Majoran | Heilpflanzenlexikon

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Majoran, Bratenkräutel, Heilkräuter

Der Majoran wird vorwiegend als Gewürzkraut in der Küche verwendet. Er hat ein kräftiges Aroma und kommt häufig bei Fleischgerichten, aber auch bei Fisch oder Gemüse zum Einsatz. Der Majoran ist auch Bestandteil der „Herbes de Provence“ (Kräuter der Provence). In der Naturheilkunde wird Majoran unter anderem bei Verdauungsproblemen, sowie bei Schnupfen und Husten geschätzt. Der Majoran galt bei den alten Griechen vermutlich als Liebesmittel, jedenfalls war er Aphrodite, der Göttin der Liebe, geweiht.


Der Majoran ist eine krautige Gewürzpflanze. Er wird zumeist als einjährige Pflanze kultiviert, oder seltener zweijährig als sogenannter Wintermajoran. In warmen Ländern oder wenn er wild wächst, ist der Majoran auch mehrjährig.

Er stammt ursprünglich aus Südeuropa und Nordafrika, im 16. Jahrhundert wurde er von Mönchen in Klostergärten gepflanzt und verbreitete sich immer mehr auch in Hausgärten.

Kenndaten

  • Wissenschaftlicher Name: Origanum majorana
  • Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
  • Wuchshöhe: bis zu 50 cm
  • Farbe der Blüten: Weiß oder Zartrosa bis rötlich
  • Sammelzeit: Juni bis Oktober
  • Vorkommen: ursprünglich aus Südeuropa und Nordafrika, heute auch in Mittel- und Osteuropa, sowie in Teilen Amerikas
  • Standorte: sonnig; leichte, humusreiche Böden
  • verwendete Pflanzenteile: Kraut

Synonyme

Badkraut, Blutwürze, Bratekräutche, Bratenkräutel, Gartenmajoran, Kostenkraut, Kranzkraut, Kuchelkraut, Kuttelkraut, Maigram, Maigramme, Mairalkraut, Mairan, Mairandost, Mairon, Maiwürzkraut, Meigram, Miran, Wurstkraut, Wurstkräutel

Wirksame Inhaltsstoffe

ätherische Öle und deren Bestandteile (Borneol, Carvacrol, Carvon, cis-Sabinenhydrat, Eugenol, Geraniol, Limonen, Menthol, Thymol, 1,8-Cineol, α-Terpinen, α-Terpineol, 4-Terpineol, 4-Terpinenylacetat), Arbutin, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe (Gerbsäure), Mineralstoffe (Kalzium, Kupfer, Zink), Oleanolsäure, Rosmarinsäure, Saponine, Vitamin C

Heilwirkung und Anwendungsgebiete

Der Majoran wirkt antibakteriell, beruhigend, harntreibend, krampflösend, menstruationsstärkend, schleimlösend, schweißtreibend, tonisierend und unterstützt die Milchbildung bei Stillenden. Er findet auf folgenden Gebieten Anwendung:

  • Appetitlosigkeit
  • Asthma
  • Blähungen
  • Darmkoliken
  • Durchfall
  • Erkältung
  • Gicht
  • Grind
  • Grippe
  • Husten
  • Juckreiz
  • Keuchhusten
  • Kopfschmerzen
  • Krampfadern
  • Lungen- und Bronchialkatarrh
  • Magenkoliken
  • Magenkrämpfe
  • Migräne
  • Nervenschwäche
  • Prellungen
  • Reizdarm
  • Reizmagen
  • Rheuma
  • Schlaflosigkeit
  • Schnupfen
  • Seekrankheit
  • Verdauungsschwäche
  • Verstauchungen
  • Verstopfung
  • Wundheilung


Dosierung und Anwendung

Der Majoran kann als Tee, zum Inhalieren oder als Salbe bzw. Öl genutzt werden.

Majorantee für die Verdauung:
1 – 2 TL frisches Majorankraut mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen und abseihen. 3 Mal täglich eine Tasse trinken.

Inhalation:
2 EL gerebelten Majoran mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen und kurz ziehen lassen. Damit drei Mal täglich 15 Minuten inhalieren. Hilft bei Husten, Schnupfen und Erkältung.

Majoranbutter bei Säuglingen mit verstopfter Nase:
Ein wenig Butter schmelzen, 1 TL getrockneten Majoran einrühren und einige Minuten ziehen lassen. Danach durchseihen. Majoranbutter dreimal täglich unterhalb der Nase auftragen.

Warnhinweise

Überdosierung und zu lange Verwendung können Auslöser von Kopfschmerzen oder Benommenheit sein. Bei richtiger Dosierung sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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Linktipps

Informationen über den Neusiedler Majoran
– Kresse | Heilpflanzenlexikon
– Eisenkraut | Heilpflanzenlexikon

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