zum Thema Sexualität, bei welcher auch tatsächlich die Penisgrößen von einigen tausend Männern vermessen wurden, war wohl die U.S. Studie von Alfred-Charles Kinsey. Diese Studie, die die Sexualforschung revolutionierte und so manche konservativen Menschen verstörte (weil bis dahin nicht gestellte Fragen beantwortetet wurden) gibt eine durchschnittliche Penislänge von 15,25 cm im erigierten Zustand an.

Wichtige Fußnote: Hier haben die Männer selbst gemessen – man darf also ruhig noch ein wenig nach unten reduzieren. Weitere wichtige Info: Die meisten (ca. 70%) der Teilnehmer am Kinsey-Report lagen bei 12,5 bis 16,5 cm.

Jüngere – aber nicht derart statistisch relevante, weil kleinere – Beobachtungen und Umfragen- gehen davon aus, dass der Durchschnittseuropäer bezüglich durchschnittlichen Penislänge zwischen dem Asiatischen Mann (mit einem um etwa 1,5 Zentimeter kürzeren Durchschnitt) und dem Afrikanischen Mann (mit einem um etwa 1,5 Zentimeter längeren Durchschnitt) liegt – also bei etwa 13 bis 17 cm. Regionale Unterschiede dürften also vorhanden sein – aber eben sehr individuell.

In der Sex-Industrie werden Angaben über die Penisgröße regelmäßig übertrieben – was ob der leichten Zugänglichkeit für junge Mensche (etwa via Internet) oft zu Irritationen führt. Eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung e.V. Pro Familia (bei welcher deutsche Männer untersucht wurden) ergab, dass der durchschnittliche Penis zwischen 7 und 10 cm in schlaffen und 11 bis 17 cm im erigierten Zustand groß ist. Das trifft in über 95% der gemessenen Fälle zu – signifikante Abweichungen nach oben oder unten betreffen daher nur wenige.

Die aktuellste und umfangreichste Forschungsstudie zum Thema stammt aus dem Jahr 2014: Britische Forscher des King’s College London und des Maudsley NHS Foundation Trust haben mehrere Studien mit insgesamt mehr als 15.000 erwachsenen Männern verschiedener Altersgruppen und Ethnien untersucht und damit erstmals eine systematische Analyse von Penislängen in dieser Größenordnung vorgelegt. Das Ergebnis: ein durchschnittlicher Penis ist in schlaffem Zustand 9,16 Zentimeter, und in steifem Zustand 13,12 Zentimeter lang.¹

Manche Männer sind mit der Länge und Dicke ihres Penis unzufrieden, denn sie erhoffen sich von einem größeren und dickeren Penis mehr Erfolg bei der Partnersuche (bzw. fürchten sich, bei einer neuen Eroberung die Hose runterzulassen). Irritiert durch falsche Messungen, Angeber und der Sexindustrie spektulieren viele auch insgeheim und via Internet mit einer Penisvergrößerung.

Beim Sexakt ist das Wissen um das Vorhandensein eines größeren Penis für viele stimulierend (Selbstvertrauen) und führt folglich oft zu einem erhöhten Leistungsfähigkeit. Selten aber doch ist es auch die Partnerin oder der Partner, die sich einen größeren Penis wünschen – oftmalig und bei eher klein „bestückten“ Männern wird aber (insbesondere bei den wesentlich sensibleren Frauen) der Wunsch unterdrückt. Was bei Themen wie „Brustvergrößerung“ schon ein wenig anders läuft….

Ein wirklicher biologischer Nachteil, der eine bestimmte Penisgröße für die Fortpflanzung erfordert, resultiert praktisch erst, wenn der Penis im erigierten Zustand so kurz ist, dass er gar nicht in die Scheide eindringen kann. Das wäre aber theoretisch vielleicht bei 1,5 cm im erigierten Zustand der Fall – darüber hinaus sollte eine Fortpflanzung möglich sein.

Ist Größer auch besser?

Objektiv betrachtet, nein, denn aus der Sicht der Gynökologie besitzt die Innenwand der Scheide keine Nerven und kann daher auch von einem längeren Penis nicht stimuliert werden. Die Nerven, welche eine Frau zum Orgasmus bringen, sind in der Klitoris verborgen und lassen sich auch mit der flachen Hand oder mit dem Becken des Partners stimulieren.

