Basilikum | Heilpflanzenlexikon

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Basilikum | Heilpflanzenlexikon

Bereits vor 4000 Jahren nutzten die Inder Basilikum als Gewürz. Im alten Ägypten diente er als Grabbeigabe für Pharaonen. Sein Name bedeutet soviel wie „königliche Heilpflanze“ und leitet sich aus dem Griechischen ab. Im Volksmund wird Basilikum daher auch gerne „Königskraut“ genannt. Basilikum wurde in der Antike als Aphrodisiakum und Zaubermittel verwendet. Nach Mitteleuropa kam er im 12. Jahrhundert.


Basilikum ist eine einjährige Pflanze, die 20 – 100 cm hoch wächst. Er dient als Heilpflanze u.a. zur Förderung der Verdauung und Stärkung des Nervensystems, erfreut sich aber auch vor allem als Gewürzpflanze besonderer Beliebtheit.

Kenndaten

  • Wissenschaftlicher Name: Ocimum basilicum
  • Familie: Lippenblütler = Lamiaceae
  • Wuchshöhe: bis zu 100 cm
  • Farbe der Blüten: Weiß
  • Sammelzeit: Juni – September
  • Vorkommen: ursprünglich vermutlich aus Indien, heute weltweit
  • Standorte: nährstoffreiche Böden, sonnig, windgeschützt
  • verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blütenspitzen

Basilikum – Synonyme

Baselguem, Basilge, Basilie, Basilienkraut, Basilkraut, Bäsilga, Borsekum, Braunsilge, Brunsiljenkraut, Brunsikn, Deutscher Pfeffer, Herrenkraut, Hirnkraut, Josefskräutlein, Königsbalsam, Königskraut, Krampfkräutel, Nelkenbasilie, Parasigerl, Pfefferkraut, Suppenbasil

Wirksame Inhaltsstoffe

ätherische Öle (enthält Cineol, Linalool, Cirtral, Estragol, Eugenol), Geraniol, Gerbstoffe, Glykosid, Kampfer, Ocimen, Saponin, Terpene

Heilwirkung und Anwendungsgebiete

Wissenschafter in Kenia haben ein Malariaschutzprogramm entwickelt, welches auf Basilikum in Kombination mit Eukalyptus basiert. Hierfür werden die Pflanzen an und in den Häusern verteilt. Auch Insekten in Mitteleuropa, allen voran Wespen, mögen den Duft des Basilikum nicht. Ein Strauß Basilikum am Tisch, sagt man, hält Wespen fern.

Auf folgenden Gebieten findet Basilikum Anwendung:

  • Atemwegserkrankungen
  • bakterielle Infektionen
  • Blähungen
  • Blasenentzündungen
  • Darminfektionen
  • Fieber
  • Gicht
  • Halsschmerzen
  • Hautabschürfungen
  • Insektenstiche
  • Magenkrämpfe
  • Magenschwäche
  • Migräne
  • Nervenschwäche
  • Pilzinfektionen
  • Reizmagen
  • Schlafstörungen
  • Schwindelanfälle
  • Verstopfung
  • Wechseljahrsbeschwerden


Weiters wirkt Basilikum appetit- und verdauungsanregend, darmreinigend, harntreibend, krampflösend, libidosteigernd, menstruationsfördernd, muttermilchfördernd, schleimlösend, schmerzstillend, schweißtreibend, tonisierend und wundheilend.

Dosierung und Anwendung

Basilikum kann als Tee, Presssaft oder für Umschläge genutzt werden.

Tee:

2 TL getrocknete Blätter mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Zur Beruhigung, gegen Schlafstörungen und als Schutz vor Infektionen eine Tasse täglich trinken.

Presssaft:

1 TL täglich einnehmen.

Umschlag:

Abgekühlten Tee mittels Baumwoll- oder Leintuch auf die betroffenen Stellen, z. B. bei Insektenstichen, aufbringen.

Warnhinweise

Basilikum sollte nicht über einen größeren Zeitraum in größeren Mengen eingenommen werden, da das im ätherischen Öl in hoher Menge enthaltene Estragol eine mögliche kanzerogene Wirkung aufweist. Das Bundesinstitut für Risikobewertung/BGVV in Deutschland warnt daher vor der medizinischen Anwendung von Basilikum. Dies ist allerdings unter Fachleuten umstritten und heftig diskutiert.

Gegen die Verwendung als Gewürz bestehen keine Bedenken.

Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

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Linktipp:

– Basilikum das königliche Küchenkraut
– Weißdorn gegen Schlafstörungen
– Die Kraft der Kräuter nutzen

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