Sandfloh | Medizinlexikon

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (5 Bewertungen, Durchschnitt: 4,00 Sterne von 5)

Sandfloh

Ein in Mitteleuropa kaum bekannter unangenehmer Zeitgenosse aus dem weiten Reich der Flöhe ist der Sandfloh (Tunga penetrans). Unliebsame Bekanntschaft mit dem Blutsauger kann man u.a. in folgenden Ländern machen: Amerika (südlich), Afrika, China, Indien, Madagaskar etc.


Befall:

Wie der Name schon sagt, leben diese 1-2 mm kleinen Tiere bevorzugt im sandigen Boden.
Ihren Wirt (den Menschen oder andere Tiere) erreichen die Sandflöhe (die Weibchen) also ideal, wenn dieser kein Schuhwerk trägt oder dieses sehr leicht/locker/luftig ausgefallen ist. Hauptsächlich erreichen die Sandflöhe nur den Fußbereich – allerdings auch zwischen den Zehen oder unter den Nägeln.

Die Sandflöhe bohren sich nun in die Haut und es resultiert ein sichtbarer kleiner Knoten, welcher schon sehr bald einen unangenehmen Juckreiz verursacht. Schmerzhafte Entzündungen können nun in Folge resultieren. Gut ernährt, kann sich ein socher Knoten auf ca. 5 mm ausdehnen.

Behandlung/Prävention:

  • Hohes, dichtes Schuhwerk tragen
  • Tetanus-Impfung (Wundstarrkrampf)
  • Entfernung mit steriler Nadel (wenn noch nicht gänzlich eingebohrt)
  • Ersticken (wie bei Zecken) und dann mit Pinzette oder Skalpell entfernen

Sollte man den Sandfloh nicht selbst entfernen können, wird dieser (nachdem er sich vollgefressen hat) von selbst wieder versuchen (nach der Eiablage, welche durch die Hautöffnung ins Freie erfolgt) den Wirt zu verlassen. Tote Flöhe / Reste sollte der Körper abstoßen – stellen Sie jedenfalls sicher, dass keine Reste im Körper verbleiben.

Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

Linktipps

– Ungeziefer im Urlaub – was tun?
– Impfungen
– Reisemedizin
– Loa Loa – Augenwurm verursach Loiasis
– Filzläuse
– Kleiderläuse

--------------------------

Zur Information: Diese Informationen wurden – im Sinne mündiger Patienten – für interessierte Laien eingerichtet. Keinesfalls dürfen sie als Ersatz für medizinsche Beratung und Hilfe seitens qualifizierten Personals aus dem jeweiligen Fachbereich angesehen oder eingesetzt werden. Kontaktieren Sie bei Beschwerden jedenfalls den Arzt Ihres Vertrauens!

Dieser Beitrag ist älter als vier Jahre, möglicherweise hat sich die Informationslage inzwischen geändert.
Unsere Artikel werden laufend durch unsere Redaktion aktualisiert.

Das könnte Sie auch interessieren …