Die besten Tipps für die Notfallapotheke im Urlaub

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Notfallapotheke im Urlaub

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Endlich ab in den Urlaub und Zeit für Strand, Sport und Spaß. Doch Achtung: in ungewohnter Umgebung steigt die Verletzungsgefahr und oft ist man durch den Ortswechsel auch krankheitsanfälliger.


Egal, ob die Qualle oder der Seeigel, die fremde Küche, die Klimaanlage – ein ‘Autsch’ ist gerade in den Ferien besonders unangenehm! Es bedarf aber nur weniger Vorbereitungen um auch im Urlaub perfekt für die Erstversorgung vorbereitet zu sein. Wir haben die besten Tipps und Tricks für Ihre Ferienapotheke.

Notfallapotheke im Urlaub – Artikelübersicht:

Notfallapotheke ist nicht gleich Notfallapotheke! Natürlich macht es einen Unterschied, ob Sie auf Klettertour in die Anden fahren oder einen Strandurlaub auf Ibiza gebucht haben und Ihre Reiseapotheke sollte entsprechend adaptiert werden. Je besser Sie vorbereitet sind, desto ungetrübter der Ferienspaß. Hier die besten Tipps für die Notfallapotheke im Urlaub kurz und bündig zusammengefasst.

Die wichtigsten Bestandteile einer Notfallapotheke im Urlaub

Erkundigen Sie sich im Vorfeld, ob Sie spezifische Impfungen oder Prophylaxen brauchen, denken Sie zeitgerecht daran, dass Sie Ihre Standardmedikamente in ausreichendem Umfang vorrätig haben. Dazu zählen u.a. Allergiemedikamente, Insulin, Antibabypille, etc. Sprechen Sie vorab mit Ihrem Arzt und lassen Sie sich Ihre Arzneien in ausreichendem Umfang verschreiben.

Vergessen Sie auch nicht, sich vorab um das richtige Equipment, wie z.B. ein Moskitonetz, einen elektrischen Stichheiler bei Insektenstichen oder einen passenden Schlafsack fürs Camping zu kümmern.

Achtung auch bei Schuhen: festes Schuhwerk für eine Wanderurlaub, sollte so zeitgerecht erworben werden, dass auch noch ein entspanntes ‘eingehen’ möglich wird.

Durchfall- und Abführmittel, Sonnenschutz und eine lindernde Creme bei einem Sonnenbrand, Heilsalbe, Desinfektionsmittel, Pinzette, Pflaster und Schmerzmittel gehören jedenfalls zu Grundausstattung.

Doch was, wenn’s doch passiert?

Leider ist auch die beste Vorbereitung kein Garant für einen ‘unfallfreien’ Urlaub. Und oft ist genau das Heilmittel, das man im Falle des Falles braucht, nicht in der kleinen mitgebrachten Ferienapotheke vorrätig.

Sollte es eine Apotheke in der Umgebung geben, so wenden Sie sich bei kleineren Beschwerden an diese. Auch wenn Sie der Landessprache nicht mächtig sind – irgendeine Art der Kommunikation ist meist möglich, und automatische Übersetzungsprogramme am Handy sind zwar noch verbesserungswürdig, aber dennoch eine wertvolle Hilfe.

Sie können aber natürlich vorab auch versuchen, kleinere Beschwerden mit Hausmitteln zu behandeln. Wir haben einen Überblick über bewährte, urlaubsrelevante Heilmittel zusammengestellt:

Die besten Hausmittel im Sommerurlaub

  • Augenentzündungen: Kamille hemmt Entzündungen – auch der Augen – und desinfiziert. 250 ml aufgekochte Milch über einen gehäuften Esslöffel Kamille (frisch oder aus dem Teebeutel) gießen, kurz ziehen lassen, abschließend abseihen. Baumwolltuch mit der Flüssigkeit tränken und mehrmals täglich als warmen Umschlag auf die Augen legen.
  • Blasenentzündung: Cranberrysaft hilft und lindert die Beschwerden. Ebenfalls wichtig: Ausreichend trinken! Rund drei Liter – am besten stilles Wasser – täglich sollten es schon sein, um die Keime auszuspülen.
  • Durchfall: Drei Esslöffel getrocknete(!) Heidelbeeren min einem Vierteil Liter Wasser kalt ansetzen, zum Kochen bringen und nach 10 Minuten abseihen. Kleine Schlückchen über den Tag verteilt, sollten den Durchfall lindern.
  • Erkältung: Nase mit Salzlösung spülen und mit Salbeitee gurgeln – das befreit die Atemwege
  • Insektenstiche: Wenn sie aufgekratzt werden, jucken sie nur noch schlimmer – also bloß nicht kratzen! Den Juckreiz können Sie lindern, wenn Sie den Saft zerriebener Gänseblümchen auf die Stichstelle reiben; Schwellung und Schmerzen können mit geriebenen Spitzwegerichblättern behandelt werden. Der Saft frischen Zwiebelsaftes wiederum desinfiziert, falls Sie doch gekratzt haben. Ebenfalls ein ‘heißer’ Tipp: Erhitzen Sie z.B. einen Teelöffel und halten diesen kurz an die Stichstelle – so wird das Insektengift-Protein, das den Juckreiz auslöst, zerstört.
  • Kreislaufprobleme: Viel trinken, salzig essen, starker Kaffee – unter Umständen ein Glas Sekt!
  • Magenverstimmung: Ingwer besänftigt gereizte Magennerven, Kümmel und Fenchel reduzieren Blähungen.
  • Ohrenschmerzen: ein altes Hausmittel: Zwiebel klein schneiden, fest in ein Tuch wickeln und zehn Minuten ans Ohr drücken.
  • Pilzerkrankungen im Genitalbereich: Tampons, in zuckerfreies Joghurt getränkt, verschaffen Linderung. Nach dem Urlaub; Pilzlabor aufsuchen!
  • Rissige Haut: Aloe Vera Produkte oder Ringelblumensalben helfen, die Haut geschmeidig zu halten.
  • Sonnenallergie und sonstige unspezifische Hautreizung: Umschläge mit ausgekühltem schwarzem Tee – je nach Größe der betroffenen Hautstellen entweder in Tee getränkte Tücher oder Teebeutel ca. 30 Minuten lang direkt auf die Haut auflegen. Die im Schwarztee enthaltenen Gerbstoffe helfen, die Schmerzen zu lindern.
  • Sonnenbrand: Auch hier hilft in leichten Fällen Schwarztee. Ebenfalls gute Schmerzlinderung und angenehme Kühlung bietet Joghurt. Auf die betroffenen Hautareale aufgetragen beruhigt er die Haut und fördert den Heilungsprozess.
  • Zahnschmerzen: sicher keine finale Lösung, aber um das Kauen von Gewürznelken lindert Zahnschmerz. Bei Entzündungen im Bereich der Mundhöhle helfen Spülungen mit Salbeitee.

Fazit

Je besser vorbereitet, desto sicherer wird der ersehnte Urlaub auch wirklich gelingen. Bei kleineren Wehwehchen wirken Hausmittel oft Wunder, oder verschaffen zumindest erste Linderung. Bei anhaltenden Beschwerden, Verschlechterung Ihres Zustandes oder hohem Fieber, sollten Sie aber in jedem Fall einen Arzt konsultieren.

[abo]

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