Medizinlexikon: Kleiderlaus

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Medizinlexikon, Kleiderlaus

Pediculus humanus humanus – Körperlaus oder Kleiderlaus


Kleiderläuse sind ca. 3 bis 4mm große Läuse welche bevorzugt im Inneren von Kleidungsstücken (Falten, Nähte etc. – häufig in der Unterwäsche) aufhalten, aber auch in Haaren oder in der Bettwäsche auftreten können.

Die weißlich bis gelb-braunen Läuse fühlen sich bei warmen Temperaturen (Körpertemperatur!) wohl und können auch bei relativ niedrigeren Temperaturen (23-25 Grad) mehrere Tage (bis zu 4 Tage) ohne Nahrung überleben. Das Weibchen der Kleiderläuse legt am Tag bis zu 10 Eier (bevorzug an Gewebefasern der Kleidung) und wird auch bis zu 40 Tage alt.
Binnen ca. 2 Wochen werden aus den Eiern erwachsene Tiere.

Befall:
Im mitteleuropäischem Raum tritt die Kleiderlaus aufgrund der hohen Hygienestandards nicht sehr häufig auf. Eine Übertragung erfolgt meistens via Körperkontakt bzw. auch über Bettwäsche oder Bekleidung (welche von unterschiedlichen Personen benutzt wird, ohne vorher gereinigt zu werden).

Symptome:
Juckreiz der Bisswunden. Kleine, rote Bisswunden mit Schwellung sind oft gut sichtbar. Achtung: Gefährlich kann die Kleiderlaus in Regionen mit schlechten hygienischen Zuständen werden (z.B. in den Tropenregionen): Fleckfieber, Rückfallfieber oder das Wolhynische Fieber können via Kleiderlaus übertragen werden.

Behandlung:
Cremes und Salben gegen den Juckreiz. Wesentlich ist die Prävention: Wechseln und waschen Sie regelmäßig die Kleidung, Handtücher oder auch Waschlappen. Befallene Kleidungstücke sollten jedenfalls ausgekocht werden.

Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

Linktipps

– Läuse – kein Grund zur Panik
– Der Sandfloh – ein exotischer Quälgeist
– Informationen über Filzläuse

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Zur Information: Diese Informationen wurden – im Sinne mündiger Patienten – für interessierte Laien eingerichtet. Keinesfalls dürfen sie als Ersatz für medizinsche Beratung und Hilfe seitens qualifizierten Personals aus dem jeweiligen Fachbereich angesehen oder eingesetzt werden. Kontaktieren Sie bei Beschwerden jedenfalls den Arzt Ihres Vertrauens!

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