Daher können sich auch lesbische Frauen ohne Penis bestens befriedigen. Tatsache ist allerdings, dass mit einem längeren Penis natürlich mehr sexuelle Varianten und „exotische“ Stellungen Stellungen möglich sind, welche aufgrund des geringeren Aktionsradius eines kleinen Penis einfach nicht realisierbar sind.

Ein wesentlicher Vorteil für Männer mit kleinerem Penis: Analverkehr (also das Eindringen des Penis in den Anus) lässt sich einfacher und mit weniger Verletzungsrisko praktizieren – hier musste schon so mancher „großgebaute“ Mann ein „Nein“ über sich ergehen lassen.

Blutpenis und Fleischpenis

Als Blutpenis bezeichnet man einen Penis, der im nichterigierten Zustand relativ klein ist. Durch die Zufuhr von Blut wächst der Penis bei Erregung wesentlich stärker als sein Pendant – der Fleischpenis. Die Formel dazu: Wenn der errigierte Penis nur bis maximal 1,9 x größer als im Ruhezustand handelt es sich um einen sogenannten Fleischpenis (der allerdings von Haus aus ein wenig größer ist).

Der Blutpenis holt hier kräftig auf und erzielt mindestens die doppelte Länge seiner Ausgangsgröße. Somit zur Beruhigung von manchen jungen Menschen, die beim gemeinschaftlichen Duschen an ihrer Penisgröße leiden: Das kann man durchaus (und beeindruckend) aufholen!

Korrekte Messung der Penisgröße

Mancher Penis ist ganz gerade, andere haben eine starke Krümmung, z.B. nach oben. Natürlich kann man darüber streiten, ob die Kurvenkrümmung, welche durch den Radius die Länge vermindert, einfach aus der Messung ausgeklammert werden kann.

Zum wirklich ziemlich objektiven Längenvergleich unterschiedlicher Penisformen oder um den Erfolg einer Penisvergrößerung messen zu können, wenden die Fachleute aber folgende Methode an, bei der die Länge des voll errigierten Penis ungeachtet seiner Krümmung gemessen wird:

Ein Zentimetermaß (Lineal) wird direkt am Penis eng und auf der Bauchseite am Penis-Schaft aufgesetzt (ohne das Lineal in den Bauch zu drücken und somit Länge zu gewinnen). Von dort aus misst man die Länge bis zur Eichelspitze. Darüberstehende Vorhaut wird nicht berücksichtigt.

Ein Messen des Penis im schlaffen Zustand ergibt beim selben Mann täglich unterschiedliche Resultate, da die Penislänge sehr stark in der Länge variert.
Mögliche Ursachen dafür: Temperatur des Penis (Außentemperatur), Stress und körperliches Wohlbefinden sowie weitere Faktoren, die die Durchblutung des schlaffen Penis beeinflussen.

Eine Messung des schlaffen Penis sollte daher mehrfach und zu verschiedenen Tageszeiten erfolgen. Aus diesen Daten kann man dann einen Mittelwert erstellen.
Natürlich werden auch mehrmalige Messung am steifen Penis Unterschiede ergeben, diese sollte allerdings im Millimeterbereich liegen.

Das Phänomen des „kleinen Penis durch Stress“ kann übrigens besonders ärgerlich werden, wenn z.B. ein Mann unter der Dusche steht (oder beim Urinal) – der Penisvergleich führt zu Stress und fällt somit noch ungünstiger aus, während sich der „lockere“ Mann der kleinen Ausdehnung durch warmes Wasser erfreut.

Für die, die es ganz genau wissen wollen und sich selbst fertig machen:
Ein Penisvergleich von der Seite (WC, Dusche) fällt fast nie günstig aus: Der Blickwinkel auf den eigenen Penis (von oben) ist immer ein schlechterer als von der Seite.

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Quellen:

¹ British Journal of Urulogy International – Analyzed Data on Flaccid and Errect Penis Length
² Results of the study „Am I normal? A systematic review and construction of nomograms for flaccid and erect penis length and circumference“ (Veale D1, Miles S, Bramley S, Muir G, Hodsoll J.)

Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com

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