Das Ohr – die Funktion

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Ohrenfunktion

Ein Geräusch ist genau genommen nichts anderes als eine Welle, die durch den Raum mit Schallgeschwindigkeit huscht. Eine akustische Wahrnehmung in Form dieser Welle gelangt zunächst über die äußere Ohrmuschel in den Gehörgang. Die Schallwellen laufen den Gehörgang entlang, bis sie auf das Trommelfell treffen. Das Trommelfell wird durch die eintreffenden Wellen in Schwingung versetzt. Wer gut hört, weiß oft nicht, was es bedeutet, schlecht oder gar nicht zu hören. Dabei geht die Bedeutung des Hörsinns über das bloße Verstehen einer Mitteilung weit hinaus. Neben der reinen Vermittlung von sprachlicher Information erfüllt das Hören in unserem Leben noch weitere wichtige Aufgaben und dient dem Orientierungsvermögen, beim Spracherwerb und hat eine Warnfunktion.


Klopfzeichen in unserem Ohr
Da der Hammer an das Trommelfell angewachsen ist, schwingt er und klopft auf dem Amboss. Dieser gibt die entstandene mechanische Schwingung an den Steigbügel weiter, der wiederum an das ovale Fenster. Gelangt die Schwingung schließlich in die Schnecke wird sie, auf dem Weg durch die Gehörknöchelchenkette etwa um den Faktor 20 verstärkt.

Die bewegte Flüssigkeit
Die Gehörschnecke ist mit Flüssigkeit gefüllt, die wie in einem Hydraulikgefäß nicht zusammengedrückt werden kann. Durch diese Eigenschaft ist sie ein ideales Medium um die aufgenommenen Schwingungen zu übertragen. In dieser Flüssigkeit erzeugen die übertragenen “Morsezeichen” des Steigbügels Wellen. Ein tiefer Ton legt in dieser Flüssigkeit eine längere Strecke zurück als ein hoher Ton. Die Anzahl solcher Schwingungen werden mit der physikalischen Einheit Hertz kurz: Hz (Schwingungen pro Sekunde) beschrieben.

Welle = Laufstrecke + Geschwindigkeit
Ein hoher Ton bewegt sich schneller in der Flüssigkeit der Gehörschnecke fort als ein tiefer Ton. Dies bedeutet: Ein hoher Ton legt im Vergleich zu einem tiefen Ton eine kürzere Strecke zurück. Er tut dies mit einer höheren Geschwindigkeit. Die Laufstrecke einer Schwingung in der Flüssigkeit der Schnecke wird mit Hilfe der Sinneszellen, den so genannten Hör- oder Haarzellen, erfasst und über den Gehörnerv an das Gehirn weitergeleitet. Das Gehirn kann nun aus den Informationen (Geschwindigkeit + Laufstrecke) die Welle berechnen, und gibt die akustische Wahrnehmung im Kopf ab. Dadurch hören wir die Töne unserer Umgebung.

Der Mensch kann Schall mit einer Frequenz von 16 bis etwa 20.000 Hz erfassen. Die obere Grenze sinkt mit zunehmendem Alter auf Werte bis um 5.000 Hz ab. IM Bercih von 2.000 bis 5.000 Hertz reagiert unser Ohr am sensibelsten und der Mensch hört hier am besten.

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Linktipps

– Österreichische Tinnitus-Liga (ÖTL)
– Deutsche Tinnitus Liga e.V.
– Hörtests für Kinder
– Stressfaktor Lärm
Hörverlust – Ursachen für die Verringerung des Hörvermögens

Ohrencorner – Linktipps:

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